Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/154

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[153]
Nächste Seite>>>
[155]
Datei:Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


im 16. Jahrhundert wird sie als Pfarrkirche im Amt Nideggen aufgeführt und der Herzog von Jülich als Collator derselben genannt.

Unter Bergstein verläßt die Ruhr ihre nördliche Direktion und schneidet in nordöstlicher Richtung durch das weiche Conglomeratgestein des Nidegger Sandgesteins; von Ober- und Untermaubach bis Winden und Kreuzau windet sie sich zwischen fruchtbaren Thalgründen und rebenbepflanzten Berghängen hin.

Maubach, früher Molbach und Mosbach, ein Pfarrdorf in der Bürgermeisterei Bergstein mit 260 Einwohnern, ist in einem fruchtbaren Becken des malerischen Ruhrthales gelegen. Es ist 2 Stunden von Düren, 6½ Stunde von Aachen entfernt und war der Stammsitz des gräflichen Geschlechts von Molbach. Im J. 1177 überwies Gräfin Aleides von Molbach und ihr Schwiegersohn, Graf Wilhelm von Jülich, zu ihres Gatten Albert von Molbach Seelenheil die Kirche zu Grefrath zur Gründung eines Collegiatstiftes und schenkte noch verschiedene Höfe dazu. Die Grafschaft Molbach hieß auch die „Grafschaft der Melde“ (Wälder-, Waldgrafschaft), wovon der spätere jülichsche Amtsbezirk „Wehrmeisterei“ ein Theil war. Zu diesem Amte gehörten: Vicht, Zweifall, Hürtgen, Schevenhütte, Krehwinkel, Bilstein und von Spies zu Maubach. Ober-Maubach war im 16. Jahrhundert noch Filiale von Kreuzau.

Winden, ein freundliches Dörfchen am linken Ruhrufer mit 439 Einwohnern, zur Pfarre Kreuzau und Bürgermeisterei Stockheim gehörig, ist 7½ Stunden von Aachen 1¼ Stunden südlich von Düren entfernt und an einer steilen