Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/002

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Datei:Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Markgraf Wilhelm von Jülich schenkte 1345 auf St. Katharina-Abend dem Collegialstifte zu Nideggen, mit Einwilligung seiner Gemahlin Johanna von Hennegau, das Patronatrecht der Pfarre zu Aldenrath.[1]

Auf Bitten des Propstes Heinrich, des Dechanten Godert und des ganzen Capitels von Nideggen bestätigte Erzbischof Walram 1347 diese Schenkung und setzte die Einkünfte des Vicecuraten genannter Pfarre fest.[2] Später wurde das Stift nach Jülich verlegt, und ging damit das Patronatsrecht auf das Stiftscapitel von Jülich über.[3] Dasselbe besaß auch den Zehnten, der an drei Halbwinner verpachtet war, welche dem zeitweiligen Pastor nur einige Malter Frucht alljährlich abzuliefern hatten.

Die Reformation ist auf Allrath ohne Einfluß geblieben. 1750 waren dort nur zwei protestantische Familien.

1378 wurde Grevenbroich, bis dahin Filiale von Allrath, zur Pfarre erhoben und dem dortigen Kloster incorporirt.

In der "Designation der im Fürstenthum Gülich beschehener Julagerungen und Durchzüge", mitgetheilt in der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Band III 285, 293 heißt es: "Anno (15)79 am 15. November hat das hispanische Kriegsvolk, so binnen Ruremundt gelegen, Johannen von Wydenfeldtt zu Barrenstein gefangen genommen und von ime zur Kaution gefortdert 1000 Cronen. 79 und 80 haben Allrath und Barrenstein durch hispanische Kriegsvölker großen Schaden erlitten; Allrath abermals 1584 durch Johann Manrico Kriegsvolk bei der Bedeburischen Belagerung an die 3262 Thaler, Barrenstein zur selben Zeit über 1760 Thaler."


Pfarrkirche

Pfarrpatron ist der Apostel und Evangelist Matthäus. Die alte Kirche in romanischem Stile war aus dem zwölften Jahrhundert. Darüber heißt es in den Notitiae gegenrales: "Ecclesia consecrate 1117 X. cal. Octobris ab archiepiscopo Coloniensi Friderico, ut et duo altaria, unum snimum altare in honorem domini nostri Jesu Christi et s. Mariae omniumque apostolorum, alterum ad latus dextrum in honorem domini nostri Jesu Christi et s. Joannis Baptistae. De altari da latus sinistrum vihil constat et est pertatile." Also Erzbischof Friedrich I. consecrirte 1117 die Kirche mit zwei Altären. Jenen Notitiae generales gemäß war das Capitel von Jülich zur Unterhaltung des



  1. Die Urkunde bei Quix, die Grafen zu Hengebach, 113
  2. Müller, Beiträge zur Geschichte des Herzogthums Jülich, I 133.
  3. Dumont, Descriptio omnium archidioecesis Coloniensis ecclesiarum etc.