Die Deutschen Personennamen/Werbung 4
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Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin
Wort und Sinn. Begriffswandlungen in der deutschen Sprache, von Dr. Franz Söhns. Geb. M. 2.-
„Wie der Mensch kommt und geht, so auch das Wort; und wie es anziehend ist, dem Lebensgange eines interessanten Menschen in seinen Wandlungen nachzugehen, so hat es auch seinen Reiz, die Wandlungen des Wortes durch die bedeutsamsten Phasen seines Daseins hindurch zu verfolgen.“
Der Verfasser hat in dem vorliegenden Büchlein diese Aufgabe an der Hand unserer besten Wörterbücher, unserer bedeutendsten Literaturwerke, und nicht zum wenigsten auf Grund seiner eigenen langjährigen Forschungen und Sammlungen zu lösen versucht, und zwar nicht in abstrakt wissenschaftlicher Behandlung, sondern in der im besten Sinne volkstümlichen allgemeinverständlichen Weise. Dann soll das Werkchen aber nicht nur ein Nachschlagebuch sein, sondern eine anregende Lektüre für jeden Gebildeten, der Herz und Sinn für feine Sprache hat. Eine reiche Anzahl von Belegstellen soll den Leser zu eigenem Denken und schließen anregen, erkennen lassen, daß in Worten wie Knecht, Schelm, Schalk, Bursch, Buchstabe, Papier, Bühne, Fensterscheibe, Federmesser, Gift, Taube, Messe, Gassenhauer, Geselle, Genosse, Zunft, Frauenzimmer, Reichstag, schachmatt, Ungeziefer, Segen. Spektakel, galant, Talent, Wirt, Witz, Pfaffe, Zeche, Zeitung und zahlreichen anderen ein gutes Stück deutscher Kultur liegt. Denn nirgends deutlicher als in seiner Sprache spiegelt sich die Kultur des Menschen, spiegelt sich der Mensch selbst.
Unsere Pflanzen. Ihre Namenserklärung und ihre Stellung in der Mythologie und im Volksaberglauben. Von Dr. Franz Söhns. 5. Aufl. mit Buchschmuck von J.V. Cissarz. Geb. M. 3.-
„Wer an unserer Pflanzenwelt ein etwas mehr als oberflächliches Interesse nimmt, wird in Söhns Büchlein eine überraschende Ergänzung seiner Studien finden, welche von den Blumen zur Seele des Volkes und feiner Sprache führt. In recht anregendem Tone werden hier die deutschen Namen der bekannteren Pflanzen erläutert und dabei manche Mär und manches Kulturkuriosikum berichtet. Das eigenartige Buch, das somit in gefälliger Form Botanik, Philologie, Kulturgeschichte und Volkskunde wie verschiedene Blumen zu einem bunten Strauß vereinigt, ist eine sehr erfreuliche Erscheinung, die wir unseren Lesern warm empfehlen wollen.“ (Deutsche Alpenzeitung.)
„Diese Namendeutung ist höchst interessant: Sie gibt uns erstens Aufschluß über das Wesen der Pflanzen, ihre mythologische Bedeutung oder ihre Verwendung in der Volksmedizin und läßt uns zweitens einen Blick tun in die Seele des Volkes, seinen Humor und seine Sprache. Eingeflochtene Pflanzenlegenden und Gedichte helfen den Reiz des Buches erhöhen.“ (Die Lehrerin.)
Psychologie der Volksdichtung. Von Dr. Otto Böckel. 2. Aufl. Geh. M. 7.-, in Leinwand geb. M. 8.-
„Nur ein Forscher, der als ein Mitfühlender das Geistes, und Gemütsleben des Volkes zu erfassen vermag, kann seiner Kunst gerecht werden. Dieses vermögen, auch den leisesten Tönen im Seelenleben zu lauschen, verbindet sich mit einer umfassenden Gelehrsamkeit und tief eindringenden Beobachtung. Böckel hat eine wahrhaft universale Betrachtungsweise gewonnen durch feine umfassende und intime Kenntnis der gesamten europäischen Volkspoesie sowie alles dessen, was bisher in der ethnologischen Literatur an Volkspoesi der primitiven Völker gesammelt ist. Dadurch gelingt es erst, überall die Motice der primitiven Dichtung, ihre Psycholige, aufzuhellen. Zugleich verdient das Buch das Lob, eine aus echt geschichichtlichem Geist erwachsene Arbeit zu sein, indem es überall die Gestaltungen des Volksliedes aus seinem Zusammgenhange mit den Lebensbedingungen des Volkes wie mit der ganzen Kulturlage begreifen lehrt.... doch wir müssen abbrechen. Ein kurzes Wort wenigstens verdient die Darstellung. Schlicht und warmherzig spricht das Buch zu uns. Es ist mit dem Herzen geschrieben, aber zugleich mit sicherem Stilgefühl und feinem Geschmack. Wo der Verfasser als Anwalt seiner Sache redet, so in Vorwort und Anhang, findet er die ergreifendsten Töne aus der Fülle seines eigenen Miterlebens. Die kräftige, persönlich gestimmte Eigenart möchten wir nicht missen. Sie wird gewiß auch anderen das Buch lieb machen.“ (Neue Jahrbücher für das klassische Altertum.)