Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 4 (Strange)/003
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Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter (Strange) | |
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klärte sich mit dieser Scheidung einverstanden, und gelobte, dieselbe fest und unverbrüchlich zu halten. Er erschien dann vor Richter und Scheffen der Dingstühle Puffendorf und Ederen, um sich von den Scheffengütern, und vor Statthalter der Abtei St. Quirins zu Neuss, um sich von dreissig an dieses Stift lehenrührigen Morgen enterben und das Kapitel an dieselben anerben zu lassen. Von seinem Wiederkaufsbrief hat er keine Anwendung gemacht; er war schon ein bejahrter Herr, und ist nicht lange nach diesem Vertrage gestorben. Das Kapitel verkaufte hierauf im J. 1488 sein Haus und Hof zu Puffendorf nebst allen dazu gehörenden Ländereien und Gefällen erblich und ewig den Ehegatten Heinrich von Vercken und Maria von Ophoven, und geschah dieser Erbkauf um eine Jahresrente von 75 Rheinischen Gulden, und darzu für 2000 dergleichen Gulden baares Geld.
So war also Heinrich von Vercken Herr zu Puffendorf, und scheint es, dass er und seine nächsten Nachkommen dort fortwährend ihren Wohnsitz gehabt. Von ihm ging der Rittersitz auf seinen Sohn Johann von Vercken über. Dieser schloss mit seinem Bruder Franz, unter Vermittelung ihrer Verwandten und Freunde Carsillis von Vercken und Franz von Reuschenberg Teutsch Ordens Comthur zu Sierstorf, im J. 1534 einen Vergleich, dem gemäss er, Johann von Vercken, haben und behalten solle das Haus zu Puffendorf mit all seinem Zubehör, mit Weiden, Benden, Büschen, Ackerland, Zinsen, Capäunen, Pfenningsgeld und Korn-Renten „in aller maissen wie der Eirveste Hinrich van Vercken ind Marie van Obhem syne Elige Huysfrauwe seligen gedechtenys dieser vurs. gebroeder van Vercken vader ind moder dat selue besessen ind gebruycht hauen“; dahingegen Franz von Vercken von seinem Bruder Johann 80 Malter Roggen, als den jährlichen Ertrag der Güter zu Hoengen, Lanckeler und Hoven, erhalten solle.
Von Puffendorf habe ich jetzt nur noch zu bemerken, dass dieser Rittersitz von Vater auf Sohn vererbte, dass er im J. 1712 auf den letzten Sprossen dieser Linie, nämlich auf Charlotte Freyin von Vercken, überging, deren Gatte im J. 1724 von der Abtissin zu Neuss mit dem Schloss und den dreissig Morgen Land zu Puffendorf gelegen belehnt wurde; und dass nach dem im J. 1732 erfolgten Tode der Charlotte das damals