Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/354
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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in die Stadt Salzburg angerathen haben. Wann die Feste Alten-Guetrath entstand, wissen wir.
1106 erhielt das Geschlecht der Guetrather das Erbtruchseßamt, 1123 die Erlaubniß zum Wehrbau der Albenleitung nach Salzburg. 1200, 1237 erscheinen sie als Salzsudherren und Bürger in Reichenhall und Hallein, 1214, 1286 als Ministerialen; 1239, 1243 verloren sie ihre Lehen in Steyermark.
1252 erhielten sie die Salzdurchfuhr zu Wasser und zu Lande von Berchtesgaden, 1278 das Erbausfergenamt zu Laufen.
Den 27. Jänner 1299 übergab Heinrich von Guetrath sein Schloß Guetrath an den Erzbischof Konrad freywillig und erhielt es von demselben wieder als Lehen. (Zauner II. 430) 1524 erscheinen sie als Stadträthe, 1537, 1627 mit eigenen Adelsbriefen und Wapen, 1592 als Landmänner, 1600 e.t.c. als Beamte und Geistliche. (Salzb. Int. 1810 S. 127, 320.)
1296 wohnte der Kaplan Carel auf der Feste Alten-Guetrath. (Winklhofer in v. Koch's Salzb. und Berchtesgaden II. S. 279.)
1832 fand man unter den Burgtrümmern am östlichen Abhange des Berges alte Münzen. Sie wurden höchst wahrscheinlich 1523 unter Erzbischof Matthäus Lang da vergraben. (Salzb. Amts- und Intell. Bl. 1832 S. 591 e.t.c.)
Ueber den Guetrathsberg erhebt sich der hohe Götschen.
Hellbrunn nebst Montfort. Hellbrunn, Hellebrunn ein landesfürstliches Lustschloß 1 St. von Salzburg, vom Erzbischofe Markus Sittikus 1613 auf sumpfigen Boden zu bauen angefangen (zwar 1560 bereits mit einer Mauer umfangen, aber nur einiges Hochwild nebst Forellenweihern zu treffen), in 15 Monaten vollendet, mit schönen Zimmern und Sälen, mit einer Hofkapelle zu Ehren des h. Karolus Borromäus, mit schönen Treibhäusern, Gärten und Wasserwerken, mit dem kleinern Schlosse Waldems, mit einem natürlichen Theater in dem nahen Kalkfelsen ausgehauen, alles mit einer niedrigen Mauer umschlossen, über eine Stunde im Umkreise. (Zauner VIII. 88.)