Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen/055
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Am 15. April 1876 erfolgte ein ausführlicher Bericht an Se. Excellenz dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz Herrn v. Bardeleben über den augenblicklichen Stand der Kirchenbauangelegenheit St. Jacob.
Die Hoffnung für den baldigen Beginn des Baues scheiterte jedoch durch ein Schreiben des Herrn Bürgermeisters v. Weise vom 12. Mai 1876, welches dem Kirchenvorstande ein Gutachten des städtischen Justitiarius, Herrn Rumpen I., vom 10. Mai 1876 überbrachte, nach welchem festzustellen sei:
1. welches Kirchenvermögen die Pfarre St. Jacob besitze,
2. welches Gemeindevermögen die Stadt Aachen nach Abrechnung ihrer Kapitalschulden habe,
3. in welchem Verhältniß die andern Pfarrgemeinden und Confessionen an dem reinen Vermögen participiren,
4. in welchem Maße die Gemeinde Laurensberg zu den Kirchenbaukosten beizutragen habe,
5. welche Summe erforderlich sei, um das kirchliche Bedürfniß zu befriedigen. Die summarische Zusammenstellnng der Kosten in dem Schreiben des Kirchenvorstandes vom 19. Februar d. Js. könne nicht als geeignet angesehen werden das Bedürfniß in dieser Ausdehnung nachzuweisen.
In dieser trostlosen Lage sah der Kirchenvorstand sich genöthigt seine Zuflucht zu der Königl. Regierung zu nehmen, gab ihr unterm 15. Mai 1876 einen ausführlichen Bericht über das Schreiben des Bürgermeisters v. Weise vom 12. Mai und dem beigefügten Gutachten des städtischen Justitiarius Herrn Rumpen I., und bat die Königl. Regierung um Unterstützung.