Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/301

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Bürgermeisterei Beeck gehören außer vielen einzelnen Häusern noch folgende Dörfer: Anhoven, Beckerheide, Berg, Busch, Ellinghoven, Flaßenberg, Freiheid, Holtum, Isengraben, Kipshoven, Moorshoven, Rath, Schönhausen und Grypekoven, welche sämmtlich zum ehemaligen Herzogthum Jülich und während der Fremdherrschaft zum Departement der Roer, Arrond. Crefeld, Kanton Erkelenz, gehörten. — Eine Viertelstunde östlich des Dorfes Beeck liegt das Dörfchen Grypekoven mit der berüchtigten Raubburg gleichen Namens. Diese Burg, deren Fundamente noch zu sehen, lag auf einer Anhöhe und war mit Gräben und Mauern so befestigt, daß sie jeden Angriff aushielt. Sie wurde 1353 durch den Landfrieden eingenommen und niedergerissen und die Raubritter auf immer unschädlich gemacht. Bei dieser Burg befindet sich die wahre Quelle des Schwalmflusses, der hier so starken Sprung hat, daß er schon eine Viertelstunde von der Quelle einige Mühlen treibt.

Wegberg, ein schönes, regelmäßig gebautes Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei mit einem Friedensgericht (mit periodischen Sitzungen in Niederkrüchten) und 780 Einwohnern, 1½ Stunde von Erkelenz, 11 Stunden (6,22 Meilen) von Aachen entfernt. Es ist im Thäle der Schwalm, bei der Vereinigung des Beecker und Tüschenbroicher Baches gelegen, hat eine schöne Lage und einen ausgezeichneten Flachsboden. Die Bewohner treiben außer Ackerbau und Viehzucht, Wollen-, Seiden- und Leinenweberei. Flachs, Ackerspark und Buchweizen werden häufig gebaut. — Wegberg gehörte in früheren Zeiten zwei verschiedenen Landeshoheiten an; derjenige Theil, welcher während der französischen Herrschaft zum Kanton Erkelenz, Arrondissement Crefeld