Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/073
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Der Regierungsbezirk Aachen (1850) | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [072] |
Nächste Seite>>> [074] |
Datei:Ac regbez kaltenbach 1850.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
und sich dem Aegidius, römischen Nachfolger des Aëtius, untergaben. Jedoch zerfielen die Franken (um 463) wieder mit den Römern; die salischen Franken riefen (wahrscheinlich nicht alle, weil sich später mehrere Könige vorfinden), Childerich zurück. Hierauf Expedition des Frankenkönigs vom rechten Rheinufer, Sohn oder Enkel des ältesten Sohnes Klodion's, in Ripuarien; Trier wird eingenommen und darauf nahmen die ripuarischen Franken (464) endlich Köln ein, wo viele Römer getödtet wurden und Aegidius nur durch die Flucht entging. Von jetzt an war das zweite Germanien von römischer Herrschaft gänzlich frei. Die Diözese Köln bildete nun den Umfang des Königreichs der ripuarischen Franken, durch Eroberung und Abschüttelung des römischen Jochs entstanden. Die Diözese Tungern gehörte salischen Franken. Während der römischen Herrschaft war die alte belgische Sprache ganz ausgestorben und die römische an deren Stelle getreten. Die neuen deutschen Einwohner nahmen aber letztere nicht an, wo sie die große Mehrzahl der Bevölkerung ausmachten. Die Spuren der Römer finden sich häufig in hiesigen Landen. Römische Münzen, Inschriften, Gräber, Reste von Gebäuden, Straßen und Wasserleitungen werden an vielen Orten angetroffen. Die römischen Einrichtungen und Gesetze haben auf die Franken und ununterbrochen bis auf den heutigen Tag Einfluß im Lande ausgeübt. Der größere Theil des Regierungsbezirks Aachen gehörte zu Ripuarien, nach der oben angegebenen Grenze.