Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/378

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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war. Das geschriebene Weisthum von Schönau ist im Anfange des 15. Jahrhunderts angefertigt worden. Der erste Gründer des Schlosses Schönau, ein Herr von Aix, soll ein Bruder des Erbauers von Schönforst gewesen sein, welche Herren sich nach diesen Schlössern nannten. — 1227[1] wurde auf dem Schlosse Schönawen der Friede mit der Gräfin von Jülich, Richardis, und ihren drei Söhnen: Walram, Otto und Gerard geschlossen, deren Gatten und Vater die Aachener erschlagen hatten. Raso, Herr zu Schönau, stiftete und dotirte (1341) die St. Katharina Vikarie in der Kapelle zu Richterich, welche damals noch zur Pfarre Laurenzberg gehörte.

      Horbach, ein Kirchdorf in der Bürgermeisterei Heyden, mit 657 Einwohnern, 1½ Stunde (0,96 Meilen) von Aachen, in einer fruchtbaren Ebene an der Heerler Landstraße gelegen. Im Jahre 1200 existirte dieses Dorf noch nicht; es soll seinen Ursprung von einem Hofe Steinstraß haben, welcher in Urkunden von 1215 genannt wird. Kaiser Friedrich II. schenkte in diesem Jahre dem Nonnenkloster auf dem Salvatorberge bei Aachen, 15 Morgen Ackerboden bei dem Hofe Steinstraß, aus welchem der jetzige sogenannte Mönchshof bei Horbach entstanden ist. Vor der französischen Occupation gehörte Horbach zur Jülich'schen Unterherrschaft Heiden. —

      Kohlscheid, ein großes Kirchdorf in der Bürgermeisterei Heyden, mit 1078 Einwohnern; 1½ Stunde (1,08 Meilen) nördlich von Aachen entfernt, ist auf der Anhöhe zwischen dem Wurm- und Astelbach-Thale gelegen und rundum von Kohlbergwerken umgeben. Die Einwohner nähren


  1. Handschiftliche Korrektur: '1280'