Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/128
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mit Christina Hütten eingegangen hatte. Von Märken liegt in der Kirche begraben.
Gubberath kommt 1274 unter den Ortschaften vor, welche Gerard von Millendonk dem Erzbischofe von Köln, Engelbert von Falkenburg, verkauft. Dort befand sich ein freies Rittergut, Reiderhof genannt, den Johann, Herr zu Reide, und sein Sohn Gerard 1422 mit 37½ Morgen Land dem Kloster zu Grevenbroich gegen eine Summe Geldes überlassen.
Mulswort, auch Molstorff, Maylstorp und Maulstorff genannt, längst niedergerissen, lag ein paar hundert Schritte von der jetzigen evangelischen Schule entfernt am Wege nach Herberath. Es kommt schon 1257 in der oben citirten Urkunde des Johannes von Renneberg, Pastors in Gierath, vor. 1258 setzt Heinrich, Herr von Schinnen, für die mit seiner Braut Guderadis, Tochter Hildegers von Stessen, erhaltene Aussteuer von 1000 Mark unter andern Gütern auch die bei Mulswort, nämlich zehn große Mansen Land und drei Mark jährlicher Renten, als Widerlage mit allen Getreuen und Ministerialen, die zu jenen Gütern gehören und die er vom Erzbischofe von Köln zu Lehen trägt, ein.[1]
Die Scheffen des Gerichtes Geroide stellen 1497 das Zeugniß aus, daß ihnen nicht anders kundig sei, als daß der Hof Maylstorp der Herrschaft von Fliesteden zugehört habe und ein Jülicher Lehen sei.[2]
Die von Stael=Holstein besaßen seit alten Zeiten das Schloß in Fliesteden. 1450 hatte Simon von Aldenbrüggen, genannt von Velmerkem oder Velbrüggen, eine von Stael=Holstein zur Gattin. Sie hatten fünf Kinder, wovon Bernard der Stammvater der Linien zu Beffort, Garrath und Lancquit wurde.[3]
Wilhelm von Etzbach heirathtete Anna Stael, die Erbin von Lancquit, und wurde so Herr des schatzfreien Ritterhofes zu Maulstorff im Amt Grevenbroich und Kirspel Gierath. Da er aber wegen hohen Alters unvermögend war, seine Güter selbst zu verwalten, theilte er dieselben 1580 an seine vier Töchter und Schwiegersöhne. Anna, die Gattin Caspars von Velbrüggen, erhielt unter Anderm den Hof zu Molstorff mit der Verpfichtung, ihrem Vater mit den andern Töchtern und Eidamen pro quota jährlichs 400 Reichthaler, sechs fette Vercken und zwei Fuder Wein Martini zu liefern[4]
Nach dem kinderlosen Tode der Anna von Etzbach kam Molstorff an ihre Schwester Elisabeth, verheirathet mit Roprecht von der Hoven zur Oberhaus, und von diesen nach Absterben ihres Sohnes Wilhelm an