Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/054

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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abwechselnd fortgefahren. Laus Deo! schreibt Murarius, und mit Recht. Denn durch diese Einigung wurden beide Pfarrgemeinden, die nur ein zusammenhängendes Dorf bilden und von jeher auf einander angewiesen waren, auch in religiöser Beziehung einander näher gebracht.

Die Pfarrer von Gilverath, so weit sie in der Geschichte genannt werden, sind folgende:

Gerardus Vreitten, aus der Abtei Knechtsteden, in Klosteracten auch Frieten aus Dülken genannt, hat 1600 die Pfarre, wie er selbst sagt, als Verwalter zu bedienen angefangen, ist nur kurze Zeit dort geblieben und 1641 als Vicar in Wegberg gestorben.

Johann Albert Wirichs, aus Corneli=Münster, Benedictiner in Brauweiler, bis 1608 Pastor in Gilverath, wo er in derselben Eigenschaft nach Zons berufen wurde.

Hermannus Müllenwegh. Franciscus von Hemmerden. Werner Solmanus, von Jülich, von 1617-1628. Unter ihm mußte 1625 ein Weidenpeschlein von 50 Ruthen verkauft werden, um dafür einen silbernen Kelch und andere hochnöthige Ornamente anzuschaffen, deren die Kirche beraubt war. Genenralvicar von Außem genehmigte den Verkauf "weil die Kirche sehr verarmt, an Ornamenten über die Maßen verringert, daß kaum erbaulich der Gottesdienst gehalten werden konnte".

Christianus Murarius von 1628-1673.

Henricus Hanff 1671-1725.

Johann Peter Kleefisch, von Gilverath, starb 1762.

Johann Friedrich Banten, aus Waldniel, 1762-1798, Oheim von Theodor Dürsfeld. Dürsfeld wurde 1804 Pfarrer der vereinigten Gemeinden Capellen=Gilverath und starb im Jahre 1827.

Des Küsters Renten zu Gilverath waren mehrgenanntem Manuscripte zufolge:

1. Der halbe Zehnten von fünf Morgen zu Zweifalderen, wenn sie besamet; den andern halben bekommt der Küster zu Hemmerden, also daß diese Zwei gesagtes Stück, wenn es besamet, gleich als Brüder durchtheilen.

2. Von Zehn Morgen Zehnten aus dem großen Zehnten, dem Propst von St. Apostenln in Köln zuständig, am Kleudtgen gelegen.

3. Item aus dem großen Zehnten ein halb Viertel Korngarben.

4. Aus dem Hofe Gilverath ein halb Viertel Korngarben.

5. Von jeder Haushaltung eine Korngarbe.

6. Aus dem Ilemshof ein halb Viertel Korngarben.

7. Von jeder Wohnung, da der Rauch ausschlaget, drey Brod, jedes acht halb Pfund, eins zu Ostern, das andere zu Pfingsten, das dritte zu Christmessen.