Hamm zu Holthausen, von
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Holthausen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Holthausen. |
Familie von Hamm zu Holthausen
Historische Lage
- Bauerschaft Holthausen (Holseterhusen), Gericht Castrop (Herrschaft Strünkede),
Name
Einleitung
Famulus Adolf de Hamme (1320, 1323, 1367+) dictus Holthusen führt 1323 ein eigenes Siegel: Im Schild ein hineinhängender Turnierkragen, darüber ein schräger Rechtsbalken mit 3 Ringen oder Kugeln. Es war umschrieben mit Adolph de Holthusen. Adolf de Hamme wurde erst am 28.12.1321 durch den Bischof von Münster, Ludwig Landgr. v. Hessen, dem Gf. Dietrich von Cleve als ehemaliger Ministerialer überwiesen. [1]
- 1251 Ritter Gerhardus de Holthusen wird gelegentlich eines Ministerialenaustausches zwischen der Kölnischen Kirche und dem Kloster Kappenberg als Ministerial beati Petri des Vestes Recklinghausen genannt.
Klevisch-Märkische Lehnsträger
Erwähnungen
- Ritter Albert de Hamme (1277) oo N.N., Kinder:
- Elisabeth oo Otto de Harpene (Bschft. Bochum-Harpen), hatten 1274 drei Kinder, war eine Ministerialin Gf. Dietrichs von Kleve.
1273 Januar Graf Dietrich von Kleve überlässt der Äbtissin und dem Stift Essen mit Zustimmung seiner Erben die Ministerialin Elisabeth, Tochter des Ritters Albert von Hamme und Gattin Ottos von Harpen (-e), und ihre drei Kinder, Ministerialen des Grafen und seiner Erben, tauschweise gegen Elisabeth, Tochter des Ritters Ludolph von Witterinc und Ehefrau Heinrichs gen. Dukere, und ihre Kinder [2].
- 17.09.1308 Nonne Adelheyd de Hamme erhält vom Stift Essen beim Kloster Sterkrade einen Hof, in den Oberhof Nünning gehörend.
- 31.07.1336 Magister Wenemar von Hamme, Kanoniker des Stiftes Essen
- 06.03.1399 Wennemar de Hamme, Ministerialer des Stiftes Essen
Erbwechsel
- Adolf gt. van den Hamme (1323) oo Petronella (1323), Kinder:
- Sohn Dietrich (1323)
- Adolf gt. van den Hamme, dictus Holthusen
- Albertus van Hamme oder de Wipperfurd (Vestung, Graven ind tymmeringe)
24.04.1320 Gf. Dietrich von Kleve überträgt den Brüdern Albert und Adolf gt. van den Hamme, seinen Burgmannen in Strünkede, als Burglehen zu Strünkede seine beiden Güter zu Riemke (Rimbeke) im Gericht Bochum und eine Hufe gt. Holsterhusen (Holseterhusen) auf Lebenszeit [3].
1320 Siegel des Adolfi de Hamme in Soest und Warendorf: Rechtsbalken mit 3 Kugeln belegt, im Schildeshaupt Turnierkragen mit drei Lätzen.[4].
Als Albertus de Wipperfurde treffen wir Albert gt. von Hamme am 12.05.1323, benannt nach dem weiteren Strünkeder Burgmannssitz im Gericht Castrop, Amt Bochum..
Für die Sühne des Wennemars von Tremonia (=Dortmund) verbürgen sich um 1326 bei den Grafen v. der Mark als Bürgen Gerlacus de Lüttelenhuve, Theodoricus domicellus de Limborch, Bernhardus dictus Wulf, Rutgerus de Dilinghofen, Henricus de Landesberge et Adolfus de Hamme. [5].
Ein Verzeichnis der Schulden der Stadt Dortmund, welches um 1326 angelegt wurde, weist auf der Rückseite der 7. Holztafel als Schuldner Adolfus de Hamme, hinter Henricus de Landesberge aus. [6].
In einer ab 1326 geführten Liste der Kallandsbruderschaft von Essen und Wattenscheid wird unter der Nr. 13 Alberti Esken (Essen) in der Essener Liste aufgeführt, welche ihren Sitz „im Hagen“ zu Essen hatte. In der Liste von Wattenscheid wird der selbe Geistliche an gleicher Stelle als „Alberti de Hamme“ geführt. Dies lässt die Vermutung aufkommen, dass diese beiden Familien zu der Zeit noch eine enge Verwandtschaft besassen und der Namensübergang dieses Familienzweiges den Vorfahren her noch nicht abgeschlossen war. [7].
1330 November 1. Junker Adolf von Hamme resigniert jeden Anspruch an der Nieder-Mühle zu Gunsten des Klosters Welver.
01. Mai 1348 auch noch „Alheidi et Alheidi de Hamme“ (oder in Haltern an See als "Aillarde van Hamme und Ailbert") erwähnt. Am 15.06.1351 war „Alheydis de Hamme“ verstorben. Vor ihrem Tod hatte hatte sie ihr Haus in Essen, am Dunchues gelegen, an Gottfried de Dülmen verkauft, welcher es 1351 gegen ein benachbartes Haus des Johannes de Lüdinchus tauschte.[8].
Erbwechsel
- Adolf gt. van den Hamme, dictus Holthusen oo N.N., Kinder:
- Alef, Adolfs Sohn von Hamme (1367), (oder Alef gt. Sodingen 1335 - 61)
- 1383 Urkunde Johannes Kindere Holthues, anders geheiten Johan und Wilhelm Hamme
- Gerhard von Hamme
1330 April 9 Die Brüder Gerhard und Johann von Hamme bekunden: Sie haben mit Zustimmung aller Erben ihre Hörigen Gerhard von Beuentorpe und seine Ehefrau Drude der Küsterin von Essen als Wachszinsige überlassen. - Es siegelt Gerhard von Hamme auf Bitten seines Bruders. Dysse breyf is gheschreven na der burth unses heren godes 1330 des manendaghes tho paschen.
- Quelle: Urkunde Stift Essen
1342 Februar 5 Der Knappe Johann von Hamme bekundet: Er hat mit Zustimmung seiner Ehefrau Christina dem Heinrich Fermentarius aus Bochum (Buchem) und seinen Erben seinen Zehnten in Altenbochum (Aldenbuchem) zu jenem zu deutsch dorsclateghen genannten Allodialrecht verkauft, zu welchem es bereits Dietrich gen. Pape von Altenbochum vom Vater des Ausstellers hatte. Er leistet für sich und seine Erben Währschaft wie dies bei Eigengütern Rechtens ist. - Zeugen: Vryggwinus (?) von Altenbochum, Everhard von Altenbochum gen. Vryge von Vrilinchusen, Freie, Hunold, Dekan und Pastor der Kirche in Bochum (Buchem), Ernst von Bodelschwingh (Bodelsvenge), Ritter und Amtmann in Bochum, Heinrich von Harpen (Harpene), Rotger von Düngelen, (Dvngelen), Dietrich von Vifhusen, Johann von Grimberg (Grynberghe), Everhard gen. Groyne, Heinrich von Leithe (Leytene), Johann von Ouerhusen, Diener. - Es siegelt der Aussteller.Datum et actum proxima feria tertia post dominicam
- Quelle: Urkunde Stift Essen
1342 Knappe Johan von Hamm verkauft einen Zehnten in Altenbochum an Henrich Grüter.
05.02.1346 Knappe Johann von Hamm und seine Frau Christine verkaufrn Henrich Grüter zu Bochum vor dem Freigrafen in Bochum den Zehnten in Altenbochum.. Zeugen sind: Henricus de Harpen, N. v. N. v.Grimberg, N. v.Leytene, etc.
1367 Lehnbrief des Gf. Johann v. Kleve für Alef, Adolfs Sohn von Hamme, über das Gut (Merschhove) zu Rynbecgen (Ryncbochem) und das Gut zu Holsterhuisen (Vogelsang), die sein Vater Adolf bereits vom Gf. und dessen Vorfahren als Burglehen erhielt, ferner über das Gut zu Uhlenbrocke (Schulte Uhlenbrock zu Sodingen) und das Gut zu Wippervurd (zu Sodingen) mit dem der Vater Aleffs ebenfalls vom Gf. Johann belehnt gewesen sei.
- Quelle: STAM, Msc. VII 6014a
Erbwechsel
- Alef, Adolfs Sohn von Hamme (1367) oo N.N., Kinder:
- Jacop van dem Hamme (1367 / 1379, 1418+), Alefs Sohn von Hamme
- Wennemar von Holthus (1395)(dictus Hamm)
- Aleff von Hamm, Hermanns Bruder, Zeuge 1410 am Gericht zu Essen, 11.11.1390 Zeuge zu Essen-Rüttenscheid
- Hermann von Hamm (1395), Bruder Aleffes, Zeuge 1410 am Gericht zu Essen
1368 Lehnbrief des Gf. Johann v. Kleve für Jacop van dem Hamme, Alefs Sohn von Hamme, der in gleicher Weise wie sein Vater ein Jahr zuvor die 4 Lehen (das Gut zu Rynbecgen, Gut zu Holsterhuisen, das Gut zu Uhlenbrocke und das Gut zu Wippervurd) erhält. Die Belehnung wiederholt sich 1378 / 1379 und Anf. des 15. Jahrhunderts.
- Quelle: STAM, Msc. VII 6015a
27.12.1410 Vor dem Gericht zu Essen erschienen u.a. die Knappen Hermann und Aleff, Gebrüder von Hamme, wegen der Gerichte zu Broichuser und Nortthorper Bauerschaft und Suttumer Mark, die man auch Horster Mark nennt.
- Quelle: Regesten der EB von Köln Bd. XI. Nr. 2.699
Siegel Hermmans von Hamm
Wie kam der Siegelstempel Hermanns von Hamm auf das damalige Haus Horst? Im Jahre 1437 war Schulte Uhlenbroch in Castrop-Sodingen durch die von Hamme wiederum zum Offenhaus gegenüber Kleve-Mark erklärt worden. Mit Uhlenbroch und Wipperführt war vor 1450 Sander von Galen zu Horst, Rotgers Sohn (1380-1472) belehnt, bei der Erbteilung 1450 ging dieses Lehen an den Sohn Gerd von Galen. Im Rahmen des Inhaberwechsels dieser Lehngüter von der Familie von Hamm zu Holthausen auf die von Galen zu Horst kann der Siegelstempel auf Haus Horst verblieben sein.
Erbwechsel
- Jacop van dem Hamme (1367 / 1379, 1418+), Alefs Sohn von Hamme oo Ymme N., Mitglied der Kalandsbruderschaft Essen / Wattenscheid, Kinder:
- Arndt von Hamm
- Henrich (1384/1418) oo Elseke
- (Tochter ?) 12.04.1405 /1430 Segele von Hamme, Äbtissin des Klosters Fröndenberg
Coep v. Hamme heft entfangen to borglehne to Strunkede den vierden deel der Vogelshoeve (Vogelsang) to Holsterhusen in dem kerspele van Herne ind de Helfte van den gude Overmersch to Riinbecke ind to manlene dat guyt to Ulenbroicke ind Wyppervoirde, by einnander gelegen in dem kerspele van Castrop (Bschft. Sodingen).
- Quelle: Märkisches Lehnsregister 1392
Cop van Hamme hefft entfangen toe mangude dat gud toe dem Ulenbroyke und dat gud toe Wippervoyrde, gelegen bii Strunkede in dem gerichte van Kastorpe.
- Quelle: Märkisches Lehnsregister 1393
21.02.1414 Cop van dem Hamme bekundet empfangen zu haben in manstat van den Junker van Volmerstene Hannes Gued van Beluyck nebst Zubehör im Kspl. Castrop.
- Quelle: Urkundsbuch v. Vollmarstein / v. der Recke, Nr. 930)
Erbwechsel
- Heinrich von Hamme (1384/ 1418) oo Elseke N.N., Kinder:
- Cop van Hamme (1430), Burgmann zu Strünkede
- Arnd van Hamme oo Segele N. (1436)
- Heinrich van Hamme (1392)
- Gerd van Hamme(1392)
Gerd van Hamme heft entfangen tho manlene Stratemannsgued toe Hamme.
- Quelle: Märkisches Lehnsregister 1393
- 1435 scheidet Stratengut durch Gütertausch aus dem Lehnverband aus, der Vormund des Heinrich von Hamm, Sohn Heirichs und dessen Vormund Joh. Tolner tauschen es mit dem Heckegut zu Kirchlinde.
1416 Der Ehefrau Heinrichs von Hamme erhält einen Leibzuchtbrief über Straitmanns guet to Honthamme und über zwei hoeven Landes, gelegen zu Riemke, geheiten dye Merschhoeve.
1425 November 3. Coep von Hamme stellt der Dechantin von Essen Elisabeth von Beeck als Amtsfrau der Quintinskapelle über seine Pacht des Wipperforder Gutes auf Lebenszeit gegen eine Rente von 1 Malter Gerste, 3 Pfund Butter, 4 Käse und 3 Pfund Flachs ein Reversal aus. - Es siegelt der Aussteller.D. crastino animarum.
- Quelle: Urkunde Stift Essen
1435 Oktober 6, Romberg: Hinrich van Strunkede, Johan van Ekel, Diderichs Sohn, Johan van Ekel, Hennekyns Sohn, Coep van Hamme, Herman Swarte und Hinrich der Schulte van dem Sledinchoue und die anderen "Erffgenoten, Marckgenoten ond Scheoven" der Herner Mark übertragen vor Wenemar van Backem "holtrichter"der Herner Mark, auf Bitte Johans van Ekel Diderik, dem Schulzen van Bergen "twe dyke dey gelegen synt in der wande op der Marke grunde" auf die nächsten 70 Jahre, gegen eine jährliche Zahlung von 12 Pfennigen aus zwei "dyken" an die Herner Kirche. Gesamtarchiv von Romberg - Urkunden, Nr. 309
1438 April 25, Romberg: Arnd van Hamme verkauft mit Zustimmung seiner Gattin Seghele und seiner Kinder Wessel und Geerdrud vor dem Gericht zu Boichem (Richter Wennemar Paskendal) für eine Summe Geldes den Kreuzrittern vom Steenhus op der Wyppere eine Jahresrente von 6 Malter Roggen und 6 Malter Gerste Bochumer Maß aus dem Hof zu Berghen, gelegen im Kirchspiel Herne und der Freigrafschaft Boichem, und allem Zubehör als "vry dorslachtich Eghen".Siegelzeugen: Wessel van Hamme, Lonies Sohn, Wennemar Paskendal, Vrygraf zu Boichem.Zeugen: Hans Vryman van Aldenboichem, Coyne van Vrylinchusen, Hans van Vrylinchusen, Henneke van Altena, Freifrone, weiterhin die "stantgenoiten und ummestender" Johan Wyntershol zu Boichem, Herman Swarte, Johan in me Houe, Diderich op ter Borgh.
- Quelle: Gesamtarchiv von Romberg - Urkunden, Nr. 325
1442 Oktober 27. Engelbert van Vreysendorpe und Hynrich van Hamme, des seligen Hinrychs Sohn, bekennen, von dem edlen Junker Wilhem van Limborg und van Styrhem ihre Güter zu Hamme, nämlich Grasedyck und Sudenhove, und dazu ihr Gut Kannebeke vor Strünkede empfangen zu haben. Sie wollen ihm damit dienen wie es ein Mann seinem Herrn schuldig ist. Die Siegel der beiden Aussteller werden angekündigt. - op sante Symon und Juden abent der hilligen apostelen.(nur das Siegel des Hynrich van Hamme anhängend)
- Quelle: Die Geschichte der Grafen und Herren von Limburg und Limburg-Styrum und ihrer Besitzungen 1200-1550. Teil II, Band 1 und 2. Assen und Münster 1963, Nr. 1156.
Erbteilung
B. Sohn Arndt
- Arndt von Hamm oo N.N., Kinder:
- Johan
- Wessel
- Gerd
A. Sohn Coep
- Coep von Hamme (1425/36), Burgmann zu Strünkede oo N.N., Kinder:
- Arnd von Hamme
Um 1430 Xantener Heberegister der kleinen Klosterämter: De entpfangen van den dechnisse de geloryngen "Item to Berghe bey Strunkede 2 s und 2 honre to sunte Mertyn in deme Kerspel Heyrne (Herne) dat heyt under Kopp van Hamme.
Erbwechsel
- Arndt von Hamm oo Seghel (1436 /1458, 1475+), Kinder:
- Wessel (1456)
- Koip (1456)
- Elseke (1456)
- Fye (1456)
Am 08.07.1436 bekundet Arndt von Hamm an mannstadt von Dirik von der Recke den Tenden to Bechem, gelg. im Kspl. to Daelen (Stadt Hagen) unde myt Johans Gude van V(B)elswick gelegen in dem Kspl. To Castrop belehnt worden zu sein.
- Urkundsbuch v. Vollmarstein / v. der Recke, Nr. 1187)
1437 bekennt Arnt von Hamm nach Anton Fahne, dass er Haus Ulenbroich (Sodingen) im Kspl. Castrop vom Herzog Adolf von Cleve als Lehn und Offenhaus empfangen habe. Er führte nach Fahne als Wappen im silbernen Schild einen roten Ring und krönte den Helm mit 3 grünen Zweigen und roten Blumen (Zweifelhaft: Wo ist Fahnes Grundlage?).
Arnt von Hamme, Schulteti de Hamme (Haltern am See), verkaufte zwischen 1436 - 1456 seinen halben Fischereibezirk auf der Lippe an die Stadt Haltern.
26.01.1442 Bernd, Godeke und Hinrich, Gebrüder von Strünkede, Johan - Sohn Johans von Galen des Alten, Arnd van Hamme, leisten Sicherheit für den Fall, dass Macharius und Frederich Gebrüder van Strünkede, wegen des Verkaufs (des Holzgerichts und der Holzgrafschaft über die Berger Mark im Kspl. Buer) Schwierigkeiten machen.
- Quelle: UB Westerholt - Arenfels.
1458 den 17.07. (ipso die Alexij. Die Eheleute Arnt von Hamm und Seghel van Hame, Wessel und Koepp – ihre Söhne, verkaufen Herrn Hinrick Kerckhowe, Pastor zu Herne, eine jählich zu Martini, auf eine Meile Wegs Entfernung von Herne, 9 ½ Scheffel Bochumer Maßes guten harten Schüttekorn, halb Roggen, halb Gerste, aus der Verkäufer Gut zu Dunghelen im Kspl. Herne. Vor Herman und Israel Revesschen, Gebröder und eyn drechtige Richter to Boickem. Standesgenossen: Rosier Swedekigh - Gerichtsfrone, Herr Diederick v. Eikel - Pastor zu Eikel, Herr Cort Vryman - Vikar zu Harpen, Henrich Dychwelt, Dirick Springorum, Joh. Prume. Arnd, Wessel und Coop v. H. siegeln (alle mit dem Ring im Siegel, alle mit ungleicher Siegelumschrift).
Verkauf des Hofes zu Hamm am Hammer Berg
05.05.1456 Arnt von Hamme, dessen Frau Segele und deren Kinder Wessel, Koip, Elseke und Fye verkaufen vor Johan von Westerholt als Richter zu Recklinghausen, an den Freischöffen Alhard van me Hamme (Alhard van Hamm gt. Hemmerberg, Sohn Wennemars) den Hof zu Hamme im Vest Recklinghausen, mit den dazugehörenden Leuten, mit Ausnahme eines Knechtes oder einer Magd.
- Quelle: Archiv Haus Hamm (Buer)
Alhard von Hamm gt. Hemmerberg
09.08.1469 (Land im Mersch) Vor den Bürgermeistern, Schöffen und Rat der Stadt Haltern überläßt Hinrick Gruterinck dem Diderike dem Suren und Elseken, Eheleute, 10 scheppelgeseide Gerstenlandes und 1 Garten, belegen in dem Mersche zu Haltern. Dieses Land hat Hinrick Gruterinck laut vorgelegtem Kaufbriefe von Aillarde van Hamme und Ailbert (e), Eheleuten, gekauft; er übergibt jetzt diesen Brief des Ailard und verzichtet auf jeden Eigentumsanspruch.
- Quelle: Stadtarchiv Haltern am See
09.12.1475 Vor Hinrich van Neym, Richter zu Haltern, und den Gerichtsleuten Gerd, oilde Richter, Hinrik Coster, Johan up den Oirde, Bernhardus Quickstert, de Junge, und Gerhardus Querne, erscheint Aillarde van Hamme, und sagt auf Ersuchen des Bernd Queckstert, Prokurators und Klägers - von Seiten der Bürgermeister und des Rates der Stadt Haltern wird die Feststellung getroffen - eidlich aus, daß den Bürgern zu Haltern seit mehr als 40 Jahren ein Recht an der Vyschereye und Herrlichkeit seeligen Arndes van Hamme bis an den Stein tho Hamme zustehe und sie mit Waden, Tredekorven, Perdesterten und Bleyangelen angeln dürfen
- (Quelle: Stadtarchiv Haltern am See)
Coep van Hamme
- Coep van Hamme zu Altenbochum und Ulenbrock zu Sodingen (1458, 1481 / 1521) oo Grete N., Kinder:
- Anna Margreth von Hamm (Erbtochter, +n.1548)
29.11.1473 Vor dem Schultheiß Bernd Gardefirst zu Maerst und vor Heyne Tolman und Gaedert ter Voirt als Schöffen zu Vrymerschen (Friemersheim / Duisburg), bestätigt Elske von Hamme, Tochter des seeligen Arndts von Hamme zu Altenbochum und dessen Frau Segelen, daß ihr Bruder Koep von Hamme dem Ritter Goesen von Raesfeldt den Hof zu Hamme verkaufte.
Aus Gründen der Rechtssicherheit überträgt nach Urkunden des Archivs des Schlosses Lembeck am 11.12.1473 Arnds Sohn Coep van Hamme zu Altenbochum dem Ritter Goesen von Raesfeldt zu Ostendorf, Hamern und Emte (*1428, +1503) auch noch das Wiederverkaufsrecht auf dem Hof zum Hamme. Damit hatte der Lehnsherr die vollen Rechte an dem Gut des Schulten zu Hamm zurück erworben und der Verkäufer auf sein Wiederkaufsrecht verzichtet.
1480/1481 Ansprüche der Kinder des Grafen Wilhelm von Limburg-Broich bzw. ihres Vormundes Graf Heinrich von Limburg-Broich an den Koep aus Hamm, Eingesessener im Gericht Strünkede, auf Entschädigung für die von diesem im Kirchspiel Mühlheim angerichteten Schäden.
1496 März 17, up dach Gerdrud virginis, Dechant u. Capitel des Domes zu Münster verkaufen an Cop van Hamme u. Johan Hürlande den Hof Leittinck im Kspl. Marler, im Vest Reckelinchusen, in der Bauerschaft Olden (Osteroelde) (AL UrkundeNr. 765:).
14.12.1497 Coep von Hamme übeträgt dem Balthasar Hesse und dessen Frau Gertrud von Raesfeldt die Hälfte des Gutes Seghenhoef im Kspl. Herne. Balthasar Hesse muß der Sohn des Johan Hesse gewesen sein, welcher nach dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 in der Nachbarschaft des Rutger op den Sengenhave einen Hof in Herne besitzt.
1503 Coep von Hamme wechselte mit dem Haus Ostendorf einen Eigenbehörigen mit Benamen Linde (Essener Lindenhof) gegen einen Eigenbehörigen Steven aus Hamme (Hamm-Bossendorf).
Im Jahre 1510 cedieren die Eheleute Koip von Hamme und Greita, den Eheleuten Johan von der Eeck und der Styne eine Jahrrente von 6 Scheffel, halb Gerste, halb Roggen, die sie zu fordern hatten an Hinrick von Eickel zu Surrichhausen (Bochum - Severinghausen?), aus seinem Gut zu Berge. Im gleichen Jahr verschreiben Sie die Rente dem Johan von der Becke und seiner Frau Fyen, alles in Borkener Maß, die sie zu fordern hatten an den erbaren und ernesten Hinrich von Eikel to Surrichhausen uth sien Erwe „to den Berge“ to Hoven, nach Ufftritt von Herrn Hoppenbroer, Richter zu Borken bezahlt.
Wegen seines Lehnsherrn und dessen Rechte musste Coop von Hamme vor dem Richter Johann Steymwerch zu Recklinghausen am 26.01.1510 an eine Gerichtssprache als Zeuge teilnehmen. Dabei ging es um die Gerechtigkeiten, der Drifft, der Zucht von Pferden, Kühen, Schweinen im vestischen Bereich der Herrschaft des Johan von Raisfelt zu Ostendorf. Es sagen aus: Alart Molner, Wessel op der Hustede, Johan Hürfelt, Johan Varenstege, Cop van Hamme, Berent van Ermellen, Balthasar Hesse (verheiratet mit Gertrud von Raesfeldt), Wessel Vunck, Evert Vunck, Johan van Lynde und Johan Schonebecke. Gerichtszeugen waren dabei Berthold van Varssen, Wennemar van der Hambecke zu Hamme und Herman Reckeman.
Mitglied der Bruderschaft Beatae Mariae Virginis zu Dorsten war Grete, Koep van Hamme syn Huysfrauwe, noch nach 1520,
- Quelle Vestisches Jahrbuch Nr. 52.
Nach dem Lehnverzeichnis des Gf. von der Mark kam das Gut Schulte zu Uhlenbrock im Kspl. Castrop und Wippervurd in Sodingen im Jahre 1450 an Sander von Gahlen, aber wohl als Afterlehen, denn es wurde von 1481 bis 1521 für Cop von Hamme geführt. Das Gut Uhlenbrock mit Festung, Gräben und Bezimmerung bleibt Offenhaus des Herzogs von Cleve als Graf von der Mark.
Erbtochter Anna von Hamme
- Dietrich Grave (1529+) aus Gelsenkirchen-Buer-Hasselt (S. Bernd Graves oo Anna Stael von Holstein) oo um 1515 Anna von Hamm (Erbtochter zu Altenbochum, +n.1548), Kinder:
- Margaretha Grave (+n.1565) (Anerbin)
26.02.1527 Vor dem Freigraf Hermann Oediken versprechen Diderich de Grave und Frau Anna (von Hamm), den verpfändeten Zehnten zu Dorsten zu lösen, und setzt zum Pfande die Hof to Hamme (bei Haltern), ihre Wohnung to Buyr gt. „Nyehoff“ und „ther Borch“ ("Borchlehen" zu Holte) und „Immynchoff tho Poolshem“.
Anna von Hamme (1511 /48) und ihr Gatte Dietrich de Grave (Schwager Johans von Loe) machen Ansprüche an den Hof zu Hamm im Kirchspiel Hamm geltend. Da dieser im Besitz des Hauses Ostendorf war, kann es sich nur um Teile von Lehnsansprüchen gehandelt haben. Jedenfalls gewannen Sie einen deswegen angestrengten Prozeß siegreich, dienten dann aber ihr erstrittenes Recht dem Kölner Erzbischof Adolf von Schaumburg, einem Bruder Antons zu Gemen, an.
Auf Ansuchen der Freunde Johans von Raesfeldt zu Ostendorf und der Vormünder dessen Sohnes Adolf ließ der sich auf Unterhandlungen über einen gütlichen Vergleich ein. Die Verhandlungen führten nun dahin, daß Adolf von Raesfeldt den Hof zu Hamm mit allem Zubehör erhielt, jedoch eine bestimmte Summe an den Erzbischof zahlen mußte, für den Lösepfennig, der für den Hof und dessen Gerechtigkeiten erlegt war. Der Erzbischof, so wie dessen Bruder Otto von Schaumburg und Johan Averdunck als Richter zu Dorsten besiegelten den Ablösevertrag.
Nach dem Lehnverzeichnis des Gf. von der Mark die Güter Schulte zu Uhlenbrocke und Wippervurd, nun im Kspl. Castrop liegend, an den von Hugenpoth zum Behuf Margret (de) Graves, deren Erbe zu Uhlenbrock und Wipperführtim Jahre 1540 Heinrich Knipping zu Hackfurt antrat.
Erbtochter Margareta Grave
- Margaretha Grave (+n.1565) oo um 1536/37 Henrich Knipping zu Lohaus und Hackfort.
Nach dem Lehnverzeichnis des Gf. von der Mark waren die Güter Schulte zu Uhlenbrocke und Wippervurd, im Kspl. Castrop liegend, an den von Hugenpoth zum Behuf Margret (de) Graves, deren Erbe zu Uhlenbrock und Wipperführtim Jahre 1540 Heinrich Knipping zu Hackfurt antrat.
Um 1540 war der schmale und Wilde Zehnte in der Bauerschaft Herne Kspl. Hamm ebenfalls an Knipping von Hackfort gekommen. 06.03.1548 Henrich Knipping zu Hackfort u. s. Frau Margaretha verkaufen an Adolf von Raesfeldt zu Ostendorf und dessen Frau Ermgart ihren Erbzehnten (Smalen und wilden tenden) wie ihn vorher Koep von Hamme in Besitz hatte, gelegen in der Bauerschaft Herne Kspl. Hamm.
- Quelle: Archiv Lembeck, Urkunde Nr. 1483.
Fußnoten
- ↑ Quelle: Westfälisches Urkundsbuch VIII Nr. 1512
- ↑ Quelle: Stift Essen
- ↑ Quelle: Klevisch-Märkische Urkunden Nr. 161
- ↑ Quelle: WUB III u. IV. Dortm. UB I u. II. Westf. Gesch. III Taf. 49
- ↑ Quelle: Kloster Kappenberg K 446, WUB III, Dortm. UB 1.
- ↑ Quelle: Dortm. UB 1.
- ↑ Quelle: Wattenscheider Urkundsbuch
- ↑ Quelle: Stift Essen, Urkunde Nr, 12
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