Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/512

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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benutzt, jetzt einem Privaten gehörig. Die Herren von Felben (die Velber) erscheinen in den Urkunden von 1093, 1200, 1260, 1290, 1297, 1306, 1320, 1322, 1237 e.t.c. Sie erloschen zu Anfange des 15. Jahrhundertes. 1332 kam der halbe Thurm von Felben an Salzburg, (v. Koch's Staatenkunde III. 159, 162; Salzb. Intellig. 1800 S. 680.)

      Mittersill, ein schöner Markt, von einem Kanale durchschnitten (das Venedig der Pinzgauer), mit 68 Häusern, 108 Wohnparteyen, 527 Einwohnern, an beyden Ufern der Salzache, am Fuße des Sonnberges, 1 Stunde von Hollersbach und Stuhlfelden, 2461' ober dem Meere.

      Die Pfarrkirche zu Ehren des heil. Leonhart entstand erst im Jahre 1746. Hier bestand früher ein Vikariat; es wurde erst unter bayerischer Landeshoheit zu einer Pfarre mit einem Coadjutor erhoben. Ehedem wurde die Annakapelle, wobey sich der Friedhof befindet, als Pfarrkirche benutzt. Sie mußte aber wegen ihrer sumpfigen Lage übersetzt werden.

      Mit dieser alten Kirche gingen eine Menge Denkmähler verloren, hierunter gewiß viele von den alten Grafen von Mittersill, Saal und Plain.

      1357 erhielt der Ort die Privilegien eines Bannmarktes, 1403 vom Erzbischofe Gregor wieder mehrere Privilegien.

      Ein Vikar, reiche Bürger, der Salzhandel nach Windischmatrey hoben den Wohlstand desselben; jetzt hat sich fast alles verloren[1].

      Am 15. May 1746 wurde der untere Theil des Marktes mit seinen 39 Häusern durch eine Feuersbrunst in Schutt verwandelt.

      Vom 16. August 1807 an stand der Markt beynahe 3 Wochen lang im Wasser und war unbewohnt. (Salzb. Int. 1807 S. 717.)


  1. Kein Wunder, wenn es in alten Wahlsprüchen, an die Schönheit des Ortes erinnernd, heißt: »Mittersill ist gar ein Königreich.«