Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/309

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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Professoren in Blenden beygesetzt, von ihnen der berühmte salzburg'sche Urbarist Christoph Blumblacher (+ 1674). Da ruhet auch das Herz des Erzbischofes Sigismund III., des Guten. Das Konvikt für studierende Religiosen bestimmt, befand sich anfangs zu St. Peter, kam 1633 in das Universitätsgebäude, und da die Anzahl der Konviktoren oft über 80 anwuchs, baute ebenfalls Rektor Stadelmayer 1654 und 1655 den schönen langen Konvikttrakt.

      Seit 24. December 1810 ist das ehemalige Universitätsgebäude in jenes eines Lyceum verändert. Das Jahr 1817 war das zweyte Jubilationsjahr des jetzigen Gymnasiums. (Salzb. Amts- und Intellig. 1817 S. 1414 nebst Hübner, Zauner, Rumpler, dem Chron. Nov. s. Petr. und eigenen Notaten; Vierthaler's Reisen S. 85, 139 — 169.)

      K. K. Verschleißdirektion der Bergwerksprodukte und Fabrikate Nr. 230 am Universitätsplatze. Hier ist eigentlich der Hauptverschleiß und die Niederlage der Bergwerksprodukte. Sie hieß auch unter der erzbischöflichen und churfürstlichen Regierung die Haupthandlung.

      Am 12. July 1605 verlegte Erzbischof Wolf Dietrich die Münzstätte aus der Kirchgasse hieher. Das Haus gehörte ursprünglich einem Thenn oder Thennen und hieß das Haus auf der Albe in der Getreidegasse gegen den Frauenhof. (Hübner I. 30; II. 247 — 251) Salzburg war einst das kleine Peru der alten Welt. Man förderte auf dem flachen Lande und im Gebirge Erze aller Art zu Tage: Gold und Silber, Eisen und Kupfer, Messing, Kobalt, Vitriol, Schwefel e.t.c.

       Im Ziller- und Brixenthale, im Pongau, Lungau und Pinzgau sah man Hallen des Plutus. Vom Jahre 1554 bis 1570, da das goldene Zeitalter des Bergbaues sich unter den Erzbischöfen Michael und Johann Jakob schon seinem Ende nahte, wurden aus den Gruben von Gastein noch 2360 Mark Gold und 19,000 Mark Silber erbeutet. (Heut zu Tage zu Schemnitz jährlich an 400 Mark Gold und 58,000 Mark Silber.) Im Jahre 1615 erzeugten die beyden Thäler Gastein und Rauris unter Markus Sittikus noch 199 Mark Silber und 90 Mark Gold (Archiv 5. März 1829; Zauner VI. 361).