Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/282
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hat eine schöne Pfarrkirche, ein Progymnasium, ein Friedensgericht, 336 Häuser, 2 Windmühlen und 2140 Einwohner. Es liegt auf einer fruchtbaren, waldlosen Ebene des 200' über dem Ruhrspiegel erhabenen Erkelenzer Landrückens, in 302' Seehöhe, ringsum mit Gärten und lachenden Fluren umgeben, wird von der Aachen-Crefelder Heerstraße durchschnitten und von der Aachen-Gladbacher Eisenbahn berührt. Die Bewohner treiben Ackerbau, Viehzucht, Handel und städtische Gewerbe; die Leinweberei, Bierbrauerei und der Flachs- und Leinsamenhandel sind hier von einiger Wichtigkeit. Außer der Stadt gehören noch die Dörfer Belkinghoven, Geneken, Mennekrath, Oestrich, Oerath, Tenholt, Terheeg, Wockrath und Kückhoven zur Bürgermeisterei Erkelenz. — Der Ort Erkelenz und seine fruchtbaren Ebenen wurden wohl schon zu den Römerzeiten angebaut. Als Erbauerin der Stadt nennt die Sage Erka, welche in dem östlich von Beck gelegenen Oertchen Mehlbusch, wo noch heute die Fundamente einer zerstörten Burg zu sehen sind, geboren sein soll; auf dem Rathhause befindet sich ihr Standbild mit der Unterschrift „Erka“. Glaubwürdiger ist jedoch die Behauptung, daß der ältere Name Herclinze von dem römischen Lager (castra Herculis) herzuleiten sei. Ueber Erkelenz hinaus hat bekanntlich zu Cäsar's Zeiten die 12. Legion gestanden. Erkelenz, (988) Herclinze, (1166) Erclentia, (1200) Erclenze, (1310) Erklentz, (1466) Herklenze und Oestrich, (988) Hostrich, (1200), Ostrich, (1308) Osterick, (1466) Hostich, ferner Berg unter Beeck, (988) Verge und Richelrath,