Eupen und Umgegend (1879)/112

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Eupen und Umgegend (1879)
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Verstorbenen, und Petrus Pluymakers, Kaufmann ebendaselbst, bald beseitigt und die Kapelle dem Gottesdienste erhalten.

       Das bedeutungsvollste Ereigniß in der Geschichte der Kirche vollzog sich den 14. October 1729, wo der schon mehr erwähnte Weihbischof von Lüttich, Johann Baptist Gilles, Bischof von Amyzon i. p. i. die Consekration vornahm, nachdem er in den Altar die Reliquien der Märtyrer Faustinus und Clara eingeschlossen.

       Den testamentarischen Bestimmungen des Gründers zufolge verblieb der Familie Clebank die Verwaltung, welche sich auf alle äußern Angelegenheiten erstreckte und mit Eifer und Umsicht geführt wurde. Das beweist ein Akt des openbaren koninklyken notaris J. Gillis tot haupt banke van Walhorn residerende vom 22. August 1732, wodurch Lendert Drossard von den Wittwen Pluymakers und Schmits, beide geb. Clebank, als Küster angestellt und ihm eine genaue Dienstinstruktion — dat hy deselve kapelle sal stubbên ende keeren..., waschen ende reynighen op kerstavont, paschavont, heylig sacramentsavont etc..., het koopere werk schouren etc.) — gegeben wurde. Erst 1759 scheint die Kapelle unter die Verwaltung des Kirchenvorstandes gekommen zu sein, wie aus einer Empfangsbescheinigung (in diesem Aktenstücke findet sich zuerst die Kapelle als Lambertuskapelle erwähnt) des Pfarrers G. Heyendal über die ihm überlieferten Kirchenparamente hervorgeht. Nach dieser Notiz war das Inventar in Leinen und andern Gewändern sehr reichlich bestellt.

       Die ursprüngliche, wenig bauliche Schönheit bietende Gestalt der Werthkapelle bestand bis zum Jahre 1821, wo durch den Baumeister Leonard Baltus eine Vergrößerung vorgenommen und die jetzige, auch nicht gerade elegante Façade erbaut wurde. Im Jahre 1828 erweiterte man die frühere, nur wenige Quadratfuß enthaltende Sakristei zu einer luftigen und schönen Räumlichkeit mit dem geringen Kostenaufwande von 242 Thlr. 13 Sgr. 3 Pfg. — Ein Chronogramm:

ILLIbata a CLIentIbVs aVXILIVM.
Unbefleckte gewähre Deinen Schützlingen Hülfe.

       über dem Altarbilde erinnert daran, daß 1831 dieses nebst dem Altare restaurirt wurde. Um den Gottesdienst zu verschönern wurde