Ackel (Fluss)

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Ostpreußenkarte um 1925


Verlauf

Die Ackel ist ein Mündungsarm der Gilge. In ihrem Unterlauf teilt sie sich in Loye, die bei dem gleichnamigen Ort das Haff erreicht, und in die Pait.

Name

Der Name beschreibt einen Fluss mit Sumpflöchern.

  • kurisch "āk" = Untiefe, kleine Landzunge
  • litauisch "akas" = Wuhne, Wasserloch
  • "ekete, eketys, akete" = Wuhne, ein ins Eis geschlagenes Loch zum Eisangeln oder zum Beatmen der Fische, aber auch ein sumpfiges Loch in feuchten Wiesen

Geschichte

"Selbst Eingeborenen fällt es schwer, sich in diesem Durcheinander der Wasserläufe zurechtzufinden. Geklagt wird in neuester Zeit, daß die Mündungen der sogenannten Ströme immer mehr verflachen. Sie geben manchmal dem Keitelkahn nicht mehr ausreichend Tiefgang. Die Anwohner hoffen daher, daß der Staat die erforderlichen Baggerungen wird vornehmen lassen, um die Ströme zu vertiefen." [1]


Schilderung

"Die Natur hat hier ein so verworrenes Stromgeäder gebildet, daß es Mühe macht, den Wirrwarr zu entwickeln. Bald begegnen dem Auge reißende Stromfälle, gegen welche die Fahrzeuge bisweilen kaum heraufgezogen werden können, bald Kanäle mit totem Wasser, bald Stromarme, die sich in Afterarme verwandeln, bald wieder Afterarme, die sich in wahre Stromarme umschaffen und dem Hauptstrome das nötige Wasser entziehen. Dann erblickt man wieder einen Strom, der quer durch die Fahrbahn hindurchstreicht, der aber nichts zur Erhebung oder Erniedrigung ihres Wasserstandes beiträgt, hier einen Zufluß, dort einen Abfluß, der sich aber durch Anschwellung des Kurischen Haffes zuweilen wieder in einen Zufluß verwandelt." [2]

Einzelnachweise

  1. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978,S.143
  2. Notizen von Preußen 1795 in Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978,S.142f