Geschichte der Gemeinde Wegberg/049
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In einer dort mitgeteilten Urkunde heißt es:
„Das Königisch Kriegsvolk, dessen an die elf Fähnlein Carabiner gewesen und zu Schwamen (wo 1585 ein Lager bestand) gelegen ist, den 18. January 85 aufgebrochen und gegen Wegkberg, Tuschenbroich und Beeck ins Ampt Wassenberg vortgerückt volgens unangesehen das Amt Caster seinen Anschlag gereicht, nichts destominder am 21. und 22. January sich ins Ambt Caster in die Dörfer Wanlohe, Keyenberg und Holtzweiler eingelagert und die Underthanen über ihr Vermögen gezwungen.“
Im dreißigjährigen Kriege (1618–1648) besetzten die Hessen und Weimaraner das Oberquartier Geldern. Im heutigen Petersholz soll damals ein Lager gewesen sein. Anfangs Dezember 1635 stand der kaiserliche General Feldobrist Graf Piccolomini in der Nähe. Im Jahre 1642 wurde die ganze Gegend durch die verbündete französisch-hessisch-weimaranische Armee besetzt.
In den sich von 1672 bis 1714 folgenden Kriegen (der holländische Krieg, der Reunionskrieg, der pfälzisch-orleanische, und der spanische Erbfolgekrieg) folgt eine Belastung und Drangsalierung der Einwohnerschaft der anderen. Auf die Unsicherheit damaliger Zeit weisen folgende Eintragungen der Sterberegister hin:
1663 Joes Thonniß von Tuschenbroich wegen eines schädlichen Schoß.
11.1.1672 Johann Kermes von Tuschenbroich todt gestechen worden.
23.7.1679 ist Wilh. Wimmers auf dem Tump zu Ruremundt todt geblieben.
In dem Kampfe um die spanische Herrschaft 1701–1713, in dessen Folge Wegberg (Geldern) an Österreich fiel, wie auch in dem 1740 beginnenden österreichischen Erbfolgekrieg bis 1748 in dessen Verlauf wiederum fremde Kriegsvölker die Gegend beunruhigten muß die Gemeinde stark durch die kriegerischen Wirren gelitten haben. Nach dem Rentenverzeichnis von 1711 (im Pfarrarchiv) wurde 1711 am 17. März eine churfürstliche Steuer ausgeschrieben von 70 Albus cölnisch für den Morgen und am 31. März eine französische Contribution von 40 Albus