Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/407

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Heinsberg's mit dem Herzogthum Jülich hörte zwar die Stadt auf, Residenz ihres eigenen Herrschers zu sein, blieb aber bis zum Jahre 1794 Hauptort eines Amtes und hatte seine eigene Gerichtsbarkeit. Seit 1815 ist Heinsberg Kreishauptort, Sitz des Landraths und Friedensgerichts. Durch die Säkularisation der drei Klöster, Aufhebung des ehemaligen Kapitels der Kanonici, ferner durch den Verlust der während der französischen Regierung höchst blühenden Tuchfabriken, welche letztere seit 20 Jahren ganz in's Stocken gerathen sind, hat die Stadt Heinsberg vielfachen Nachtheil und Verlust erlitten, welche durch die Anlage einer schönen Landstraße zwischen Geilenkirchen, Heinsberg und Wassenberg einigermaßen wieder gehoben sind.

       Aphoven, ein Bürgermeistereiort, zur Pfarre Heinsberg gehörig, mit 621 Einwohnern, ist 1/2 Stunde südwestlich von Heinsberg, 71/2Stunde (4,66 Meilen) von Aachen entfernt. Es ist in einem fruchtbaren, meist wasserlosen Seitenthale der Wurm gelegen und bildet mit den Dörfern Schefendahl und Straaten ein, über eine Stunde langes, fast ununterbrochen fortlaufendes Dorf. — Zu Schafhausen, einem Dorfe in der Bürgermeisterei Aphoven, wird viel Leinwand gebleicht. Im Jahre 1217 schenkte Dietrich I. von Heinsberg dem adeligen Norbertiner-Frauenstift zu Heinsberg Güter zu Hünshoven und Schafhausen. Aphoven, Braunsrath, Kirchhoven, Oberbruch, Karken und Myhl gehörten ehemals zum Herzogthum Jülich, unter französischer Herrschaft zum Kanton Heinsberg, Arrondissement Aachen.

       Braunsrath, (1200) Brunsrode, (1500) Braunsstraedt, ein kleines Kirchdorf und Hauptort einer