Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 1/29

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Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 1
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Kirmes ein Zelt erbaut, durch Zusammenschluss der Junggesellen, denn Säle waren vor 70 keine vorhanden, außer dem kleinen Saale Peters, der nur für besser situierte da war. Beim Aufstellen des Maibaumes, jedes Jahr, fand an den Sonntag Nachmittagen bis zum dunkel werden Tanzen statt, durch Harmonika. Es ging bei gutem Wetter über Gottes Erdboden hinweg. Es gab eine Zeit damals, wo Nettesheim u. Butzheim heißen Kampf um den Maibaum führten, ja in Schlägereien ausartete, dieses alles ist der Vergangenheit verfallen. Das sparsame häusliche Leben kam damals daher, weil der Verkehr schlecht war. Es wurde für den Haushalt nur das selbst erzeugte in Betracht gezogen. Jeder Bauer säte selbst seine Erbsen, Linsen, Klein – Bohnen, zum Mästen des Viehes, Gerste ließ man schälen, Hafergrütze wurde hergestellt, denn im Orte selbst waren zwei Mühlen hierfür vorhanden. Damals wurde noch Raps Samen selbst gezogen u. dadurch wurde für das ganze Jahr Rüböl fertig gestellt, dies war aber rein unverfüllte Ware. Weizen wurde zur Mühle gebracht, denn Vorschuss wie heute das feine Mehl kannte man nicht. Die Windmühle war fast in jedem Ort vorhanden. Täglich führen 3 Karren durch den Ort, um die Fruchtsäcke