FamilySearch Indexing

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
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FamilySearch Indexing ist ein Projekt der Mormonen zur Erfassung von digitalisierten Dokumenten (Kirchenbücher, Standesamtsunterlagen, Volkszählungen, Wählerverzeichnisse, Todesanzeigen ...). Die Dokumente stammen aus allen Kontinenten; bei mehr als 100 Einzelprojekten in verschiedenen Sprachen sollte für jeden, der mitmachen möchte, ein geeignetes Projekt dabei sein. Eine globale Übersicht hilft den freiwilligen Mitarbeitern bei der Projektsuche.

Um bei der Erfassung der Datenbestände mitzuwirken, muss man zuerst das Indexierungsprogramm herunterladen. Das geschieht hier: https://familysearch.org/indexing/get-started-indexer

Nach der Installation kann man sich dann anmelden. Dies erfolgt mit der Eingabe der E-Mailadresse sowie einem Passwort. Nach der Erstanmeldung bekommt man eine Bestätigungs-/ Aktivierungsmail, nach der Aktivierung hat man dann Zugriff auf die Datenbank.

Datenbank

Eingangsmaske

In der Eingangsmaske findet man neben den E-Mail-Nachrichten den Stand seiner eigenen Arbeiten (wie viele Namen wurden bearbeitet = bearbeitete Einträge). Über die obere Leiste kann man einen neuen Datensatz zum Indexieren herunterladen. Durch einen Klick auf "Satz herunterladen" wird eine tabellarische Übersicht geöffnet. Sie enthält die Spalten Name des Projekts, Beschreibung, Schwierigkeitsgrad, Punkte. Die anfangs vorhandene alphabetische Sortierung (nach Ländern) kann per Mausklick so verändert werden, dass die Projekte danach anhand der Beschreibung (Sprache, Jahreszahlen) bzw. nach Schwierigkeitsgrad/Punkten sortiert werden. Einsteiger werden zunächst nach einfachen Anfänger-Projekten Ausschau halten. Zudem ist es sinnvoll, nur in Sprachen zu indexieren, die man gut beherrscht.

Eingangsmaske der Indexdatenbank.


Projektauswahl

Hat man das Projekt ausgewählt, kann man sich ggf. ein Muster ansehen und auch gleich einen oder mehrere Datensätze herunterladen. Da für die Bearbeitung eines Satzes nur eine Woche Zeit ist, sollten Neulinge erstmal immer nur einen Satz herunterladen. Fortgeschrittene können wahrscheinlich eher einschätzen, wie lange sie bisher gebraucht haben und daher eventuell gleich mehr Arbeit in einem Durchgang herunterladen.

Extrafenster der Indexdatenbank.



Projektbearbeitung

Die Projektmaske ist zweigeteilt. Im oberen Teil befindet sich die jeweilige Dokumentseite, im unteren Teil das Datenbankfenster zur Erfassung der Daten.

Projektfenster der Indexdatenbank.



Erfassen der Daten

Die Maske besteht aus bestimmten Eingabefeldern, unterschiedlich je nach Projekt.

Hier ein Beispiel (Verstorbene):

Aktentyp (Getaufte, Getraute, Gestorbene)
Seite (In dem Feld wird, wenn die Kirchenbuchseite eine Seitenzahl aufweist, diese hier eingetragen, ansonsten bleibt das Feld frei.)
Aktennummer (Nr. des laufenden Eintrags im Kirchenbuch)
Vorname (Vorname des Getaufte, Getrauten bzw. Gestorbenen)
Zuname (Familienname des Getauften, Getrauten bzw. Gestorbenen - bei eine weibliche Person wird hier der Geburtsname, wenn vorhanden, eingetragen)
Geschlecht ( W = Weiblich, M = Männlich, U = Unbekannt)
Alter ( es wird hier das Alter des Verstorbenen bzw. des Getrauten eingetragen - J für Jahr, M für Monate, T für Tage. Hinweis: Wenn im Kirchenbuch z.B. 3 1/2 Wochen angegeben wird kann man nur 3 Wochen eintragen da die Datenbank Bruchzahlen nicht annimmt.)
Tag (des Todes, der Geburt bzw. der Heirat)
Monat (des Todes, der Geburt bzw. der Heirat)
Jahr (des Todes, der Geburt bzw. der Heirat)
Tag des Begräbnisses
Monat
Jahr des Begräbnisses
Vorname des Vaters
Zuname des Vaters
Vorname der Mutter
Zuname der Mutter
Vorname des Ehegatten
Zuname des Ehegatten
Festtag (Wird bei den Heiraten und Aufgeboten benötigt. Es wird immer das letzte Aufgebot eingetragen.)


Projektfenster der Indexdatenbank.


Der jeweilige Projektsatz besteht aus mehreren Datensätzen (z.B. Kirchenbuchseiten), welche neben den Geburten auch die Daten der Heiraten bzw. der Verstorbenen enthalten kann.

Enthält das Digitalisat mehr als die vorgegebene Datensatzanzahl, kann man neue Datensatzteilfelder hinzufügen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, die Daten auf den eigenen Computer zwischenzuspeichern, so dass man die Arbeit zu einem späteren Zeitraum wieder aufnehmen kann. Nach der vollständigen Erfassung der Daten lädt man zuerst die Daten auf den Server und danach in die Datenbank.

Bevor die Daten jedoch in die Datenbank eingeladen werden, erfolgt eine automatische Qualitätskontrolle, bei der Unregelmäßigkeiten angezeigt werden, und man sie notfalls korrigieren kann bzw. (z.B. bei Namen) diese als richtig ausweisen kann.

Nachdem die Daten in die Datenbank übernommen wurden, sind diese dann auf FamilySearch einsehbar. Neuigkeiten und Hintergrundwissen zum Thema "Indexieren" findet man von Zeit zu Zeit im FamilySearch-Blog.

Tipps

10 Tipps für das Indexieren mit FamilySearch Indexing (nicht nur für Einsteiger):


1. Vor der Mitarbeit an einem Projekt die Beispielaufnahmen ansehen. Sie sind über die Projekt-Übersicht zu finden. Anhand dieser Aufnahmen kann man sich "ein Bild machen" über die zu leistende Arbeit.

2. Andere Genealogen fragen, an welchen Projekten sie gerade arbeiten und was sie "empfehlen" können.

3. Für mehr Abwechslung Datensätze aus unterschiedlichen Projekten herunterladen und bearbeiten. Irgendjemandem nützt es immer! Allerdings ist dann auch der Einarbeitungsaufwand höher, da jedes Projekt Besonderheiten aufweist.

4. Projekte in mehreren Sprachen anschauen. Um mitarbeiten zu können, muss man zumindest die Projektrichtlinien verstehen. Hilfreich ist auch die Kenntnis von (häufig) verwendeten Vor- und Familiennamen und sonstigen Bezeichnungen. Was man kennt, erkennt man auch leichter, wenn es in alter Handschrift geschrieben ist.

5. Auf Schwierigkeitsgrade achten, diese aber nicht überbewerten. Projekte für Fortgeschrittene (mit Schwierigkeitsgrad 5 Punkte) können dennoch gut lesbar sein.

6. Mutig sein und ggf. auch einen Datensatz (relativ schnell) zurückschicken, den zu bearbeiten man nicht in der Lage ist.

7. Einen möglichst großen Bildschirm benutzen, damit man die Schrift groß und gut lesbar anzeigen lassen kann und weniger scrollen muss.

8. In Genealogie-Datenbanken oder mit Suchmaschinen suchen, wenn man Begriffe, Familien- oder Straßennamen nicht eindeutig erkennen kann. In vielen Fällen kann man so den korrekten Namen oder Begriff finden.

9. Anfangsschwierigkeiten und gelegentlichen Frust einkalkulieren.

10. Den Unterschied zwischen online und offline arbeiten beachten! Heruntergeladene Datensätze werden auf dem PC des Nutzers gespeichert. Arbeitet der Nutzer online, werden die eingegebenen Daten sowohl online auf den FamilySearch-Servern als auch lokal gespeichert, wenn der Nutzer die entsprechende Schaltfläche drückt oder das Programm beendet. Ist die 7-Tages-Frist zur Bearbeitung des Datensatzes abgelaufen, zieht das System den zugewiesenen Satz zurück, auch wenn er nicht fertig bearbeitet ist. Die begonnene Arbeit bleibt für den nächsten Bearbeiter erhalten. Hat der Nutzer nach dem Herunterladen jedoch nur offline gearbeitet, ist seine Arbeit verloren.

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