Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/079

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[078]
Nächste Seite>>>
[080]
Datei:Erzdioecese Koeln 1883.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


48 Jahrmessen sind in cantu gestiftet und 33 Lesemessen. Der Vicar hat 67 Lesemessen zu halten. Unter den Stiftern befinden sich die Familie von der Ark, Canonicus Holz und Vogt Sybenius. Jodocus Mauritius von Droste, commendator ad s. Catharinam Coliniae, stiftete 1736 eine Freitagsmesse de s. cruce, wozu er fünf Morgen Land bei Priesterath legirte. Die Donnerstagsmesse stifteten im Jahre 1709 die Eheleute Henricus Korn und Katharina Faßbender aus Orken. Außerdem sind noch die Familien Broich, Lichtschlag, Werhahn, Clemens, Holz, Oeppen und Peters als Stifter von Jahrmessen zu erwähnen.

Der Kirchhof ist von der Civilgemeinde wiederholt erweitert und mit einem passenden Hochkreuz versehen.

Ein Heiligenhäuschen in Elsen hat sehr alte Figuren.

Das sogenannte Noithauser Kreuz an der Landstraße trägt das Chronicon: "gLorIa In eXCeLsIs Deo et In terra paX hoMInIbVs bonae VoLVntatIs. 1792. Theodor et Anna Maria Broichs."


Pfarrstelle.

Das Pfarrhaus liegt einige Minuten von der Kirche entfernt in einem drei Morgen großen Garten. Nachdem das alte vor etwa hundert Jahren von Pastor Herriger reparirte Pfarrhaus baulos geworden war, errichtete die Gemeinde ein neues.

Die Entstehung der Pfarrdotation liegt im Dunkeln. Die Ländereien, welche Pastor Herriger im neunten Jahre der Republik auf sechzig Morgen bergisch Land von schlechter Qualität angegeben, und acht Morgen Wiesen rühren größtentheils von der Commenderei Gürath her. In dem alten Elsener Rentbuche ist die Rede von siebenzig Morgen Land, drei Morgen Wiesen, aus dem Zehnten zwölf Malter Korn und fünf Gewald Holz. Der Zehnte ist durch die französische Revolution verloren gegangen. Bei der Reorganisation 1804 wurde Elsen zur Cantonalpfarre mit einem Staatsgehalte von 1000 Francs erhoben. An Grundlasten hatte die Pastorat in Elsen jährlich zwei Malter Korn an's Kloster zu Grevenbroich abzuliefern.


Reihenfolge der Pfarrer.

Rabodo, canonicus Nuxiensis et pastor in Arwilre et Else 1220.

Sibertus 1266.

Philippus 1309.

Tilmann von Düsseldorf 1368.

Johann von Blatzheim, Kirchherr zu Elsen, 1396.

Hermann Müller, fundator vicariae s. Nicolai et Jacobi, 1514.