Eupen und Umgegend (1879)/107
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Eupen und Umgegend (1879) | |
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Eupen einen jährlichen Zuschuß von 400 Thalern aus allgemeinen Staatsfonds auf so lange bewilligen, als solcher aus den zu derartigen Verwendungen durch Meine Ordre v. 10. April d. J. bestimmten Ersparnissen, welche aus dem Abgänge der auf der linken Rheinseite in der Seelsorge angestellten vormaligen geistlichen Pensionärs entstehen, ohne Zurücksetzung dringenderer Bedürfnisse nicht bestritten werden kann. Der gedachte Zuschuß, in Hinsicht dessen bei etwa sich ergebender Notwendigkeit einer Theilung der jetzigen kath. Pfarrei in Eupen die weiteren Bestimmungen vorbehalten bleiben, ist in der Nachweisung der Mehrbedürfnisse des Ministeriums der geistlichen Angelegenheiten pro 1845 aufzunehmen. Sans-souci, den 11. October 1844. gez. Friedlich Wilhelm.“ — Da sich die Zahl der Einwohner des unteren Stadttheiles indessen immer mehr vermehrte, so wurde nicht nur schon zu Ende des Jahres 1729 der Kapellenbau westwärts um 20 Fuß verlängert, sondern auch 1806 die Orgelbühne, freilich zur Verunstaltung des Innern der Kapelle, durch einen Vorbau vergrößert, nur um Raum zu gewinnen. Unter den damaligen Wohlthätern zeichnete sich namentlich Peter Joseph Bransch aus, welcher im Jahre 1812, als er Rendant der Kapelle war, allein 700 Gulden zur neuen Wölbung der Kapelle beitrug und für anderweitige Ausstattung der Kapelle 120 französische Kronen zum hundertjährigen Jubeltage der Errichtung der Kapelle am 24. Juni 1812 schenkte.
Mehr und mehr gelangte indessen bei den Bewohnern des unteren Stadttheiles die Ueberzeugung zum Durchbruche, daß unter der Haas eine zweite Pfarrkirche nothwendig werde. So kam es, daß in den folgenden Jahrzehnten die Thätigkeit und der Opfersinn der Bewohner Eupen's mehr für die Inangriffnahme dieses Werkes sich interessirte. Als endlich im Jahre 1847 die Errichtung einer neuen Kirche unter der Haas beschlossene Sache wurde, konnte vorläufig für die Bergkapelle nur das Notwendigste geschehen. Erst im Jahre 1871 wurde es möglich, dem lange gefühlten Bedürfnisse nach Beschaffung einer eigenen Amtswohnung für den Geistlichen durch Ankauf einer Vicarie nebst Garten auf dem Berge Rechnung zu tragen. Als sodann die Bergkapelle mit dem ganzen zugehörigen Bezirke nach