Die zweite schwere Garde-Batterie im Feldzuge 1870-71/003
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Die zweite schwere Garde-Batterie im Feldzuge 1870-71 | |
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Das Garde-Feld-Artillerie-Regiment hielt anfangs Juli 1870 auf dem Schießplatz bei Tegel Schießübungen ab. Vielfach hörte man von Krieg sprechen, der Franzose habe Lust, mit dem Preußen anzubinden. Uns kümmerte das Gerede wenig; lustig ließen wir die alten gezogenen Sechs- und Vier-Pfunder donnern, nicht ahnend, daß sie bereits in einigen Wochen dem Franzmann eiserne Grüße senden würden.
Freitag, den 15. Juli.
Die Zeitungen meldeten, daß am 15. Juli Se. Majestät der König aus Bad Ems nach Berlin zurückkehre, und die Mobilmachung der ganzen Deutschen Armee bevorstünde. So geschah es auch. Spät abends wurde die Kriegserklärung Frankreichs an Preußen den beim Appell versammelten Mannschaften der Battereien bekannt gegeben. Mit brausenden Hurrahs begrüßten alle diese Nachricht. Sofort wurde auch die Einteilung der Mannschaften vorgenommen.
Sonnabend, den 16. Juli.
Bei Tagesanbruch rückten die einzelnen Kommandos nach den verschiedenen Orten ab, um die nötigen Pferde zu holen und ide Munition fertig zu machen. Die Schießübung wurde sofort abgebrochen und der Schießplatz geräumt.
In den nächsten Tagen trafen bereits einzelne Reservisten und Augmentations-Pferde ein. Eine Batterie nach der andern verließ die Kaserne am Kupfergraben, um in den nördlich Berlins gelegenen Ortschaften mobil zu machen.