Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen/012

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen
<<<Vorherige Seite
[011]
Nächste Seite>>>
[013]
Datei:Aachen-St-Jacob.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


Revolution hatte der ehrwürdige Pfarrer Kloubert von den Franzosen mancherlei Belästigungen und Kränkungen zu erdulden. Er starb am 14. Marz 1797, 77 Jahre alt, nachdem er 41 Jahre Pfarrer an St. Jacob gewesen. Er war der erste Pfarrer, der auf dem neuen Kirchhofe außerhalb der Stadt am 16. März 1797 beerdigt wurde.

       Ihm folgte am 9. October 1797 durch die in Rom bestätigte Kollation des Erzpriesters von Mylius der seeleneifrige Priester Peter Servaz Hungs, der im Jahre 1804 bei der Organisation des Aachener Bisthums von dem Bischof Markus Antonius Berdolet zu dessen Rath gewählt wurde. Statt der vier alten erhielt Aachen nun acht Pfarreien, nämlich: St. Foilan, St. Jakob, St. Peter, St. Adalbert, St. Nicolaus, St. Paul, St. Michael und St. Kreuz. Pfarrer Hungs begann am 19. März 1806 die Erbauung eines neuen Pfarrhauses. Aber kaum hatte er dasselbe bezogen, als er schon am 31. Mai 1809 im Alter von 48 Jahren im Herrn entschlief. Den von der französischen Regierung geforderten verfänglichen Eid hatte der Verstorbene stets standhaft verweigert.

       Am 15. Juni 1809 wurde Johann Joseph Scholl, ein Aachener, sein würdiger Nachfolger. Derselbe hatte bereits an St. Peter 13 Jahre unentgeltlich thätige Hülse geleistet. Er ließ den Kirchhof ebenen und die ihn umgebenden Mauern abtragen. Als aber die Regierung durch Senkung der beiden anschließenden Straßen die Fundamente der Kirche bloslegte, wich das innere und äußere Gemäuer aus, die vier Pfeiler vor dem Chore neigten sich so, das der Schlußstein des Gewölbebogens sich senkte, und es zeigte sich an der Giebelmauer des nördlichen Schiffes von oben bis unten ein breiter Riß, das