Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/368
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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zog. Es hatte nur an einer Seite einen schwarzen Fleck erhalten, den aber die Frau des Bäckers durch den Mahler Stephan Wäschinger ausbessern ließ. So kam es in den Besitz der Familie v. Grimming und mit derselben von Fürsteneck bey Regensburg nach Mühleck bey Salzburg. Am 8. December 1652 ließ es Rudolph v. Grimming am Gangsteige nach Lengfelden unter einer Abdachung des Plainberges in einem hölzernen Kasten zur öffentlichen Verehrung ausstellen. Von da wurde es jedoch am 13. Jänner 1653 wieder nach Mühleck zurückgebracht, und statt des Originales eine Kopie von Franz Pyreth am Plain zurückgelassen. 1658 nahm Rudolph von Grimming sein Bild zum freywillig gewählten Einsiedlerleben am Wankenberge nächst Nesselwang bey Augsburg mit sich. Dort wurde vor demselbem die erste Messe gelesen. Am 9. December 1662 wanderte das Gnadenbild von der Pfarrkirche zu Nesselwang zum Ordinariate nach Augsburg.
Indeß hatte die Kopie von Pyreth auch zu dem Bilde am Plain eine Menge Andächtiger herbeygezogen.
Man baute dort 1655 statt des hölzernen Kastens eine Hütte, und statt dieser 1655 eine gemauerte Kapelle. Weil aber hier wegen der Nähe des Weges und des Waldes der Ort zum Meßopfer zu unruhig und zu unschicklich gefunden wurde, ließ Erzbischof Guidobald 1657 auf der Höhe des Plainberges eine hölzerne Kapelle mit 3 Altären aufführen, und durch Christian Zäch jene zweyte Kopie des Gnadenbildes am Hochaltare zur Verehrung aufstellen, welche derselbe für den salzb. Oberstwaldmeister Johann Paul Wasner gemahlt hatte.
Am 20. April 1671 legte Max Gandolph den Grundstein zum Baue der schönen Kirche in einfacher, gefälliger Form, wie man sie noch sieht; wies sie am 30.Jänner 1672 und den 18. Februar 1673 den Benediktinern an der Universität von Salzburg zu, und stellte am 20. August 1675 die Inkorporations-Urkunde aus. Im Juny 1674 war das Kirchengebäude fast ganz vollendet, und am 12. August des nämlichen Jahres nahm der Erzbischof selbst die Einweihung davon vor. Den 19. März 1676 bezogen die Geistlichen das schöne, an die Kirche anliegende Haus. Ihre frühere Wohnung am Lengfelderwege wurde 1796 sammt den dazu gehörigen Grundstücken verkauft.
Die Kirche hat 7 Altäre, am Hochaltare das Gnadendenbild Marien's, wie sie mit Sorgfalt und Liebreitz das