Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/185

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Johann Kauhlen 1778 Gertrud Froitzheim aus Wevelinghoven. Aus dieser Ehe stammte Heinrich Kauhlen, welcher 1819 Katharina Frings von Aldenhoven heirathtet, die 1868 das Zeitliche segnete und einen Sohn hinterließ, der von Vellrath abzog.[1]

Zweifaldern hat den Namen von zwei Fallthüren, Falderen, welche dort vor Alters angebracht waren. Hier war nämlich ein Zollhaus (am Tolles). Das Fuhrwerk, welches auf dem Wege von Elsen nach Capellen und Neuß hier vorbeikam, mußte eine Abgabe, Zoll zahlen, und damit es nicht auf den Weg von Hemmerden nach Wevelinghoven abbiegen konnte, zwei Fallthüren passiren. Das Gut ist jetzt in der Familie Lichtschlag.


Küsterstelle.

Nach einem alten Kirchenbuche waren die Renten des Küsters: 1) wegen des Wingerather Hofes sechs Faß Roggen, 2) aus Flockenhof zwei Faß Roggen, 3) vom Vellratherhof zwei Faß Roggen, 4) vom Kaulhauserhof ein Faß Roggen, 5) vom Heckhauserhof zwei Faß Roggen, 6) vom Dannerhof zwei Faß Roggen, 7) wegen Deusterhof anderthalb Viertel Roggen, 8) wegen Bungaratz ein Faß Roggen, 9) von Dückershof ein Faß Roggen. Außerdem noch verschiedene kleine Roggen= und Weizenrenten. Wurde das Erbholz im Broich geschlagen, so kamen dem Küster drei Gewald zu. Ferner hatte er die Hälfte vom Zehnten im sogenannten Wolfs=Haue ad fünf Morgen, und von jedem Hause im Dorfe auch von Zweifaldern alljährlich 21 Pfund Opferbrod; endlich einen Morgen Land.

Als Küster kommen vor: 1563 Gerard Offermann. 1569 Merten, dessen Sohn. 1590 Gerard Armbrostermacher. 1630 Petrus Hostensis. 1647 Johann Pütz. 1654 Johannes Kaisers. 1657 Tillmann Randerath. 1660 Peter Momm. 1663 Wilhelm Pantzer. 1665 Hermann Isermann. 1670 Johannes Clören. 1680 Johannes Goerdts. 1698 Johannes Clammer. 1710 Hermann Schmitz. Derselbe hatte aus drei Ehen zwanzig Kinder, wovon keines sein Nachfolger wurde. Er starb 1757 und war 47 Jahre Küster. 1756 Michael Klüppel, zugleich Lehrer, starb 1763. 1763 Franz Adam Klüppel, starb 1808. 1809 Franz Arnold Klüppel, bis 1852. Derselbe dankte 1819 als Lehrer zu Gunsten seines Sohnes ab und starb 1873. Seit 1852 Heinrich Joseph Hubert Klüppel, Küster und Organist.

In alter Zeit war die Schule in der Küsterei. 1822 erwarb die Gemeinde von dem Ackerer Blankenstein den Platz, wo die dreiklassige Schule sich heute befindet.



  1. Kirchenbücher zu Hemmerden