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Gedächtnissteine für Opfer des Nationalsozialismus
Der Kölner Künstler Gunter Demnig erinnert an Opfer des Nationalsozialismus, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in den Gehweg einlässt. Die Gedenktafeln haben eine Kantenlänge von etwa 10 cm. Sie werden Stolpersteine genannt.
Gedenkstele
Die Gedenktafel am histor. Rathaus
- Im Oktober 2013 wurde am historischen Rathaus von Dormagen eine Stahlstele mit einer Gedenktafel für die vom Nationalsozialismus verfolgten, vertriebenen und ermordeten Mitbürger errichtet.
Die Tafel zeigt die Namen und Wohnorte der bisher in Dormagen bekannten NS-Opfer.
Siehe auch den Artikel der Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 16. Okt.2013
- Geographische Lage
- 51.093523°N 6.841135°O
Raphaelshaus
(Shlomo-Lewin-Weg)
- Rudolf Euteneuer
- geboren am 29.09.1920 in Köln-Lindenthal, ermordet Anfang 1942 in Riga/Salaspils.
Seine Eltern waren Frieda Eisen und Josef Euteneuer. Nach nationalsozialistischer Rassenlehre galt er als "Halbjude". Er arbeitete als Anstreicher und Melker.
- Bekannte Wohnorte
- 1920 - 1931 Köln, Eigelstein 28
27.07.1931 - 21.08.1931 Raphaelshaus 21.08.1931 abgemeldet nach Hermann Josef Haus, Kall/Urft zwischendurch im Don-Bosco Heim, Helenenberg 09.07.1936 Raphaelshaus Dormagen 30.09.1936 abgemeldet nach Erziehungsheim Alfter 08.10.1936 Raphaelshaus Dormagen 04.03.1940 abgemeldet nach Köln (?) 1941 Raphaelshaus Dormagen - Festnahme durch die Ortspolizei Dormagen 07.12.1941, 6 Uhr morgens Deportation ab Messe Köln-Deutz nach Riga/Salaspils
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Raphaelshaus, Shlomo-Lewin-Weg
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Neusser Straße 20
(heute Krefelder Straße 20)
- Bernhard Katz *08.01.1898 in Nievenheim, emigriert 1939 nach Südamerika, wohnte 1974 in Santiago/Chile.
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Kölner Straße 56
- Friederike Dahl (Schwester von David Dahl)
geboren 1878 deportiert 1941 nach Lodz ermordet 12.02.1941
Eheleute:
- David Dahl
geboren 1885 deportiert 1941 nach Lodz ermordet 1942 in Auschwitz
- Johanna Dahl, geb. Meyer
geboren 1886 deportiert 1941 nach Lodz ermordet 1941 in Lodtz
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Kinder von David und Johanna Dahl:
- Kurt Dahl
geboren 1912 deportiert 1941 nach Lodz tot 1942 in Lodtz
- Martha Dahl
geboren 1919 Flucht 1939 nach England/USA überlebt
- Liselotte Dahl, geb. Blank (Ehefrau von Kurt Dahl)
geboren 1921 deportiert 1941 nach Lodz ermordet 1942 in Auschwitz
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Kölner Straße 104
- Emilie Neuburger
* 29.07.1901, deportiert 1941, ermordet am 29.06.1942 in Riga.
- Berta Neuburger, geb. Dahl
* 21.05.1876, deportiert 1941, ermordet in Riga.
- Jakob Neuburger
* 20.01.1905, verhaftet 1939, ermordet am 06.02.1945 in Sachsenhausen.
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Kölner Straße 110
- Max Herz
* 10.11.1882, deportiert 1941 nach Lodz, ermordet am 29.06.1942.
- Herta Herz
* 08.09.1988, deportiert 1941 nach Lodz, ermordet in Lodz.
- Walter Herz
* 1920, deportiert 1941 nach Lodz, ermordet am 06.02.1945 in Lodz.
- Gertrud Herz
* 1924, deportiert 1941 nach Lodz, ermordet in Lodz.
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Kölner Straße 121
- Louis Dahl *09.09.1879, deportiert nach Riga 10.12.1941, 1944 von der SS erschossen.
- Sophie Dahl, geb. Hertz, *14.01.1886, deportiert nach Riga 10.12.1941, 1944 bei Riga erschossen.
- Johanna Katz, geb. Dahl, *10.04.1883, deportiert nach Riga 10.12.1941, abtransportiert am 17.03.1942, Tod im Gaswagen.
- Jenny Dahl, *03.04.1912, *2002, Emigration nach England.
- Jakob Dahl, *10.01.1916, +12.10.1968, deportiert nach Riga 10.12.1941, KZ Theresienstadt, 1945 befreit.
- Emmi Dahl, *17.03.1921, deportiert nach Riga 10.12.1941, KZ Stutthoff 1944, befreit am 10.03.1945.
- Irene Dahl, *6.05.1926, *Aug. 2000, deportiert nach Riga 10.12.1941, KZ Stutthoff 1944, 1945 befreit.
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- Fanny Bamberg-Dahl,
geboren am 20.02.1887 in Dormagen,
deportiert nach Auschwitz 14.09.1942,
ermordet am 17.09.1942
Marktstr. 3
- Hermann Elkan
geboren am 10.09.1885 in Orsoy, Kreis Moers deportiert 10.11.1941 ermordet in Minsk
- Johanna Elkan, geb. Katz, verwittwete Winter
geboren am 11.10.1887 in Nievenheim deportiert 10.11.1941 ermordet in Minsk
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Familie Elkan, Marktstr. 3
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Marktstr. 9
- Sophie Schüller, geb. Neuburger
geboren als Jüdin am 6. Oktober 1902 in Dormagen, verheiratet am 29. September 1930 mit dem Christen Karl Nikolaus Schüller.
Das Paar bekam die Tochter Berta.
Als "privigilierte Mischehe" brauchte sie nach dem "Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre" (Blutschandegesetz) fiel Sophia nicht unter die Verordung den "Judenstern" zu tragen.
Ab dem 10. Januar 1939 hatte sie jedoch den amtlich zusätzlichen Vornamen "Sahra" bekommen.
Nach Bekanntwerden der Juden in Dormagen, tauchte die Familie in Köln unter und überlebte das Bombardement des Krieges auf die Stadt.
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Zons, Schloss Str. 16
- Johanna Franken
* 21.02.1899, deportiert am 11.12.1941 nach Riga, im Gaswagen ermordet am 17.03.1942 bei Riga.
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Quelle der o.g. Daten: Kulturamt der Stadt Dormagen
Weblinks