Breckerfeld

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Breckerfeld: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Ennepe-Ruhr-Kreis > Breckerfeld

Datei:Lokal Ort Breckerfeld.png
Lokalisierung der Stadt Breckerfeld in Nordrhein-Westfalen

Früherwähnung

Kirche

1205 „Iwanus sacerdos de Brekenevelde"

Grundbesitz

  • 1252 läßt sich Gottfried von Hövel mit seinen Ansprüchen auf den Zehnten unter anderm in dem Kirchspiel „Brekelevede" vom Kapitel des Severinstiftes in Köln abfinden.

Landschaftslage

Der geschlossene Ortsteil von Breckerfeld liegt 380 m hoch in Sattellage auf einem nordsüdlich gestreckten, durch tiefe seitliche Talkerben eingeengten Hochflächenriegel der nordwestlichen Abdachung des Sauerländischen Schiefergebirges zwischen den tief eingeschnittenen waldbedeckten Talsystemen von Ennepe und Volme.

Geografische Position

1895: Geogr. Position bei (N 51° 16' | O 7° 27')

Ortschaftsursprung

Die erste Siedlung Altenbreckerfelde lag 2 km südsüdwestlich von der neuen Siedlung, die um eine Kirche (10. Jh.?) an der Straße entstand.

Stadtgründung

Stadtrecht

  • Stadtprivileg am 01.08.1396 von Graf Dietrich von der Mark verliehen.
  • Lansgemeindeordnung 1844.
  • Breckerfeld ist ab 1900 nur noch Titulerstadt.

Gerichtsstätten

Markengericht, Gerichtsstuhl bei Königsheide.

Stadt als Siedlung

Bauliche Entwicklung

Gewachsene Siedlung. Grundriß Parallelogramm von 450 m Länge und 250 m Breite, 92.000 qm. 1954: Innenstadt 500 x 400 m, Außenstadt 500 x 2000 m. Die Stadt lag erst innerhalb der Mauern, im 19. Jhdt. wurde auch außerhalb gebaut, im 20. Jhdt. lag der größte Teil der Stadt außerhalb. Befestigung wohl von 1396, ausgebaut 1410-17 als Doppelmauern mit 4 Türmen, Bollwerk und 3 Toren (Ober-, Unter-und Schmiedetor). Reste von Mauern und Graben noch 1954 vorhanden. Straßennetz zunächst rippenförmig. Kirche lag im Mittelpunkt.

Gebäude

Jacobuskirche 14. Jhdt., seit 1521 Dach, Gewölbe und Turm mehrfach nach Bränden erneuert, protestantisch seit 1571, Abbruch des Turmes 1808. Erweiterung der Kirche und Neubau des Turms 1835-38 und 1923. Die katholische Jacobuskirche war 1728 (1706)-1848 reformierter Neubau nach Brand von 1727. Kapelle vor der Stadt 16. Jhdt., im 18. Jhdt. verfallen. Schloß 1520 abgebrannt. Rathaus 1896 verbrannt. „Goldenberg" 1690 erbaut, 1954 Amtsgebäude. Fundamente einer ehemaligen romanischen Kapelle (wohl 10. Jhdt.) gefunden 1926.

Brände

Stadtbrände 1417, 1520, 1557, 1655, 1658, 1711, 1727, 1843, 1846. Davon Großbrände 1520 und 1727.

Zerstörungen 2. Weltkrieg

Die starken Beschädigungen im April 1945 sind 1954 größtenteils wieder behoben.

Bevölkerung

Ältere Einwohnerzahlen

1449: 140 Steuerpflichtige, 1719: 924 Einwohner (E.), 168 Häuser, 1765: 799 E., 1776: 212 Hauswirte, 1789: 619 E., 184 Häuser. Die Bevölkerung war bis 1945 vorwiegend westfälischer Herkunft. Seitdem Zugang von etwa 15% ostdeutscher Flüchtlinge.

  • 1810: 2.884
  • 1812: 2.899

Seuchen

Pest 1635-36.

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Steuerliste aus dem Jahr 1449 (mit weit über 100 Namen). In: Anton Meier, Geschichte und Urkundenbuch des Amtes Breckerfeld im Landkreise Hagen (Westfalen), 1. Teil, Breckerfeld 1900, S. 136-138.
  • Kirchenbücher: ev. seit 1728 bzw. 1764 und 1769, ref. 1710-1842,
  • Kirchenbücher: kath. seit 1863
  • Adreßbuch der Stadt Hagen und Umgebung (1951).

Abschriften der Mormonen

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • 1811,1813 (Zivil, siehe auch Munizipalität Enneperstraße) Geburten, Heiraten,
  • 1819 -1842 (luth., Stadt, Land) Geburten, Heiraten, Tote
    • alt luth. siehe Radevormwald
  • 1819 -1842 (ref., Stadt, Land) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1843 -1874 (ev., Stadt, Land) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1863 -1874 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1864 -1873 (rk., Alt Halver) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1872 (rk., Alt Halver) Sterbelisten
  • 1819 -1820 (Juden, Pfarrbezirk) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1822 -1844 (Juden, Bürgermeisterei) Geburten, Heiraten, Tote
  • Digitalisat der Sterberegister Breckerfeld 1874 - 1938
  • Digitalisat der Sterberegister Dahl 1890 - 1938
  • Digitalisat der Sterberegister Waldbauer 1893 - 1938

Berühmte Personen

  • Peter Nikolaus Egen, 1793-1848, erster preußischer Eisenbahnminister.

Jüngere Einwohnerzahlen

1818: 971 Einwohner (E.), 1843: 1.737 E., 1858: 1.805 E., 1864: 1.859 E., 1871: 1.661 E., 1885: 1.652 E., 1895: 1.633 E., 1905: 3.621 E., 1933: 4.323 E., 1939: 4.555 E., 1946: 5.578 E., 1950: 5.886 Einwohner.

Sprache

Die niederdeutsche Mundart als Umgangssprache liegt im Raum Dortmund des Westfälischen, der sich durch die Form ink 'euch' stark abhebt; sie spricht ferner: ek si 'ich bin', iät 'ihr', buggen 'bauen', mägen `(sie) mähen'. Seit dem 19. Jh. Aufkommen des Hochdeutschen. 1954 sprechen 30%, meist ältere Leute, noch platt, aber 80% verstehen es noch zu dieser Zeit.

Wirtschaft

Handel und Gewerbe

Breckerfelder Stahl schon im 15. Jhdt. bekannt. Rasenerz und Holzkohle wurden in der Umgebung bereits vor etwa 1000 Jahren (karolingische Scherben) gewonnen. Stahl- und Messerschmiede (1463, 1545), deren Erzeugnisse, über Köln nach London, Wisby, Riga, Reval, bis Nowgorod gingen. Blüte des Stahlhandels 1400 bis 1550, allmählicher Verfall seit 17. Jhdt. Um 1740 meist nur Ackerbau und Viehzucht, daneben etwas Weberei, aber kaum Schmieden. Seit dem Bau der Landstraße Wesel-Frankfurt (1788-94) neuer Aufstieg, Eisenhämmer, Schmieden, Kleineisenherstellung, 1818 mehrere Eisen- und Stahlfabriken. Fabriken für Knöpfe und für Holzschrauben 1865. Allgemeine Industrialisierung seit 1900. 1954: Gesenkschmieden und mehrere Fabriken für Metallwaren und Kleineisen,davor auch für Christbaumschmuck. Daneben besteht 1954 immer noch Landwirtschaft.

Verkehr

Stand 1954: Breckerfeld liegt an der früher bedeutenden Höhenstraße von der Ruhr zum Siegerland, seit langer Zeit ist diese ersetzt durch die 6 km entfernt verlaufende Bundesstraße Münster -Hagen- Siegen -Wiesbaden. Kleinere Straßen nach Hagen, Kierspe und Priorei (an der Bundesstraße). Breckerfeld liegt daher abseits vom Straßen- und Eisenbahnverkehr: Kleinbahn nach Hagen (1907, elektrisch 1926). Der Bahnhof Breckerfeld -Priorei ist 6 km entfernt: Bahn Hagen-Dieringhausen (1886).

Umgebungsbedeutung

Breckerfeld liegt im Bereich von Hagen und hat 1954 nur für die Streusiedlungen und Einzelhöfe der Breckerfelder Hochfläche Bedeutung.

Verwaltung

Rat

Stadtprivileg 1396: 2 Bürgermeister und 8 Ratleute für je 1 Jahr gewählt; davon schied jährlich die Hälfte aus, die bleibende Hälfte soll unter Beirat der gemeinen Stadt die anderen 5 wählen. Änderung 1719: 1 dauernder Bürgermeister, dazu 1 Kämmerer, 3 Ratsverwandte, 4 Gemeinheitsmänner. Seit 1900 wird Breckerfeld nach der rheinisch-westfälischen Landgemeindeordnung verwaltet: 1 Amtmann, 12 Gemeindevertreter. 1933-45: 1 Bürgermeister, 12 Gemeinderäte. Seit 1945 Landgemeindeordnung: 1 ehrenamtlicher Bürgermeister, 1 Verwaltungsdirektor, 12 Gemeindevertreter.

  • Bürgermeister (nach: Anton Meier: Urkundenbuch des Amtes Breckerfeld im Landkreise Hagen (Westfalen), 1. Teil, Breckerfeld 1900).
  • 1447 Henrich op dem Hove (Stadtarchiv Breckerfeld, Urk. 13),
  • 1449-1450 Hildebrant Burstat und Gockel Schroder (Urk. 15),
  • 1451 G. Schroder und Gosschalk Sunnenschyn (Urk. 15),
  • 1465 Hentze von Berchusen und Herman van Halver (Urk. 23),
  • 1477 Herman Langescheid (Seite 72)

Gericht

Stadtgericht Breckerfeld (1396). Außerdem ein Hohes (Go-)Gericht in der Stadt Breckerfeld (1406), für das das Hohe Gericht in Lüdenscheid Berufungsinstanz war. 1406-1753 Gogericht (Breckerfeld, Dahl, Halver, Rönsahl).

Bürgerschaftsvertretung

Ab 1400 bestanden Stahl- und Schmiedegilden, Bäckergilde und andere Zünfte.

Landesherrschaft

Landesherren

Breckerfeld gehörte zur Grafschaft Mark, seit 1614 preußisch. Die märkischen Amtmänner des Amtes Breckerfeld (historisch) hatten im 15. Jhdt. ihren Sitz auf dem Rathaus in Breckerfeld (1404). Anfang 18. Jhdts. gehörte Breckerfeld schon zu den „kleinen" märkischen Städten.

Kriegerische Ereignisse

Graf Eberhard von der Mark eroberte 1423 Breckerfeld.

Zeitzeichen 1895

  • Breckerfeld, Stadt / Stadtgemeinde in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Landkreis Hagen, Amt Breckerfeld
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Standesamt Breckerfeld, Amtsgericht Hagen, ev. Kspl. Breckerfeld, kath. Kspl. Breckerfeld, Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Hagen <> Lüdenscheid.
    • Gesamtfläche: 923,5 ha, (1895) 17 Wohnplätze, 217 Gebäude
    • Einwohner: 1.633 (1.478 Ev., 145 Kath., 6 andere Christen, 4 Juden)
    • Gewerbe: Schmiederei (Kleinschmiederei), Fabrikation (Schiesspulver; Pulvermühle), Ackerbau.
  • Breckerfeld, Dorf / Landgemeinde Df (Ld-Gem.) im Amt Breckerfeld
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Standesamt Breckerfeld, Amtsgericht Hagen, ev. Kspl. Breckerfeld, kath. Kspl. Breckerfeld, Schule,
    • Gesamtfläche: 3.301,8 ha, (1895) 75 Wohnplätze, 313 Gebäude
    • Einwohner: 1.984 (1.896 Ev., 55 Kath., 33 andere Christen)
    • Gewerbe: 3 Mühlen.

Kriegswesen

  • Waffenproduktionsort
  • Breckerfeld war wegen seiner Messer und Dolche berühmt.
  • Brackerfelder, Bracherfelders Dechen, Brackerfelder oder Breckerfelder, ein dolchartiges Messer, das in Breckerfeld geschmiedet worden ist [Vielleicht ist es identisch mit dem "Brekkenfeldischen Knopmetzer". Im Jahre 1536 erstach der Priester Hermann Tack zu Calkar einen Gegner mit einem "Doelgen ader Breckerfeld“. „deselve wonde myt eyme spitzen brackerfelder gestechen were [Siegburg 1527]“, „mit eim brackerfelder darin gestechen [Siegburg 1541]“. (W. Günter Henseler: Wörterbuch (Idiotikon) für die Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Kierspe 2012.


  • 1527. A II/11, Bl. 159r.
  • Hait man an demselvigen vonden eyne cleyne wonde bovent dem memgen an syner rechter sytten und geyne wonde an dem licham neit me gefonden, und alß man sachte, deselve wonde myt eyme spitzen brackerfelder gestechen were.
  • Hant vurscrevene burgemeistere van wegen myns werdigen Hern abtzs und des gerichtzs den licham zu der erden zu bestaden erloifft.
  • 1541. A II/13, Bl. 6r.
  • Ist er daruiß gelouffen und nochmails vur des Schemels huiß [gerannt,] den kloppell, daer die finster oven uffgestipt, genomen und in des Schemels huiß geworffen, zo der finsteren in mit gewalt und darzo mit eim brackerfelder darin gestechen.
  • 1543. A II/13, Bl. 48v.
  • Item, ist ein doide lichnam ein mansperschoen fonden worden, uff huite, dato, in der Segen ... . Hait unsse erwirdiger lieber Her der abt, bevelh gedaen, den zo besichtigen wie recht und van alders gewonlich. Haben wir an eme kein wonde fonden, dan er ist verdruncken geweist ... hiebevor ungeferlich III wechen van einer flotzen gevallen, so das wir in nit gekant. Und hait by sich gehait, einen gurdell mit eim alden brackenfelders degen.
  • 1547. A II14/22v.
  • Thonis, den wirdt, mit eim brackerfelder in sinem huiß gestechen in den rechten arm.
  • 1552. 14/168r.
  • ... erer einer den anderen zor erden geworffen, das die nachbaren Lodwichs son, den frieden zu nemen, einen brackerfelder uiß siner hanth genomen
  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662. Edition W. Günter Henseler.



Schützengilden

Schützengilden seit 1396, in 3 Gilden der Bürger, Bauern und Junggesellen, die noch 1954 ihre Schützenfeste feierten. Breckerfeld wurde 1423 von den Schützen verteidigt.

Siegel, Wappen, Fahne

Wappen 1979
Wappen 1970
Wappen-Breckerfeld1909.jpg Beschreibung:

Alt-Wappen 1909: In goldenem Schilde ein in 3 Reihen rot und silbern geschachter Balken (märkischer Schachbalken), darüber eine blaue Lilie.

Siegel Das älteste Siegel (1508) zeigt diesen Schild des Wappens von 1909.

Alt-Farben: 1909 festgesetzt.

Finanzwesen

Münzwesen

Münzstätte der Grafen von der Mark. Adolf I. (1199-1249) schlug hier Pfennige nach englisch. Vorbild (Sterlinge). 1406 die Münze erwähnt. Unter Graf Gerhard (1422-61) wurden Pfennige und Denare geschlagen mit seinem Bild auf der Vs. und dem Schild von Kleve-Mark auf der Rs.

Stadtgebiet

  • 1844 Amt Breckerfeld.
  • Gebiet von B.-Stadt und B.-Land zusammen 1858: 4225 ha, B.-Stadt 1951: 2916 ha.
  • 1890 Vereinigung mit Breckerfeld Land-Land (3286 ha).
  • 1929 Teil von Radevormwald eingemeindet (652 ha; 1925: 119 Einwohner.).
  • 1970 kommunale Neuordnung: Stadt Breckerfeld aus den Gemeinden Breckerfeld und Dahl.
  • 1975 kommunale Neuordnung: Eingliederung der Gemeinde Waldbauer.

Politische Einteilung

Breckerfeld besteht heute aus der Stadt und mehreren Ortschaften:

Wappen der Stadt Breckerfeld Die Orte der Stadt Breckerfeld (Ennepe-Ruhr-Kreis)

Altenbreckerfeld | Am Damm | Am Neuenhause | Baunscheidt | Benscheidt | Berghausen | Boßel | Brake | Branten | Brauck | Breloh | Brenscheid | Buddenkamp | Böckel | Bühren | Delle | Dicken | Dickenberg | Drehe | Dörnen | Ebbinghausen | Ecklöh | Ehringhausen | Ehringhauser Heide | Eicken | Epscheid | Finkenberg | Finkenberger Mühle | Fischersheide | Flachskämpe | Frettlöh | Funkenhaus | Groll | Grüne | Habauck | Haferkruste | Hagebeuke | Hammachersheide | Hamperbach | Hamperfeld | Hampermühle | Handweiser | Haschenschlage | Hasenkehr | Heide | Holand | Holthausen | Hüsmecke | Im Holle | Im Schlage | Kamp | Klevinghausen | Knochenmühle | Kotten | Krallenheide | Krägeloh | Kuhfeld | Königsheide | Kötting | Kückelhausen | Landwehr | Langenloh | Langscheid | Lausberg | Loh | Lorenzheide | Lovert | Lunker | Möcking | Nadelsheide | Neuenhaus | Neuenloh, Nieder-Neuenloh | Niederfeldhausen | Niederklütingen | Niedernheede | Ober-Neuenloh, Neuenloh | Oberfeldhausen | Oberklütingen | Obernheede | Peddinghausen | Peyinghausen | Rafflenbeul | Richlingen | Rohland | Roland | Saale | Schaffland | Schiffahrt | Schlagbaum | Schöpplenberg | Siepen | Sonnenschein | Stall | Steinbach | Steinkamp | Stenking | Steupingen | Strücken | Stöcken | Sundern | Sürk | Vogelsruthe | Vorwerk | Wacholderhäuschen | Wahnscheid | Waldbauer | Walkmühle | Weißenpferd | Wengeberg | Weuste | Wildspring | Windhagen | Wirminghausen | Wittenstein | Zurstraße


Kirchenwesen

Bistümer seit Mittelalter

Ein Priester zu Breckerfeld schon 1205. 1252 Breckerfeld als Pfarrei des Dekanats Lüdenscheid im Erzbistum Köln genannt. Die Jakobs- Kirche gehörte ursprünglich zu Hagen, sie stammt wohl aus dem 12. Jhdt. 1382 wird sie noch als Kapelle bezeichnet, 1477 jedoch wird eine neue Jakobikapelle vor der Stadt gestiftet.

Reformation

Reformation durch Vikarius Steller seit 1571, drang 1577 völlig durch. Breckerfeld blieb seitdem vorwiegend ev. Superintendentur Hagen. 1682 bis 1700 erwuchs eine kleine reformierte Gemeinde der 1706 die öffentliche Religionsausübung gewährt wurde und die bald darauf eine Kirche haute. 1844 Vereinigung mit der ev. Gemeinde; die ref. Kirche wurde durch die kath. Gemeinde erworben, die 1848 gegr. wurde.

Bekenntnisse

Ev. Einwohner 1900: 90%, 1920: 85%, 1945: 80%, 1949: 78%. Außerhalb der Kirchen stehen etwa 7 %.

Juden

1817: 13, 1855: 16, 1871:8, 1885: 6, 1895: 4, 1905 und 1929 keine Juden. Auch früher ohne Bedeutung.

Wohlfahrtspflege

Wasserleitung und Kanal waren schon seit 1400 angelegt, aber wieder zerstört. Wasserleitung 1900, Kanalisierung 1926.

Bildungswesen

Schulen

Stand 1954: Schulen seit 1500. Ev. Volksschule 1682, daneben ref. Schule seit etwa 1700, 1816 beide Schulen zusammengelegt. Lateinschule schon genannt vor dem Gründungsprivileg von 1685, Rektoratschule 1805, Mittelschule 1939. Realschule seit 1952. Berühmte Schnitzerschule im 18. Jhdt.

Zeitung/Druckerei

Druckerei seit 1928.

Archiv

Artikel-Quellen

  • Deutsches Städtebuch, Handbuch städtischer Geschichte, Bd. III. Nordwest-Deutschland, II. Westfalen (1954) W. Kohlhammer Verlag Stuttgart
  • Adreßbücher, Stadtarchiv

Bibliografie

  • Bau- u. Kunstdenkmäler, Landkreis Hagen (1910).
  • Böhmen, E. : Kr. Ennepe-Ruhr, in: Kreis- und Stadthandbücher des Westfäl. Heimatbundes (1948).
  • Breckerfelder Gedenkbüchlein, hg. von der ev. Kirehengem. B. (1928).
  • Giersiepen, Wilhelm / Recker, Friedrich / Scholl, Ottmar: Das alte Breckerfeld. Breckerfeld in Wort und Bild, Gummersbach 1981
  • Frisch, Marg.: Die Grafschaft Mark; geschichtl. Arbeiten zur westfäl. Landesforsch., Bd. I (1937).
  • Heimatverein der Stadt Breckerfeld: Breckerfeld 600 Jahre Stadt, 1396 - 1996, Ennepetal 1996
  • Kürten, W. von: Raumgliederung des Ennepe-Ruhr-Kreises in Vergangenheit und Gegenwart (1947).
  • Kunisch: Zur Gesch. von Breckerfeld, in: Wittener Jb. 1912/13 (1914).
  • Kunstführer des Westfäl. Heimathundes, Heft 20: Ennepe-Ruhr-Kreis (o. J.).
  • Meier, A., Geschichte u. Urkundenbuch des Amtes Breckerfeld, 1. Bd. 1900 - Digitalisat der ULB Münster
  • Meier, A., Geschichte u. Urkundenbuch des Amtes Breckerfeld, 2. Bd. 1908.
  • Menadier, J.: Münzen der Grafschaft Mark, Festschrift (1909).
  • Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Breckerfeld: 1252 - 2002, 750 Jahre Kirche in Breckerfeld, Essen 2001

Bibliografie-Suche

Periodika

  • Heiniatblätter für den Ennepe-Ruhr-Kreis (seit 1949).
  • Breckenfelder Zeitung : General-Anzeiger für Märkisch Sauerland, 1917 - 1918, 1920, 1933, Digitalisat
  • Illustrierter Familien-Freund : Beilage zur Breckerfelder Zeitung : für Haus und Land : zur Belehrung und Unterhaltung, 1917, Digitalisat
  • Das Sauerland, 1907, Digitalisat bei Zeitpunkt
  • Praktischer Ratgeber für Haus- und Landwirtschaft, Obst- und Gartenbau, 1913, Digitalisat bei Zeitpunkt
  • Illustriertes Sonntagsblatt : Beilage für Halversche Zeitung, Schalksmühler Zeitung, Breckerfelder Zeitung, Kierspe-Rönsahler Zeitung, Meinerzhagen-Valberter Zeitung, Brügger Zeitung, allgemeiner Valberter Lokal-Anzeiger, weitere Titel: Beilage zum Generalanzeiger für Märkisch-Sauerland, 1932 - 1934, Digitalisat bei Zeitpunkt
  • Panorama : Beilage zur Halverschen Zeitung, Schalksmühler Zeitung, Breckerfelder Zeitung, Kierspe-Rönsahler Zeitung, Meinerzhagen-Valberter Zeitung, allgemeiner Valberter Lokal-Anzeiger, Brügger Zeitung, weitere Titel: Beilage zum Generalanzeiger für Märkisch-Sauerland, 1929, 1931, Digitalisat bei Zeitpunkt
  • Wochenbild : Beilage zur Halverschen Zeitung, Schalksmühler Zeitung, Breckerfelder Zeitung, Kierspe-Rönsahler Zeitung, Meinerzhagen-Valberter Zeitung, allgemeiner Valberter Lokal-Anzeiger, Brügger Zeitung, weitere Titel: Beilage zur Halverschen Zeitung, Schalksmühler Zeitung, Breckerfelder Zeitung, Kierspe-Rönsahler Zeitung, Meinerzhagen-Valberter Zeitung, Brügger Zeitung, Dahler Zeitung, 1928 - 1929, Digitalisat bei Zeitpunkt
  • Neue Illustrierte : Beilage zur Halverschen Zeitung, Schalksmühler Zeitung, Breckerfelder Zeitung, Kierspe-Rönsahler Zeitung, Meinerzhagen-Valberter Zeitung, Brügger Zeitung, Dahler Zeitung, 1926 - 1928, Digitalisat bei Zeitpunkt

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Zufallsfunde

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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