Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/191

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Wilhelm von Stolberg, war mit Mechtilde von Setterich verehelicht und hatte einen Sohn, Namens Wirikus. Nach Absterben der Ritter von Stalburg kam diese ehemalige Jülichsche Unterherrschaft an die Herrn von Effern. Vinzenz v. Effern, Hr. zu Stalburg, hatte Johanna von Merode zur Gemahlin. Nach Absterben der Freiherrn von Effern kam Stolberg an deren Erben, endlich aber an die Reichsgrafen von Kesselstatt, die das Schloß noch besitzen.

Im nördlichen Theile Stolberg's beginnt das reiche Gebiet der Steinkohlen-Formation des Inde- und Wurm-Reviers, welches sich von Langerweh und Weisweiler über Nothberg, Bergrath, Stolberg bis in die Nähe von Brand, nördlich aber bis Höngen, Herzogenrath und Kirchrath ausdehnt. Kohlenkalk-, Sandstein, Sandstein-Conglomerat und Steinkohlen-Schiefer sind die gewöhnlichsten Begleiter der Steinkohlen. Die zahlreichen Flötze der Indemulde sind stark konkav, doch sehr regelmäßig abgelagert und zeigen nur wenige Verwerfungen; die der Wurmmulde dagegen haben einst gewaltsame Störungen erlitten, sind gehoben und gesenkt worden und bilden auf dem Durchschnitt förmliche Zickzacklinien. Die Kohlen des Indereviers sind die sogenannten schwefelreichen Fettkohlen, welche zu Schmiedefeuern in Gießereien, wobei ein großer Hitzegrad nöthig ist, besonders geeignet sind; die des Wurmreviers sind Glanz- und Trockenkohlen und für den häuslichen Gebrauch am nützlichsten. In den verschiedenen Gruben beider Reviere sind über 4000 Bergleute beschäftigt. Die Gruben sind 1000-1400 Fuß tief und liefern täglich 20-25,000 Zentner Steinkohlen. Die Eschweiler Bergwerke waren vor der franz. Herrschaft