Geschichte der Gemeinde Wegberg/025

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Gemeinde Wegberg
Inhalt
GenWiki E-Book
<<<Vorherige Seite
[024]
Nächste Seite>>>
[026]
Datei:Geschichte der Gemeinde Wegberg.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: fertig
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.


7. Märkte.

      In Wegberg bestanden früher 3 privilegierte Markttage und zwar:

1. am 22. Februar (Petri Stuhlfeier);

2. am 29. Juni (Kirchenpatrocinium Petrus und Paulus);

3. am 1. August (Petri Kettenfeier).

      Von diesen Märkten besteht heute nur noch die Kirmeßfeier mit Krammarkt (Backwaren und Spielwaren) am ersten Sonntag, Montag und Dienstag nach dem 29. Juni. Ferner findet ein gleicher Markt zur Spätkirmeß am ersten Sonntag, Montag und Dienstag im Oktober statt.

8. Wegberg, sein Name und Ursprung.

      Der Ursprung des Namens Wegberg ist in Dunkel gehüllt. Im Volksmund wird der Ort noch heute wie in Urkunden des 15. Jahrhunderts kurzweg Berck oder Berg genannt. In einer Urkunde vom 28. Oktober 1502 und anderen Urkunden wird der Name mit Wegberck, teils mit Weghbergh, Weckberck, teils auch noch mit Berck wiedergegeben, auf einer im Gräflich Mirbach'schen Archiv zu Harff befindlichen Urkunde vom 16. Juli 1428 (Anm. d. h. V. f. d. N. Bd. 55 S. 337) heißt es Weckberg und im Sterberegister von 1660 Weckberck.

      Berge sind in hiesiger Gegend nicht vorhanden, sodaß auf solche der Name wohl keinen Bezug hat.

      Rich. Pick ist in den Annalen des h. V. f. d. N. Heft 39 Seite 131 über die Bedeutung des Namens Berg der Ansicht, daß er bei Rheinberg wie bei Wegberg, die beide bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts ursprünglich „Berck, Bergk, Bergh, Berka“ usw. genannt wurden, auf das Wort Bercka zurückzuführen ist. Dieses ist keltischen Ursprungs, zusammengesetzt aus bior, ber = Wasser und Ka = Niederlassung, Haus. Es bedeutet also eine Ansiedlung am Wasser, was den örtlichen Verhältnissen auch genau entspricht.

      Unter den Dechanten des Dekanates Süsteren wird 1430 ein Hubertus de Berghe genannt. (Lückerath, Beitr. z. G. Heinsberg.)