Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/158
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Kreisorte Düren entfernt und liegt auf einem nassen, breiten Landrücken, welcher Ruhr und Ellenbach von einanander scheidet und sich, an Breite immer mehr abnehmend, nördlich von Stammeln allmählig in die Ebene verflacht. Die obere Bodenschicht ist fast durchgängig Letten oder Klei (daher die Nässe), unter welcher sich Sand- und Braunkohlenlager befinden. Die ausgedehnte Viehtrift bei Stockheim, die Stockheimer Heide, ist schon mehrmals zu kleinen Herbstmanövern benutzt worden. Stockheim hatte im 13. Jahrhundert bereits eine Pfarrkirche, welche zum Zülpicher Dekanat gehörte. Der Erzbischof Warinus (Walram) von Cöln schenkte im Jahre 980 dem St. Andreasstift in Cöln den Zehenten zu Stockheim.
Das zur Bürgermeisterei Stockheim gehörige Dörfchen Niederau, (1409) Nederauwe, mit 238 Einwohnern, ist im Ruhrthale, ¾ Stunden südlich von Düren gelegen, und wird vom Kreuzauer Mühlenbach durchflossen. Es gehörte mit Stockheim und Steprath zur ehemaligen Jülichschen Unterherrschaft Burgau oder Auwe. Das benachbarte Haus Burgau, der alte Sitz der Herren zu Auwe, war zuerst ein Lehen der Herrschaft Heinsberg, welches 1472 durch Heirath an die Herzoge von Jülich kam. Bei einer Belehnung vom J. 1475 wird es „Huyß und Herrlichkeit zu Auwe“ und als Besitzer der Herr von Burgauw genannt. Die Kapelle St. Cyriaci zu Nederauwe erhielt von dem Hause Burgau eine jährliche Rente von 5 Malter Roggen, welche 1454 Johann von Burgauwe, Ritter, am St. Servatiustage abtrug. Im J. 1461 ward dessen Sohn Dayme von dem Grafen Johann von Nassau und Saarbrücken, Herrn zu Heinsberg,