Eupen und Umgegend (1879)/293
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Eupen und Umgegend (1879) | |
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Sümpfen, welche hier den Holzbestand kreuz und quer durchschneiden, thalaufwärts vorzudringen, bis wir in etwa 15 Minuten zu altem Mauerwerk und Wasserleitungsanlagen gelangen, in welchen wir die Ueberreste eines hier in Betrieb gewesenen Kupferhammers vor uns haben, der unter dem Namen „die Kupfermühle“ in der Umgegend bekannt ist. Diese Fragmente sind im Mündungswinkel der Eschbach in die Weser, im Forstdistrikt Stoul, der Försterei Mückenwinkel, königlicher Oberförsterei Eupen, gelegen und haben ersichtlich aus zwei ohnweit von einander entfernt gelegenen Hochöfen nebst Hammerwerken bestanden, von denen halbverfallene Hochöfen und Reste von Umfassungsmauern sonstiger Baulichkeiten vorhanden sind. Ebenso sind die Wasserleitungs-Anlagen zum Getriebe von Gebläse und Hämmer noch gut kenntlich, welche mit der Eschbach in Verbindung stehen, aus welcher sie das erforderliche Wasser für den Betrieb aufnahmen. In diesen Werken wurden Kupferplatten geschlagen, wozu die Roherze von Stolberg herbeigeschafft, die fertigen Waaren aber in der Richtung nach Trier (wahrscheinlich nach Frankreich) expedirt worden sind. — Die Betriebsthätigkeit dieser Werke dürfte in die letzten Decennien des vorigen und in die ersten des laufenden Jahrhunderts fallen, indem nur die ältesten Bewohner der Umgegend sich ihres Pochens noch erinnern können.
Die Erbauer oder ersten Besitzer dieser Werke sollen Ausländer gewesen sein; es gingen aber in späterer Zeit diese Grundstücke nach Verfall der Werke, unter anderen auch in den Besitz einer Familie Lüttgen zu Eupen und Roetgen, dann an den vor einigen Jahren in Roetgen verstorbenen Dr. oder Kreis-Wundarzt Eichels (Reinhard Alois), ferner an einen gewissen Peter Rothheus aus Raeren und zuletzt von diesem durch Tausch an den Forstfiscus über.
Die Kupfermühle liegt nur eine halbe Stunde von Roetgen ab, wir entschließen uns aber nicht dahin, sondern zurück an die Bellesfurther-Brücke zu gehen, verbleiben jedoch diesseits, d. h. linker Seits der Weser, und wandern auf der, durch die Försterei Mückenwinkel am Weserabhange thalabwärts führenden und nach ihrer beendigten Ausbauung 4 km langen Chaussee bis an die Klapperbach, welche auf einer in Mauerwerk ausgeführten Brücke überschritten, wird.