Burtscheid (Aachen)

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Disambiguation notice Burtscheid ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Burtscheid.

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Aachen > Burtscheid (Aachen)


Lokalisierung des Stadtbezirks Aachen-Mitte innerhalb der Stadt Aachen

Einleitung

Wappen

Wappen Burtscheid.png Hier: Beschreibung des Wappens

Allgemeine Information

Burtscheid wurde am 1. April 1897 nach Aachen eingemeindet.

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Die Abtei Burtscheid war reichsunmittelbar und gehörte nicht zur Reichsstadt Aachen. Allerdings hatte die Reichsstadt seit dem 23.10.1351 Gericht und Dorf Burtscheid von der Abtissin übertragen bekommen. Die Rechte des Vogts waren dabei ausgenommen.

Es ist nicht genau belegbar, seit wann die Herzöge von Limburg die Vogtei inne hatten und es gibt keinen Beleg dafür, dass die Vogtei vor der Übernahme durch die Nonnen in Händen der Herzöge von Limburg war. Bekannt ist allerdings, dass das Nonnenkonvent auf dem Salvatorberg sich zu einem nicht genau bestimmbaren Zeitpunkt unter den Schutz der Limburger gestellt hat, worüber es eine undatierte Urkunde Herzog Heinrich III. gibt, die von den Zisterzienserinnen sorgfältig gehütet wurde.

Thomas Wurzel: „Noch 1415 war sich Herzog Anton von Burgund als Herzog von Limburg der Tatsache bewusst, dass seinen Vorfahren die Vogtei von der Äbtissin aufgetragen worden ist. Die Limburger haben die Vogteirechte jedoch nicht lange selbst ausgeübt, sondern sie an einen Untervogt weiterverliehen.

Es gibt/gab immer verschiedene Rechte, z.B. die Grundherrschaft, die Niedere und die Hohe Gerichtsbarkeit, jeweils für die weltliche und die geistliche Gerichtsbarkeit, Wasserrechte . . . in Burtscheid gab es eine ganze Menge von "Parteien" die mal mehr, mal weniger zu sagen hatten. Grundherrin ist die Abtissin immer geblieben. Um die Gerichtsbarkeit gab es bis zum "Rückkauf" der Vogtei durch die Abtissin eine Pattsituation zw. Aachen und dem Vogt, der einerseits als Vogt Lehnsmann (Amtslehen) des Limburgers war, andererseits hatte er die Frankenburg dem Markgrafen von Jülich aufgetragen, der sie ihm als Lehen zurückgab (Schutz und Trutz). 1580 erfolgte dann die Trennung dieser beiden, inzwischen erblich gewordenen Lehen, was zum bekannten Streit führte in deren Folge die Abtissin die Vogtei 1649 zurückkaufte.

Burtscheid war "kreisfrei" als geistlicher Besitz, ebenso wie die Besitzungen der Äbtissin anderenorts nicht Limburg oder anderen Territorien zuzurechnen sind. Besonders seit Worringen waren die Herzöge von Limburg auch zu weit entfernt um ihren zugesicherten Schutz allumfassend wirksam gewähren zu können. Er erstreckte sich mehr und mehr nur auf die Besitzungen der Abtei, die im Herzogtum Limburg selbstlagen. Die Abtissin saß im Reichstag auf der rheinischen Prälatenbank.

siehe auch
Kaltenbach 1850/Burtscheid

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Personenstandsregister

Batchnummern

  • Heiraten (ev) 1798-1836, Batchnummer: M995071
  • Taufen (ev) 1798-1880, Batchnummer: C995071
  • Heiraten (Zivil) 1799-1875, Batchnummer: M995011
  • Geburten (Zivil) 1798-1807, Batchnummer: C995012
  • Geburten (Zivil) 1808-1815, Batchnummer: C995013
  • Geburten (Zivil) 1816-1875, Batchnummer: C995011

Kirchenbücher

Kirchenbücher von Burtscheid sind wie folgt nachgewiesen: [1]

Aachen hochd. ref (Burtscheid) [0018]

[Burtscheid]

Hinweis: ab 1710 eigenständig, ab 1837 uniert;
*EPA Aachen un ev = T:1710-1933; H:1710-1933; S:1752-1933; K:1715-1933;
*Aachen StaA = TH: 1710-1798,Reg., 1798-1837; S: 1752-1798,Reg., 1800-1888; Mitgliederbuch 1715-1837;
*Brühl = THS: 1710-1798;
*ArchEvRB = T: 1710-1933; H: 1710-1933; S: 1752-1933; K: 1715-1933;
*ArchEvRD = T: 1794-1798,1804-1880; H: 1798-1888; S: 1798-1882;
*Ev. Kirchenkreisarchiv Aachen = T: 1710-1933; H: 1710-1933, S: 1752-1933; K:1715-1933;
*PVR = T: 1798-1880; H: 1798-1885;

Aachen-Burtscheid-Vaals hochd. ref [0019]

[Vaalserquartier]

*Aachen StaA = T: 1613-1816; H: 1613-1816; S: 1664-1669,1748-1798; K:1624-1797;
*Brühl = T: 1613-1802; H: 1613-1802; S: 1664-1668,1748-1798; K: 1624-1797;

Burtscheid (St. Johann Bapt.) rk Pfarrgründung 1834, Kb ab 1834 (0395]

Kath. Pfarramt St. Johann Baptist, Abteiplatz 4, D-52066 Aachen -Burtscheid, Tel: 0241-67410

[Bocksmühle, Burtscheid, Burg Frankenberg (um 1800)]
KPA = THS: 1834ff, E: 1900ff-, F: 1929ff;

Burtscheid (St. Michael) rk Kb ab 1596 [0396]

Kath. Pfarrarnt St. Michael, Michaelsbergstr. 6, 
D-52066 Aachen - Burtscheid, Tel: 0241-68567,
Fax: 0241-603659

[Burtscheid, Burg Frankenberg (um 1800)]

Hinweis: In den Kb auch ref S: 1645-1696 für Aachen und Burtscheid;

KPA = T: 1878ff; H: 1892ff; S: 1893ff;
Aachen StaA = THS: 1596-1640,1642-1798; Reg.TH;
BDA = T: 1596-1640,1733-1877,Reg. 1788-1844; H: 1596-1640,1785-189l,Reg.1785-1867; 
S: 15961640,1702-1892,Reg. 1792-1867; S: 1645-1696 für

Aachen/Burtscheid ref,

Brühl = T: 1642-1798,Reg. 1642-1702; H: 1642-1798,Reg. 1642-1702; S:1642-1800,Reg. 1642-1699; E: 1786;

Burtscheid (für Eupen) ev ref Kb ab 1710 [0397]

Brühl = T: 1710-1798; H: 1710-1837; S: 1645-1696 Reg.TH: 1710-1798 (Famreg.), S: 1752-1798;

Burtscheid (für Vaals) ev ref Kb ab 1645 [0398]

[Burtscheid, Eliashofen (um 1800), Hasselholz (um 1800), Reinartzkehl (um 1800), Vaalserquartier (um 1800)]
Brühl = THS: 1645-1800; FamReg. 1645-1825

Burtscheid ev wallonisch ref Kb ab 1641 [0399]

[Burtscheid]

Aachen StaA = T: 1641-1797; H: 1663-1797; S: 1743-1797; Reg.;
Brühl = THS: 1641-1798 (Lü); FamReg. 1641-1797;

digitalisierte Kirchenbücher

  • Burtscheid St. Michael, 1596 - 1892, Digitalisate bei Matricula

Zivilstandsregister

Im Personenstandsarchiv Brühl sind folgende Zivilstandsregister einsehbar: [2]
Burtscheid (Stadt Aachen), Gemeinde, ab IX mairie, ab 1815 Gemeinde/Bürgermeisterei - Landgericht Aachen

Historische Quellen

Findbuch und Quellen im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf:

  • Findbuch 120.48 - Stifts- und Klosterarchiv Burtscheid.
  • RKG (Reichskammergerichtsakten) 684 II Bl. 108 - Auswahl von 16 Namen a.d.J. 1671.
  • RKG 684 I Bl. 141 f. Einwohnerliste (Nachbarn) a.d.J. 1681.
  • RKG 684 I Bl. 145-150 - Einwohnerliste (Eingesessene und Beerbte) 1722- 1723.
  • RKG 684 II Bl. 131 - Einwohnerliste des Altdorfes (10 Namen) 1730.
  • RKG 684 II Bl. 329 - 358 Schatzliste 1733-34.

Gedruckte Quellen

Auszug aus:

Bürgermeistereien, Gemeinden und Ortschaften Bezeichnung nach allgemeinen Verhältnissen Katholiken Ev. Luth. Ev. Ref. Juden Summa Pfarrsprengel
Bürgermeisterei Burtscheid im Jahr 1825
Burtscheid Stadt 3.982 315 343 2 4.642 K.R. Burtscheid
Am warmen Weyer Weiler 39 14 1 544 Idem
Auf der alten Straße Haus 5 5 Idem
Brandenhof Hof 17 17 Idem
Büschhausen Weiler 60 60 Burtscheid
Eckenberg Nadelfabrik 5 4 1 10 K.R. Burtscheid
Erlenmühle Nadelmühle 7 7 Idem
Farberei Färberei 11 2 13 Idem
Frankenberg Landgut 13 13 Idem
Höflein Hof 10 10 Idem
In der Heide Haus 5 5 Idem
Neuenhof Hof 12 12 Idem
Rothbenden Gehöfte 26 26 Idem
Steinebrück Schenke 8 8 Idem
Viehhof Hof 7 7 Idem
Walthausen Landgut 15 15 Idem
Ziegel Försterhaus 5 5 Idem
Summa 4.227 335 345 2 4.907

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Verkartungen
Burtscheid (Aachen), St. Michael (rk), VK


  • Schumacher, Karl: Wilhelm Ritter von Hackländer. Ein Schriftsteller des 19. Jahrhunderts Wermelskirchener Herkunft. (* Burtscheid bei Aachen 1.11.1816, Sohn v. Wilhelm Hackländer und dessen Ehefrau Johanna Louisa Roehr).
  • In: Romerike Berge, Zs. für das Bergische Land, 33. Jg., 1983, Heft 3, S. 16-20, ISSN 0485-4306.

Historische Bibliografie

  • Sebastian Beck: Geschichte der Stadt Burtscheid bei Aachen im 19. Jahrhundert, Hochschulschr. Düsseldorf, Univ., Diss., 2000.
  • Claudia Erdmann: Burtscheid zur französischen Zeit - mit Einwohnerlisten von 1806 und 1812, Aachen-Burtscheid 1997.
  • Martin Schmidt: Burtscheid - eine Tuchmanufakturstadt um 1812, (= Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, Beiheft 7, Wirtschafts- und Verkehrsgeschichte), Köln 1997.
  • Thomas Wurzel: Die Reichsabtei Burtscheid von der Gründung bis zur frühen Neuzeit - Geschichte, Verfassung, Konvent, Besitz(= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Aachen, Band 4), Aachen 1984.
  • Christian Quix: Die Frankenburg insgemein Frankenberg genannt und die Vogtei über Burtscheid, Aachen 1829. (Digitalisat)
  • Christian Quix: Geschichte der ehemaligen Reichsabtei Burtscheid, von ihrer Gründung im 7ten Jahrhunderte bis 1400, Aachen 1834 (Auszug in Stichworten)

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Weblinks

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Genealogische Webseiten

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Anmerkungen und Literaturangaben

  1. THOREY, Volker und GEIS, Claus: Nachweise genealogischer Quellen im Gebiet der ehemaligen Preußischen Rheinprovinz, Köln 2003.
    Band I: Wohnplatzverzeichnis
    Band II: Kirchenbücher, Familienbücher und Verkartungen und Zivilstandsregister im südlichen Teil der preußischen Rheinprovinz
  2. FÜCHTNER, Jörg, und LAUERMANN, Andrea, Die Zivilstandsregister und die Kirchenbuchduplikate im Nordrhein-Westfälischen Personenstandsarchiv Rheinland, Eine Übersicht, Brühl, 1996.


Wappen der Stadt Aachen.png Stadtteile in Aachen (Regierungsbezirk Köln)
Stadtbezirk Aachen-Mitte: Aachen (Altstadt) | Beverau | Burtscheid | Forst | Hanbruch | Hörn | Rothe Erde | Steinebrück
Stadtbezirk Brand: Brand | Freund | Niederforstbach
Stadtbezirk Eilendorf: Eilendorf
Stadtbezirk Haaren: Haaren | Verlautenheide
Stadtbezirk Kornelimünster/Walheim: Kornelimünster | Oberforstbach | Schleckheim | Walheim
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