Herrschaft Witten
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Einleitung
Witten (Ruhr) erscheint erstmalig 1214 in der Geschichte. Möglicherweise aus einem Königshof (Reichslehen) ging der Schultenhof der Ritter von Witten hervor. Den trugen sie den Grafen von Isenberg-Limburg (Altena) zu Lehen auf. Fußend auf Gerichtsrechten gelang es den Herren von Witten innerhalb der erbfolgenden Grafschaft Mark einen eigenen Herrschaftsbezirk mit weitgehenden landesherrlichen Rechten aufzubauen.
Seit dem 15. Jahrhundert wird Witten als kaiserliches Lehen (durch Dortmund) genannt. Hauptsitz war Haus Berge (Witten).
Lehnsmänner
- 1501 ging Witten durch Heirat an Dietrich Stael von Holstein zu Haus Hardenstein.
- 1510 erbte sein Schwiegersohn Heinrich von Brempt oo Beatrix von Stael, dessen Nachfahren reichen Besitz in der Soester Börde erwarben.
Teilerbe
28.08.1523 Jasper van Graffen und Ehefrau Margrete van Wyten verkaufen dem Albert Knipping, ihrem Schwager und Bruder, ihren Anteil und ihre Gerechtigkeit der Herrschaft Wyten. Z: her Albert Greve, her Tonies Menge, Bürgermeister zu Soist, Joirgen Custer, Standgenosse des Gerichts. Siegelank. des Ausstellers und des Dirich Eslyngh, weltl. Richters zu Soest.
- Quelle: Urkunde Staatsarchiv Münster, Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.) / Horst
Erbfolgen
1628 ging die Herrschaft im Erbgang an die von der Recke zu Scheppen und 1747 an die von Bottlenberg gen. Schirp. Ende des 18. Jahrhunderts wurde Johann Friedrich Wilhelm von Ritz Besitzer, der die Herrschaft 1815 verkaufte.
Über das Königreich Preußen kam Witten 1946 an Nordrhein-Westfalen.
Gerichtsbezirk Witten (historisch)
- Zustand um 1750
Gerichte
- Gericht Witten, ein Lehen der Grafschaft Limburg/Altena.
Apellationsgerichte
- Rat der Stadt Dortmund
- Reichskammergericht und Reichshofrat
Kirchspiele und Bauerschaften
- Kirchspiel Witten mit dem Kirchdorf.
Adelige Häuser im Gericht Witten
- 113 Haus Berge (Witten) oder genannt zum Berge
- 114 Haus Crengeldanz, die alte Burg (zerstört).
- 115 Burg Witten
- 116 Haus Steinhausen (Witten)
Landesherrliche Mühlen
- Eine zu Witten
Gerichtsherren
- 1416 Franko von Witten zu Rüdinghausen, Gerichtsherr, kaiserliche Belehnung
- 1576 Wennemar von Brempt zu Witten (+1585 erschlagen)
- 1581 Joh. Friedrich von Stammheim zum Kregeldanz, Herr zu Witten
- 1639 Auseinandersetzungen mit den Gerichtsherren von der Recke zu Witten wegen der Abgabefreiheit ihres Reichslehens Witten.
- 1652 Gerhard von der Recke zu Witten, Gerichtsherr zu Witten
- 1678 Mordio von der Recke
- 1683 Bestätigung der Landtagsfähigkeit des Hauses Schwarzemühlen als Sitz des Gerhard Wennemar von der Recke zu Witten.
- 1719 G. L. (D.?) von der Recke, Gerichtsherr zu Witten, Landdrost, Amtmann zu Wetter
Archive
- Witten (Ruhr)/Archiv Haus Witten
- Urkunden- und Aktenarchiv der Herrschaft Witten an der Ruhr (1355 - 1848) beim Verein für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark mit Sitz in Witten (siehe tiefer unten).
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