Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/262
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Häuser in diesem Dorfe ab, nach welchem Unglück der damalige Maire, Frhr. v. Halberg, sich für die Abgebrannten an die Kaiserin Josephine mit einer Bittschrift wandte, worauf dieselbe ein Gnadengeschenk von 11,000 Frs. sandte. Während der Fremdherrschaft gehörte Broich, Stetternich und Selgersdorf zum Roerdepartement, Arrondissement Köln und Canton Jülich.
Mersch, (600) Marisch, ein ansehnliches Kirchdorf in der Bürgermeisterei Jülich mit 736 Einwohnern. Es ist auf dem fruchtbaren Plateau des Jülich-Erkelenzer Landrückens gelegen, 1 Stunde nordöstlich von Jülich, 4,40 Ml. von Aachen entfernt und wird von der Düsseldorfer Landstraße durchschnitten. Der Name dieses Dorfes wie der Ort selbst soll römischen Ursprungs und von Mars hergeleitet sein, wie auch das nahe liegende Dörfchen Serres von der Göttin Ceres. Die älteste Kirche zu Mersch war dem Erzengel Michael geweiht und dem Kloster Marimin in Trier einverleibt. Im Jahr 896 erhält Rotgerus — dessen Vater, Vasall des Grafen von Jülich, wegen seiner treuen Dienste von Kaiser Lothar I. 847 mit der Kapelle zu Güsten und dem Zehnten zu Rödingen beschenkt wurde — von den Mönchen des erwähnten Klosters die Erlaubniß, in dem Pfarrsprengel des h. Michael zu Marisch auf seinem Besitzthum in dem Dorfe Lindiche eine Kirche zu gründen, welche er mit verschiedenen Zehenten und Gütern beschenkte. Im 16. Jahrhundert wird das Kirchspiel Mersch im Amte Jülich aufgeführt; der Herzog von Jülich hatte damals das Patronatrecht daselbst. Vor der Belagerung Jülich's im Jahre 1610 bestand das Dorf nur aus den Wohnungen, welche jetzt um die Kirche herum liegen; die Häuserreihen an der Düsseldorfer