Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/320
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Der Regierungsbezirk Aachen (1850) | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [319] |
Nächste Seite>>> [321] |
Datei:Ac regbez kaltenbach 1850.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
und wird der Länge nach von der Aachen-Linnicher Landstraße durchschnitten. Die Häuser liegen etwas zerstreut und sind von Gärten und Obstbäumen umgeben. Auf dem Felde zwischen Siersdorf und Setterich befindet sich eine Windmühle und an der Ostseite von Siersdorf noch eine — in den süd- und südwestlichen Kreisen unseres Bezirks eine unbekannte Erscheinung. Setterich war in früheren Zeiten eine Herrschaft mit einem adeligen Hofe, wonach die Herren von Setterich sich nannten. Im Jahre 1300 war Wilhelm von Stolberg Herr zu Setterich. Im 13. Jahrhundert hatte das Dorf bereits eine Kirche mit einer Vikarie und gehörte zum Dekanat Jülich.
Freialdenhoven, (1100) Vredenaldenhofen, (1200) Vrei-Aldenhof, ein altes Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei mit 644 Einwohnern, 1½ Stunde von Jülich, 4 Stunden (2,89 Meilen) von Aachen entfernt. Freialdenhofen besaß 1166 schon eine Pfarrkirche, welche Erzbischof Reinald von Köln erwarb und sich mit dem dortigen Pfarrer wegen eines Lehens verständigte. 1277 schrieb man Vrei-Aldenhof, in welchem Jahre Theoderich, Sohn des Ritters Bertram von Vridenaldenhofen der Kommende Siersdorf einen Zehnten daselbst schenkte. Vredenaldenhofen wird im 13. Jahrhundert als Pfarre im Dekanat Jülich genannt; der Domprobst besaß (1400) die Investitur, nicht aber das Ernennungsrecht bei der Kirche. — Der zwischen Freialdenhofen und Siersdorf gelegene Buchenwald gewährt diesen Gemeinden in manchen Jahren eine reiche Büchelerndte.
Puffendorf, ein kleines Kirchdorf im Kreise Geilenkirchen mit 312 Einwohnern, ist 1¾ Stunde vom Kreisorte,