Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/128
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Hussem, Kalmuth, Keldenich, Sötenich und Sistig, liegen auf der Grenze zweier Formationen und schließen den Kalkgürtel zwischen sich ein. In demselben liegen außer den schon genannten Dörfern noch Wahlen, Gillenberg, Urft, Dahlbenden, Weyer, Harzheim, Eiserfey, Eschweiler und Kirspenich. In dem 1619 Fuß über dem Meeresspiegel gelegenen Pfarrdorfe Sistig sind ebenfalls Steinbrüche, welche einen blauen, weißgeäderten Kalkstein liefern, aus welchem Thür- und Fensterschwellen, Belegsteine, Tröge ec. behauen werden. Die Westhälfte des Dorfes ruht schon auf der Grauwacke und dem Thonschiefer, der bis zur Maas fast ununterbrochen anhält. Sistig ist 7,62 Meilen von Aachen entfernt und hat 446 Einwohner. Es besaß im Jahre 1214 bereits eine Kapelle, worin schon „von Alters her“ getauft wurde, war aber so schlecht dotirt daß die Abtei Steinfeld nur Sonntags einen Priester hinschickte. 1710 schrieb Graf Ludwig von der Mark, Herr zu Schleiden, an den Abt zu Steinfeld, daß auf Sistig und Call beständige Kapelläne zu setzen seien, „weil diese Pfarreien so groß und weitläufig, auch mit stattlichen Zehnten versehen wären; so etwas sei auch schon 1315 regulirt worden“.— Das geschriebene Weisthum des Bergvogt-Gedings vor Sistig, Schleiden und Call ist von 1547.
Der Bürgermeistereiort Wahlen,[1] ½ Stunde nördlich von Marmagen tief im Thale des Wahlener Baches
- ↑ Wahlen fehlt auf der Schürmann'schen Karte und kann ½" nördlich von Marmagen im Thale des Baches eingetragen werden.