Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/411

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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VI.[1]

Wir Johann, Graeff zu Salm, Her zu Reifferscheid, erbmarschall ... und wir Elisabeth, geborene Gräfin zu Henneberg, thun kunnt öffentlich bekennende. Nachdem die Vicarie Senter Claiss altare in unser pfarrkirchen zu Bedburg=Dyck durch doetlichen Abgang Hern Tilmanns seligen, lester Besitzer, ann uns als erfflichen patronen und collatoren verfallen, so haben Wir Johann Graeff zu Salm und Elisabeth Gräfin zu Henneberg mit zeittigem rhate gedachte Vicaria mit all irem zubehöre und gerechtigkeit geben und conferiren unserem diener und pastorem Hern Heinrichen Schiller von weghen seines treuen dienst, den er uns bezeigt hat und hinfüro erzeigen sall. Des zur waren Urkunt haben Wir Johann ... dieser brieff mit eigener Handt underzeichnett, der gegeben ist zu Salm uff dem XXIII. Februarii anno XLVII (1547).

Johann Graeff zu Salm. Elisabeth, geborene von Henneberg.


VII.[2]

Ernst Salentin, Graff zu Salm ... Herr zu Bedtbur Dyck ... entbiethen allen und jederen Unterthanen unseren gnädigen gruß, anfügend wie daß wir vor etlichen jahren zu ehren und glorie unser gedechtnuß dess bitteren und Schmerzhafften Leidens und Sterbens unsers erlössers Jesu Christi die sieben Fußfäll auffzubawen angefangen, nunmehr aber durch dess höchsten Gottes gnadt dergestalt vollendet, daß zu mehreren erbawlichen andacht wochentlich dass ambt der h . messen drey mahl und zware Dingstags umb 10 Uhre zu ehren des h. Antonii de Padua, so dan alle mitwoch und freytags in unsserer alhie ahn den sieben Bäumen new erbawten Capell administrirt werden solle.

Wan dann in negst abgewichenen letzern jahren Gott, der diesse unsere Herrschafft bey so männigfaltigen schwären plagen, alss da seindt gewessen contagiöse Krankheiten, Rotze, Ruhr, Kriegspressuren und gar verderbliche Zeiten und Conjuncturen, insonderheit vor vielen anderen benachbahrten vor genßlichem Untergang befreyet und erhalten, wie dann auch förterss, eben derselbe allwaltende Gott bey bevorstehenden rupturen, solches durch innigliche und wahrhaffte Devotion (zu welchem Ende dan auch vorhin geregte Fußfälle gestifftet worden sind) zu behueten vermag. Alss werden alle unsere Unterthanden sambt und sonders auff den 3. dieses Monatz dess morgens umb haber Zehne, alss wannehr dass Ambt der h. Missen in der vorgent. Capellen zum ersten mahl celebrirt werden solle, eingeladen, gestalt alssdann Gott dem allmechtigen von unss und unsserer Herrschaft bisshero so gütigs bezeigte gnadt hertzinnigliche Dancksage zu erstatten, daßß er auch ferner seine drewende Ruthen von unss gnediglich abwenden, und vor allem Ubel und schaden ferners behueten wolle Wie wir unss dann versehen, es werde in jeglicher diesser allgemeinen Landt=decotion eyffrigst durch sein gebett nit allein alssdann, sondern auch auff drey vorschriebene Tagh in der Wochen beywohnen, alss die wir inßgemein und gegen jedwederen insonderss auch mit gnaden geygethan verpleiben.

Dick, den 1. Februar 1690.
Ernest Graff in Salm.
Cfr Fahne, Salm, Urkundenbuch, 380.


VIII.[3]

Circa annum 1740, ut a pluribus fide dignis parochianis meis mihi narratum servavi, apud cauponem modo Hubertum Schmitz (vulgo im Kaiser in Orken] aliqui



  1. GenWiki-Red.: Anhang zu S.34
  2. GenWiki-Red.: Anhang zu S.23
  3. GenWiki-Red.: Anhang zu S.80