Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/289
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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Gottfried von Wieting in Kärnthen dieses sein Gut sammt allen dazu gehörigen Ländereyen nach St. Peter. Unter ihm kam das Recht der Präcedenz oder das Recht des Vorranges vor den Chorherren des Domes zum ersten Mahle in unangenehme Berührung, erst 1657 geendet, jedoch den Aebten die Präcedenz vor dem Domkapitel vorbehalten. Nachdem Abt Heinrich dem Kloster 20 Jahre rühmlich vorgestanden, beförderte ihn Konrad II. zum Bisthume von Gurk.
Abt Heinrich II. bekam 1186 das Vorwerk Unken zum Salzbaue, resignirte 1188 nach mehreren Bauten zu frommen Zwecken. Unter der 32jährigen Regierung des Abtes Simon I. (1199 — 1231) bestätigte Pabst Innocenz III. dem Kloster 1206 alle Güter, Rechte und Privilegien, machte auch neue Satzungen für dasselbe. Dieser Prälat erfuhr durch Leopold, den Glorreichen von Oesterreich, wiederholt die großmüthige Milde der frommen Babenberger.
Auch an Eberhard II. hatte sich Abt Simon einen großen Wohlthäter erworben (1207 mit der Salzpfanne am Mühlbache in Hallein, 1231 mit dem Walde an der Gosach e.t.c.)
Abt Berthold (1231 — 1242), ein Profeß von Michaelbeuern, war der erste Abt von St. Peter, den eine Insel schmückte.
Abt Richer (1242 — 1259) erwirkte 1251 durch den Bischof von Berchtold die Exemtion der Pfarrkirche von Dornbach und vom Könige Ottokar 1256 die Bestätigung des von Leopold, dem Glorreichen, erhaltenen Privilegiums der mauth- und zollfreyen Weinausfuhr für das Kloster. Abt Chuno (1262— 1266) beschwor die Unruhen zwischen seinem Kloster, dem Nonnberge und dem Domkapitel.
Abt Dietmar II. (1270 — 1288), von Millstadt in Kärnthen postulirt, machte neue Eroberungen; ließ 1280 einen kostbaren Codex vom Bruder Herrmann verfassen.
Unter Abt Rupert II. (1297 — 1313) scheint nach der Aufschrift einer der 5 alten Glocken am Petersthurme von 1305 die Kunst des Metallgießens im Kloster getrieben worden zu seyn.
Abt Otto I. (1346 —1364) war Profeß von Admont, in thätiger, geschickter Mann.