Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/043
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Raupen des Kohlweißlings. Verderblicher noch wird oft die ungeheure Menge von Schnecken und Feldmäusen für die Saaten des dortigen Landmannes.
Viehstand und Ackerbau beruhen wechselseitig aufeinander, so daß bei einem geringen und mangelhaften Viehstande auch der Ackerbau gering und mangelhaft sein muß, und umgekehrt. Der Viehstand kann daher fast durchgängig als Maßstab für den Wohlstand des Landmanns gelten und in Bezug auf das südliche Gebirgsland für die Haupt- und in einigen Distrikten beinahe für die einzige Erwerbsquelle des gemeinen Mannes angesehen werden. Obwohl nun der Viehstand hier nicht unbedeutend genannt werden kann, so ist er doch, überhaupt genommen, für den dortigen Ackerbau zu gering und mangelhaft. Der wegen Mangels an Stallfutter nothwendige Weidgang nimmt dem Ackerbau vielen Boden weg, gewährt dem Viehe zu wenig Ruhe und nicht selten nur zu kärgliches Futter. — Die Pferde sind von kleiner aber kräftiger Race und werden zu Holz-, Torf-, Streu-, Kalk-und Frachtfuhren, minder häufig zum Betriebe des Ackerbaues benutzt, wobei man sich lieber des Ochsen bedient, weil er weniger kostspielig in der Unterhaltung ist. — Die Kühe sind ebenfalls klein und unansehnlich und von keiner besondern Güte, dabei aber dauerhaft und fest und allerdings in sofern und so lange für die dortigen Gegenden nicht ganz ungeeignet, als Futtermangel einen Weidgang erheischt, womit schweres Vieh sich nicht zu begnügen vermag. Ihrer billigen Unterhaltung wegen werden sie von den weniger begüterten Bauersleuten des Stufen- und Flachlandes häufig