Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/210
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großer Theil der männlichen Bevölkerung ist in den Kohlenbergwerken und zahlreichen Schmelzhütten, Gießereien und Walzwerken des Indethales beschäftigt. — Eschweiler wird zu Karl des Großen Zeit Ascvilaren fundum regium genannt. Im Jahre 851 schenkte Kaiser Lothar I. dem Aachener Münsterstift den Zehnten des Königsgutes Aschwirla; was Kaiser Arnulf im Jahre 888 und Kaiser Heinrich I. 930 bestätigten (letzterer nennt es Ascwirla.) Wahrscheinlich ist dieses Gut von spätern Reichsfürsten dem Kölner Domstifte geschenkt worden. Eschweiler war ehemals eine Herrschaft und besaß im Jahre 1140 bereits sein eigenes Gericht mit einem Schultheiß oder Richter und 7 Schöffen, woraus sich schon auf die damalige Bedeutung dieses Ortes schließen läßt. Das nach der Eschweiler Burg sich nennende altadelige Geschlecht war mit dem Schultheißenamt daselbst vom Kölner Domkapitel belehnt. Schon 1145 kommt Wilhelm von Eschweiler als Schultheiß zu Eschweiler in Urkunden vor. Sein Enkel (oder Urenkel), ebenfalls Schultheiß, bekennt in einer Urkunde von 1244 sein Lehnsverhältniß zu genanntem Stifte. Walram, Herzog von Limburg, überließ 1271 dem Ritter Philipp von Eswilre ein Lehen bei Höingen zum Eigenthum. Später kamen die von Hüchelhoven in den Besitz des Schultheißamts, wahrend die von Eschweiler Jülichsche Marschälle geworden waren. Die von Hüchelhoven erlangten ihr Recht wahrscheinlich durch Margarethe von Eschweiler, welche 1339 an Paul von Hüchelhoven verheirathet war. 1397 wurde Stolanus von Eschweiler in der Schlacht wider Adolf von Cleve auf Seiten Herzogs Wilhelm von Berg gefangen genommen.