Geschichte der Gemeinde Wegberg/020

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Gemeinde Wegberg
Inhalt
GenWiki E-Book
<<<Vorherige Seite
[019]
Nächste Seite>>>
[021]
Datei:Geschichte der Gemeinde Wegberg.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: fertig
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.


Geldern endlich 1379 den Sieg davontrug und so Geldern mit Jülich vereinigte. 1423 starb die neue Linie jedoch mit Wilhelms Bruder und Nachfolger Reinhold IV. im Mannesstamme aus. Jülich fiel an den Herzog Adolf von Berg, der auch vom Kaiser die Belehnung mit Geldern erhielt. Dementgegen wählten aber die Ritterschaft und die Städte Gelderlands Arnold von Egmont, den Enkel der Schwester Reinholds zum Herzog. Zwischen den beiden Prätendenten kam es jetzt wegen des Besitzes von Geldern zum Streit. In der Entscheidungsschlacht bei Linnich 1444 siegte Jülich, konnte aber trotzdem nicht in den tatsächlichen Besitz von Geldern kommen.

      Nach Enterbung seines aufrührerischen Sohnes Adolf verkaufte Arnold von Egmont 1472 Geldern an Karl den Kühnen von Burgund. Nach Arnolds Tode und dem Tode Karls des Kühnen in der Schlacht bei Nancy 1474 hatte jedoch das burgundische Haus große Mühe, das Land zu behaupten.

      An dem wechselnden Kampf zwischen dem Hause Habsburg als dem Erben Karls des Kühnen und dem Grafen von Egmont war auch das Gebiet der Gemeinde auf's lebhafteste beteiligt. Der siegreiche deutsche Kaiser und König von Spanien Karl V. vereinigte Geldern 1543 nach harten Kämpfen, in welchen Langerwehe, Hambach, Nideggen, Düren, Jülich, Bergheim, Caster, Randerath, Süsteren, Gangelt, Heinsberg und andere Orte von den Kaiserlichen Truppen eingenommen und teilweise zerstört wurden, mit den spanischen Niederlanden. Das Bestreben dieses Kaisers, die einzelnen Provinzen der Niederlande zu einem mächtigen Staate zu vereinigen, wurde durch den aus der Reformation hervorgegangenen Zwiespalt vereitelt. Ob die Bilderstürme auch auf das hiesige Gebiet übergriffen, läßt sich hier nicht nachweisen, jedenfalls blieben die Bewohner dem katholischen Glauben treu.

      Die Nachbargemeinde und Pfarre Schwanenberg trat um die Mitte des 16. Jahrhunderts, vermutlich 1557 mit ihrem damaligen Pfarrer zu dem neuen Glauben über, wahrscheinlich von ihrem Unterherrn, dem Reichsgrafen Quadt zu Wickrath dazu veranlaßt. So erklärt es sich auch, daß neben den rein katholischen Ortschaften der Gemeinde die Orte Genfeld und