Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/212
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Weihsteines bekundet, der aus diesem Gasthaus herrührt und sich seit 1774 in der dortigen Pfarrkirche befindet. Von dem alten Heerwege, an welchem dieses Gasthaus erbaut war, sind nur noch schwache Spuren im Pützlohner Felde vorhanden; häufig wird derselbe jedoch in den dasigen Kirchenbüchern erwähnt. Die Kapelle (beim Gasthaus) zu Dürwiß war bis 1694 Filiale von Eschweiler. 1421 stiftete Herr Johann von Werth 4 Malter Roggen an das Gasthaus zu Dorweiß. Ein Priester aus Eschweiler mußte jeden Freitag in der Gasthauskapelle Messe lesen. In früheren Zeiten kam die Eschweiler Frohnleichnams-Prozession bis an das Gasthaus zu Dürwiß, wo dann eine Predigt gehalten wurde. Johann von Werth war im Besitze eines Hofes zu Dürwiß, welchen, da er kindlos starb, sein Vetter Wilhelm von Broich erbte, nach welchem er fortan Broicherhof genannt wurde und noch heute eine Zierde des Dorfes ist. Dafür stiftete Wilhelm von Broich (1445) eine Wochenmesse und vier Quartemper-Messen, nebst einem Malter Rapssamen an die Kirche zu Dorweiß. Im Jahre 1616 wurde die kleine Glocke gegossen, wobei Maximilian von Trimborn Pathe gestanden. Derselbe war ein Zweig der adeligen Familie von Dreiborn oder Drimborn in der Eifel und Inhaber der Dürwisser Ritterburg Drimborn. Diese kam später durch Heirath an die von Schirp. Gegenwärtig ist Herr Oberforstmeister von Steffens im Besitze dieses landtagsfähigen Rittergutes. Der Drimborner Rittersitz hat ursprünglich im (Kreuz-) Bongard gestanden. Nach seiner Zerstörung ist er, alten Urkunden zufolge, auf der jetzigen Stelle errichtet worden. Bei der Grundlegung eines Neubaues auf der ältern