Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/040

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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gezeichnet“. 1793 nahm der sich flüchtende Pfarrer die KB mit weg und brachte sie nach Schwetzingen, von wo sein Nachfolger sie im folgenden Jahr zurückholen mußte. Während der Erledigung der Pfarrei Luth. von Zweibrücken aus verseelsorgt.
abc 1715-1798; d 1743-1772: BgA Großbundenbach (hinterlegt im StASp).
3. Für die Ref. scheint in G. selbst – wenigstens zeitweise im 16. und 17. Jhdt. – eine Pfarrei, von der auch Kirrberg bedient wurde, bestanden zu haben. 1558 war sie offenbar nicht besetzt. Denn damals wurde G. von Lambsborn aus versehen, wohin es nach der Aufhebung der Pfarrei auch später wieder (seit etwa 1719) gepfarrt war. KB sind nicht erhalten.

GStAM, Kbl. 389/8 a, b, c. StASp. Horstm. 14, 428. Frey 4, 166. Gümbel 275; 286. Michel, Presbyterial- oder Ältesten Ordnung im Hgt Zweibrücken in: PfGBl 6 (1910), 89.

250. Großfischlingen (BezA. Landau).

Diöz. Speier – Hochst. Speier (Amt Kirrweiler).

1. Die stets kath. gebliebene Pfarrei[1] hatte Kleinfischlingen, seit 1785 auch Freimersheim zu Filialen. 1798/99 wurde auch Essingen von hier aus versehen.
abc 1686-1735: kath. PfA Großfischlingen; abc 1785-1798; ferner (auf losen Blättern) abc 1779-1790; d 1786; BgA Großfischlingen (hinterlegt im StASp).
2. Die Luth. gehörten zur Pfarrei Kleinfischlingen.

Frey 1, 259f.

251. Großkarlbach (BezA. Frankenthal).

Diöz. Worms. – Kurpfalz (OA Alzey, UA Freinsheim).

1. Kath. Pfarrei 1770 errichtet; vorher Kath. nach Berghaselbach gepfarrt, aushilfsweise auch von Dirmstein aus bedient. Sprengel: G., Obersülzen, Mühlenthal, Haumühle, seit 1781 auch Bissersheim.
abc 1770 (1773, 1772)-1796; d 1785: BgA Großkarlbach; ferner: abc 1776 1777, 1780, 1785-1790 (Abschriften): StASp, Hochst. Worms fasc. 110-114.
2. Luth. Pfarrei seit 1707. Zu ihr gehörten Dackenheim, Obersülzen, Weisenheim a. S., Haumühle und Mühlenthal.
abcd (1707) 1708-1773: BgA; abc 1773 -1798: prot. PfA G. Weiter Verzeichnis der unehelich Geborenen, 1712-1733: BgA Großkarlbach.
3. Die ref. Pfarrei, deren ältere KB verloren gegangen sind, scheint im 17. Jhdt. (1657-1683 ?) vorübergehend mit der Pfarrei Dirmstein vereinigt gewesen zu sein. Zu ihr gehörte Obersülzen und Haumühle.
abc 1742 (1742, 1743)-1793; d 1774 bis 1791: BgA Großkarlbach.

GStAM. Kbl. 418/3. – Widder 3, 215. Frey 2, 344f. Gümbel 217; 225. Eberhardt 68. Rotes Buch 84.

252. Großniedesheim (BezA. Frankenthal).

Diöz. Worms. – Gfsch Falkenstein, seit 1733 Kurpfalz (OA Alzey, UA Freinsheim).

1. Kath. im 17. Jhdt. nach Dirmstein, seit Beginn des 18. Jhdts. nach Beindersheim, dann nach Heßheim gepfarrt.
2. Die KB der luth. Pfarrei – Filiale war Kleinniedesheim – sind erst seit Anfang des 18. Jhdts. erhalten. Unter ihnen befindet sich eines, das die Einträge in alphabetischer Ordnung (von 1728-1789) bringt.
abc 1718-1755 (1755, 1751): prot. PfA; abc 1728-1789[2] und 1789 (1783, 1793)-1798; d 1728-1768: BgA G.

Widder 3, 223f. Frey 2, 252. Gümbel 225.

253. Großsteinhausen (BezA. Zweibrücken).

Diöz. Metz. – Zweibrücken (OA Zweibrücken, Schulth Großsteinhausen).

1. Im 17. Jhdt. Kath. in die Pfarrei Hornbach gepfarrt, seit 1730 selbst kath. Pfarrei mit Bottenbach und Kleinsteinhausen, seit etwa 1793 auch mit Riedelberg.
abc 1730-1798: kath. PfA Großsteinhausen.
2. Die Seelsorge der Luth. war dem Pfarrer von Hornbach übertragen.
3. Die Ref. gehörten nach Nünschweiler, seit etwa 1580 zur Pfarrei Althornbach, die von einem Stiftsherrn des St. Fabianstiftes versehen wurde. Ein im Jahr 1606 für die ref. Gemeinde in G. begonnenes KB ist nicht mehr erhalten. Auszüge aus ihm enthalten die den Visitationsakten des Jahres 1624 beigegebenen ,,Verzeichnuß der alten und jungen Personen zu G. und Kleinsteinhausen“ und „namentliches Verzeichnuß meiner (d. i. des Pfarrers Sartorius von Althornbach) Zuhörer zu G.“.

StASp, Zweibrücken 1 fasc. ad 187. GStAM, Kbl. 389/8 d, e. – Stoff 2, 258. Frey 4, 142. Gümbel 550. Dorvaux 680.

254. Grünstadt (BezA. Frankenthal).

Diöz. Worms. – Leiningen-Westerburg.

1. Die KB der kath. Pfarrei sind seit 1674 erhalten, in welchem Jahr den Kath. die St. Peterskirche eingeräumt wurde. Von Grünstadt aus wurden (lange Zeit durch Kapuziner) verseelsorgt: Albsheim, Asselheim, Biedesheim, Boßweiler, Mertesheim, Mühlheim, Obrigheim, Rodenbach (im 17. Jhdt.), zeitweise auch Heidesheim und Wattenheim (1741-1743 u. 1748).
abc 1674-1798; Konvertiten 1674 bis 1783: BgA Grünstadt; ferner abc 1776 bis 1778, 1780, 1785-1790 (Abschriften): StASp, Hochst. Worms fasc. 110-114.
2. Luth. Pfarrei (nur für G.) seit Einführung der Reformation (1556). Die KB der ersten Zeit der Pfarrei sind nicht erhalten. Ein späteres KB war „tempore


  1. Vis. von 1583: „...dicit quod inscribat bantizatos, parentes et patrinos cuidam libro speciali“ (StASp).
  2. “Neu aufgerichtetes KB, darinnen alle gegenwärtige Familien der Großniedesheimer Gemeinde, wie sie teils bisher im alten KB aufgezeichnet worden, teils auch künftighin noch folgen werden, nach ihrer Verehelichung, Geburt, Konfirmation und Absterben ordentlich nach dem Alphabet um besserer Ordnung willen eingetragen zu finden sind. Durch I. P. Haas p. t. pastor ordin. Anno 1728 den 1. Januar.“ Die Einträge umfassen die Jahre 1672-1794. Januar 1789 beginnen die Eintragungen wieder in chronologischer Folge.