Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/259

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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am St. Johannsberge; schrieb mehrere Postillen für das Volk; legirte 1000 fl. zum Schulfonde dahier; 7000 fl. für 2 arme Studierende der Theologie aus der Pfarre; 200 fl. für einen Jahrtag, verfaßte am 17. und 18. Febr. 1658 das Pfarr-Zehentregister e.t.c., Gregorius Bucher (+ 21. Nov. 1692) besserte 1676, 1688 und 1689 am Pfarrhofe und an der Kirche, schaffte 1674 die schöne Monstranze bey, legte im Pfarrwalde am Tanberge einen Buchenhain als Anspielung auf seinen Namen ganz in ordentlichen Reihen an, ließ 1679 die hiesige Porträtsammlung renoviren e.t.c. Der Dechant Thomas Hirschhalbmer (+ 12.Oktober 1720) war, wie gehört, ein Verbesserer des Dekanathofes, ließ 1707 das Sacrarium aus Adneter Marmor herstellen e.t.c., Johann Georg Auer, der Sohn eines Kaufmannes von Neumarkt (geb. 8. Febr. 1669, + 23. April 1742) stiftete eine Wochenmesse mit 1000 fl., legirte seiner Pfarrkirche 3000 fl., und war der eigentliche Wiederhersteller derselben nebst der Schule in vieler Beziehung. Dem Vital Senninger dankt seine Pfarrkirche 4000 fl., ein eigener Armenfond seine Entstehung, das Schulhaus ein besonderes Lokale. Seinen Armenfond mehrte Dechant Frauenschuh um 1000 fl., mit dem nämlichen Betrage Dechant Gmachl den Heselbacher'schen Schulfond. Seine wohlthätigeu Legate betrugen überhaupt 6500 fl. Noch mehr würde zu weit führen.

      Das Taufbuch fängt 1615, das Todtenbuch 1690 an.

      Das Schulhaus neben dem Gottesacker ist für die hierher bestimmte Schuljugend von 180 — 200 Kindern hell und freundlich.

      Der hiesige Gastwirth Michael Fuchs erhielt vom Kaiser Ferdinand II. am 7. Febr. 1631 die Bestätigung des Bürgerrechtes und der Handelsfreyheit für sein Haus.

      Das Kirchlein zu St. Johann am Berge ist symetrisch gebaut, sein Altar von 1712 mit hübscher Bildhauerarbeit geziert, die Lage davon ungemein schön. Hier grub man 1714 jene 36 Personen ein, welche zu Steindorf vom 4. bis 16. Dezember an der Pest starben. (Selbstsehen, Dechant Seb. Braunhuber; Rumpler im salzb. Intellbl. 1800 S. 65, v. 1819 S. 1100 und von 1821 S. 877.)

      Neufahren, (Niuuarin), ein Dörfchen mit 44 Häusern, 45 Wohnparteyen, 202 Einwohnern, 3/4 Stunden