Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/189

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Es ist der Hauptort einer Bürgermeisterei, zu welcher außerdem noch Krauthausen, Dorf und Schneidmühle, gehören. Schon im 13. Jahrhundert wird Büsbach in Urkunden genannt. Yvan de Busbach, Carsilius de Cruthus und Egidius de Dorp, unterzeichneten 1302 einen Kaufkontrakt zu Cornelimünster. Hier wie zu Venwegen, Breinig und Vicht besteht der Boden aus Kalkstein-, Schiefer- und Kohlensandsteinstraten, welche reiche Lager sehr geschätzter Galmey- und Bleierze enthalten und seit undenklichen Jahren bis in die jüngsten Zeiten bergmännisch ausgebeutet werden. Der Galmeiboden gibt sich schon durch seine ärmliche aber eigenthümliche Flora zu erkennen. Auf den Halden an grasbedeckten Stellen wachsen Armenia elongata, Arenaria cespitosa, Viola lutea, Thlaspi alpestre in großer Menge.

Das Städtchen Stolberg, 2 Stunden (1,40 Meilen) östlich von Aachen, 3½ Stunden von Düren und 6 Stunden von Montjoie entfernt, liegt in einem ziemlich engen und tiefen Thale des Vichtbaches mit jäh abschüssigen Berghängen — der Dornerberg hat 900', der Spiegel des Vichtbachs 580 Fuß Seehöhe. Es erstreckt sich von Süden nach Norden und ist fast eine Stunde lang mit Wohnhäusern, Kupferhöfen, Fabrik- und Manufakturgebäuden wie übersäet. Stolberg hat 255 Häuser, 2865 Einwohner (worunter 396 evang. und 6 israelit.) und zerfällt in Ober- und Unterstolberg; jenes ist der südliche, dieses der nördliche Theil. Der Hauptort, mit einer Post-Expedition, liegt südlich, in der Nähe der Kirchen und des alten Schlosses. Das alte Schloß und die 3 Kirchen, worunter 2 evang., erheben sich auf 3