Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/361
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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gestanden seyn. Die Kirche wurde 1584 restaurirt. Vor wenigen Jahren grub man am Hügel Todtenschädel aus; um 1810 stieß man in der Direktion gegen die Kirche auf eine 2 Schuh dicke Grundmauer. (Selbstsehen; Stephans Notaten.)
Kleßheim, Cleßheim, eine Ortschaft mit 10 Häusern, 8 Wohnparteyen, 35 Einwohnern und ein landesherrliches Sommer- und Jagdschloß im italienischen Geschmacke mit einem englischen Garten, einem großen Küchen- und Fasangarten und einem Jagdparke, gewiß alle Wünsche der Kunstkenner befriedigend, 1/4 Stunde von Siezenheim, 1 1/2 von Salzburg.
Von Maxglan aus führt seit 1813 eine Pappelallee dahin.
Hier stand vor Zeiten ein Hof, vermuthlich von seinem Erbauer der Cleßhof genannt. Nachher brachte ihn die Fabrizische Familie an sich.
Erzbischof Johann Ernest kaufte ihn von den Erben derselben und legte 1708 die erste Hand an; Franz Anton setzte die Anlage fort; Leopold Anton v. Firmian vollendete sie durch den berühmten Bernard Stuart, 1736 zum Hofbaumeister in Salzburg ernannt.
Die nachfolgenden Erzbischöfe änderten später noch ein und anderes und ließen das Schloß im verschönerten Zustande zurück.
Alles, was gegenwärtig zu Kleßheim gehört (die Grundstücke der großen Meyerey außer der Mauer wurden 1783 verkauft) hat einen Umkreis von einer starken Stunde, und ist nach allen Seiten mit einer hohen Mauer umgeben, mit kleinen Lusthäuschen versehen.
Vor der Auffahrtstreppe in das Schloßgebäude ruhen auf hohen Postamenten vier Thiere von Marmor nach verschiedenen Attitüden mit Goldzierathen von Pfäffinger. Im Innern des Schlosses sind der Glaube, die Hoffnung, die Liebe und die Religion personificirt, in vier großen Figuren von Franz Anton Ebner vorgestellt, 3 Marien-Stücke von Eismann; 8 Thierstücke von Enzinger; ein gesticktes Cruzifir wahrscheinlich von der Kelz; von ihr in der Kapelle gewiß auch die Mater dolorosa; daselbst