Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/216
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844 mit allen Rechten und Einkünften der Abtei Inda (Cornelimünster) geschenkt. Römische Münzen, welche man in den Feldern von Gressenich häufig gefunden und noch findet, nebst andern Alterthümern der Römer als: Ruinen, Inschriften, Ziegelsteine mit den römischen Legionsnummern, beweisen den dortigen Aufenthalt der Römer, welche hier und in der Umgegend, besonders in dem nach ihnen benannten Römerthale zwischen Gressenich, Mausbach, Stolberg und Breinig auf Eisen und Galmei gegraben haben. Auch in den Feldern der benachbarten Pfarrdörfer Mausbach, Breinig, Venwegen bis Hahn und Cornelimünster wurden römische Münzen gefunden. In Urkunden von 1229 wird der Ort Greznich geschrieben. Im Jülicher Dekanatverzeichnisse vom 13. Jahrhundert wird Gretznich bereits als Pfarre aufgeführt; der Kölner Domprobst hatte das Patronatrecht daselbst. — Gressenich besaß 1492 schon ein geschriebenes Weisthum über das Bergrecht, welches nach dem zu Call vervollständigt wurde. Nach dem Weisthum der Wehrmeisterei vom 14. Jahrhundert war der „Hoff van Gressenych“ an dem Wehrmeistereiwalde berechtigt, welche Berechtigung aber der Abt von Cornelimünster, als Oberherr der Herrschaft Gressenich, in Anspruch nahm.
Das an dem westlichen Thalrande gelegene Dörfchen Werth wird von mehreren Geschichtschreibern als Geburtsort des berühmten Generals Jan de Werth angegeben. Ob derselbe mit dem ehemaligen Besitzer des Broicherhofes zu Dürwiß (1421), ebenfalls Johann von Werth genannt, aus derselben Familie entsprossen, wird wohl schwer zu ermitteln sein.