Über eine zweckmäßige Bezifferung der Ahnen (Kekule von Stradonitz)/E-Book

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Über eine zweckmäßige Bezifferung der Ahnen (Kekule von Stradonitz)
Autor(en):Stephan Kekule von Stradonitz
Titel:Über eine zweckmäßige Bezifferung der Ahnen
in:Vierteljahrsschrift für Wappen-, Siegel- und Familienkunde 26
Ort:Berlin
Jahr:1898
Seiten: S. 64–72
Beilage(n):2 Tafeln
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Ueber eine zweckmäßige Bezifferung der Ahnen.

Die Darstellung großer und umfangreicher Ahnentafeln ist ein schwieriges Problem. Die gewohnte Darstellungsweise der Ahnentafeln nach dem allgemein bekannten Schema auf einem Blatte Papier reicht, wenn man nicht zu unhandlichen Dimensionen des Blattes kommen oder so klein schreiben oder drucken will, daß die Deutlichkeit leidet, kaum aus, um eine Ahnentafel zu 64 Ahnen darzustellen. Allerhöchstens wird man auf ein Blatt eine Ahnentafel zu 128 Ahnen mit genügender Deutlichkeit schreiben können. Bei größeren Ahnentafeln, also solchen mit 256 Ahnen in der obersten Reihe oder mehr, wird man sogar mit den leicht und überall käuflichen Papiergrößen nicht auskommen und sich dadurch zu behelfen suchen müssen, daß man mehrere Bogen zusammenklebt.

      Eine gewisse Raumersparniß läßt sich allerdings dadurch erzielen, daß man die Ahnentafel kreisförmig anordnet. Allein wer jemals versucht hat, mit einer kreisförmigen Ahnentafel auf nur 1024 Ahnen zu arbeiten (vergl. z. B. die kreisförmige Ahnentafel Kaiser Wilhelms des Zweiten auf 1024 Ahnen, erschienen als Extrabeilage in „Vom Fels zum Meer“, 16. Jahrg. 2. Heft), wird sich davon überzeugt haben, daß die kreisförmige Anordnung großer Ahnentafeln zwar ihren Zweck vollständig erfüllt, wenn es sich bloß darum handelt, eine große Anzahl von Ahnen einer bestimmten Person für, ich möchte sagen, populäre Zwecke zusammenzustellen, allein bei Aufstellung von Ahnentafeln zu wissenschaftlichen Zwecken, z. B. zum Studium des Ahnenverlustes oder zur Ergründung naturwissenschaftlicher Probleme, wird sich zeigen, daß die kreisförmig angeordneten Ahnentafeln unübersichtlich und auch unbequem zu handhaben sind.

      Außerdem beansprucht selbst die kreisförmige Anordnung ein recht großes Format. So hat die angeführte Ahnentafel des Kaisers aus „Vom Fels zum Meer“ eine Breite von 82 Centimetern bei gleicher Höhe. Das ist ein recht unhandliches Format, umsomehr, wenn man bedenkt, daß die Tafel eben wegen der kreisförmigen Anordnung immerfort gedreht werden muß, wenn man die Namen lesen will. Und zwar ergab sich dieses für den wissenschaftlichen Gebrauch unleidliche Format trotz sehr engen Druckes der Namen in den oberen Ahnenreihen.

      Nun giebt es freilich ein Auskunftsmittel, und das ist folgendes: Man stellt zunächst eine Ahnentafel von 64 Ahnen derjenigen Person auf, deren weitere Ahnen untersucht werden sollen. Sodann stellt man für jeden derjenigen 64 Ahnen, welche in der obersten Reihe dieser ersten Ahnentafel stehen, wieder je eine Ahnentafel zu je 64 Ahnen auf. Man erhält auf diese Weise 65 Tafeln, welche zusammen eine Ahnentafel von 64 × 64 = 4096 Ahnen bilden. Das ist nun freilich das Maximum dessen, was bei dem heutzutage vorhandenen genealogischen Material für einen Menschen unserer Tage in der Regel wird beschafft werden können. Allein abgesehen davon, daß in Folge der genauen Führung und sorgfältigen Aufbewahrung der standesamtlichen Bücher für die Menschen zukünftiger Generationen große Ahnentafeln leichter werden aufgestellt werden können, und daß es nichts schadet, wenn jetzt schon eine Methode der Darstellung großer Ahnentafeln eingebürgert wird, welche auch für die größeren Ahnentafeln der Zukunft brauchbar sein kann, so ist doch einleuchtend, daß diese Darstellungsweise, welche 65 verschiedene Blätter mit je 64 Ahnen bedingt, sehr unübersichtlich, unbequem und z. B. für die Berechnung von Ahnenverlusten fast unbrauchbar ist. Man wird also auf andere Darstellungsweisen sinnen müssen.

      Und zwar ist das Ideal eine Bezifferungsmethode, welche die graphische Darstellung ganz entbehrlich macht, so daß ein nach dieser Methode numerirter Zettelkatalog oder eine gewissermaßen durch Aneinanderreihen der Zettel entstandene Beschreibung der Ahnentafel ein vollständig klares Bild über die Ahnenverhältnisse der betreffenden Person gewährt.

      Als wichtigste Anforderung einer derartigen Bezifferungsmethode wird man es bezeichnen müssen, daß die einzelnen Ahnen

und ihre Stellung auf der Ahnentafel dadurch bestimmt und unzweideutig bezeichnet wird.

      Eine solche Bezifferungsmethode ist von Ottokar Lorenz in seinem neuen Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie (Berlin bei Wilhelm Hertz, 1898, S. 218 ff.) vorgeschlagen worden, und eine andere Methode habe ich in meinen im November und Dezember vorigen Jahres in der Kriegsakademie auf Veranlassung der Adelsgenossenschaft gehaltenen Vorträgen über Genealogie in Vorschlag gebracht.

      Die Methode von Lorenz besteht darin, daß zunächst die Generationsreihen nach der Zahl der in ihnen stehenden Ahnen bezeichnet werden.

      Es werden also bezeichnet:

Reihe 1 – die Reihe der Eltern mit 2,
2 – Großeltern 4,
3 – Urgroßeltern 8,
4 – Ururgroßeltern 16
u. s. w.

      Sodann erhält jede Person jeder Reihe eine Ordnungszahl. In Reihe 8 also z. B. Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3 … Nr. 8.

      Nun schreibt man die Reihenzahlen als Zähler, die Ordnungszahlen als Nenner. Es hat also die Bezeichnung jeder Person die Gestalt eines Bruches, so daß sich ergiebt: der Vater des Probandus erhält die Bezeichnung 2/1, die Mutter des Probandus die Bezeichnung 2/2, der väterliche Großvater des Probandus die Bezeichnung 4/1, die väterliche Großmutter des Probandus die Bezeichnung 4/2, der mütterliche Großvater die Bezeichnung 4/3, die mütterliche Großmutter die Bezeichnung 4/4 u. s. f.

      Die beigegebene Tafel veranschaulicht besser, als eine Beschreibung es vermag, die Gestalt, welche die Bezifferung der Ahnen hiernach annimmt.

      Mein Vorschlag geht dahin, die Personen der Ahnentafel, mit dem Probandus beginnend, von links nach rechts und immer von einer Reihe der Vorfahren zur nächstfolgenden aufsteigend mit fortlaufenden Zahlen zu versehen. Hiernach erhält der Probandus selbst die Nr. 1, der Vater des Probandus die Nr. 2, die Mutter des Probandus die Nr. 3, der väterliche Großvater des Probandus die Nr. 4, die väterliche Großmutter des Probandus

die Nr. 5, der mütterliche Großvater die Nr. 6 und die mütterliche Großmutter die Nr. 7.

      Beifolgende Tafel verdeutlicht auch diese Methode.

      Man sieht leicht, daß die in jeder Ahnenreihe am meisten links stehenden Personen, es ist die Reihe der mit dem Probandus den gleichen Familiennamen tragenden Ahnen, die Reihe der väterlichen Vorfahren, die Reihe der Stammhalter, nach der von mir meinen Vorträgen zu Grunde gelegten Nomenklatur durch die Zahlen 2, 4, 8, 16, 32, 64 u. s. f. bezeichnet sind.

      Gerade so also, wie bei Lorenz der Zähler erkennen läßt, wieviel Personen in der betreffenden Ahnenreihe im Ganzen vorkommen, ebenso wird hier die Gesammtzahl der in der betreffenden Ahnenreihe stehenden Personen aus der Nummer der ersten in dieser Reihe stehenden Person erkennbar.

      Was seine Methode leistet, hat Lorenz selbst ausführlich beschrieben. Meine Methode leistet ungefähr das Gleiche.

      Zum Vergleiche, auf welche Weise beide Methoden ihre Aufgabe erfüllen, mag folgende synoptische Tabelle dienen, bei welcher ich, der leichteren Vergleichbarkeit halber, die Beschreibung von Lorenz, seinem Lehrbuche wörtlich zu entnehmen und meine Beschreibung nach Satzbau etc. in die gleiche Fassung zu bringen, mir gestattet habe.


Leistung. Lorenz. Kekule.
      1. Man erkennt, ob der Ahn männlich oder weiblich ist.       Alle männlichen Ahnen haben ungerade, alle weiblichen Ahnen gerade Ordnungszahlen (Nummern).       Alle männlichen Ahnen haben gerade, alle weiblichen Ahnen ungerade Zahlen.
      Beispiele: 8/2, 8/4, 8/6, 8/8, ferner 16/8, 16/2 sind Frauen; 8/1, 8/3, 8/5, 8/7, ferner 4/1, 4/3 sind Männer.       Beispiele: 9, 11, 13, 15, ferner 17, 23 sind Frauen; 8, 10, 12, 14, ferner 4, 6 sind Männer.
      2. Man erkennt das entsprechende in Betracht kommende Ehepaar.       Eine zugehörige Ehefrau ist durch die Formel <math>\textstyle \frac{u}{a+1}</math> gegeben, wo <math>a</math> eine ungerade Zahl, <math>u</math> die Reihe bedeutet, ein zugehöriger Ehemann durch <math>\textstyle \frac{u}{b-1}</math>, wo <math>b</math> eine gerade Zahl bedeutet. Die zugehörige Ehefrau wird durch Addition von 1, der Ehemann durch Subtraktion von 1 zu ihrem Gespons gefunden.       Eine zugehörige Frau ist durch die nächstfolgende ungerade Zahl gegeben, ein zugehöriger Ehemann durch die vorhergehende gerade Zahl.
        Beispiele: Zur Frau 8/6 gehört der Mann 8/5, zum Manne 4/3 die Frau 4/4; 16/1 und 16/2, 16/3 und 16/4 sind Paare.       Beispiele: Zur Frau 13 gehört der Mann 12, zum Manne 6 die Frau 7; 16 und 17, 18 und 19 sind Paare.
      3. Es läßt sich sofort angeben, ob der bezeichnete Ahn zum Vater oder zur Mutter (auch zu welchen Großeltern) des Probanden gehört.       Zu diesem Zwecke dividirt man den Zähler (Reihenzahl) durch 2, während man den Nenner (Ordnungszahl) unverändert läßt. Ist die erhaltene Zahl kleiner (im Texte bei Lorenz steht, wohl in Folge Irrthums, im Satze: größer) als der Nenner, so gehört der Ahne zur Mutter, ist sie größer (im Texte bei Lorenz steht: kleiner) oder gleich dem Nenner, so gehört er zum Vater.       Zu diesem Zwecke macht man sich klar, daß die erste Hälfte der in einer Reihe stehenden Ahnen zum Vater, die zweite Hälfte zur Mutter des Probanden gehört.
      Beispiele: Der Ahn 8/2 ergibt durch Division des Zählers 4/2; er gehört daher zum Vater. Die Ahnen 16/1, 16/2 bis 16/8 gehören zum Vater, die Ahnen 16/9 bis 16/18 zur Mutter.       Beispiele: Der Ahn 9 gehört zur ersten Hälfte der in dieser Reihe stehenden Ahnen; er gehört daher zum Vater.
      In der mit Nr. 8 beginnenden Reihe stehen 8 Ahnen; erste Hälfte, also die Ahnen 8–11 inkl, gehören zum Vater, zweite Hälfte, also die Ahnen 12–15 inkl, zur Mutter.
      4. Auch die genealogische Reihe der Ahnen in der Stammtafel läßt sich angeben. Man ersieht, ob der Betreffende mit seiner Frau oder die Betreffende mit ihrem Mann durch einen Sohn oder eine Tochter sich an dem Zustandekommen des Probanden betheiligt haben.       Zu diesem Zwecke dividiert man Zähler wie Nenner durch 2. Hierbei ist jedoch zu bemerken, daß, wenn ein männlicher Ahne vorliegt (ungerade Zahl), der Nenner zuerst um 1 erhöht werden muß (der Auffindung des zeugenden Ehepaares entsprechend).       Zu diesem Zwecke dividiert man die Nummer des gegebenen Ahnen durch 2. Hierbei ist jedoch zu bemerken, daß, wenn ein weiblicher Ahne vorliegt (ungerade Zahl), der bei der Division übrig bleibende Bruch unberücksichtigt bleibt.
        Beispiel: Die Ahnin 16/12 ergiebt (durch 2 dividirt) 8/6; sie ist also mit einer Tochter betheiligt.       Beispiel: Die Ahnin 27 ergiebt durch 2 dividirt: 13, das 1/2 bleibt unberücksichtigt; sie ist also durch eine Tochter betheiligt, weil alle ungeraden Zahlen Damen bedeuten.
      Dasselbe ergäbe sich natürlich für ihren Mann 16/11. Es wäre nämlich 16/11+1 : 2 = 8/6 dieselbe Tochter.       Dasselbe ergäbe sich natürlich für ihren Mann 26. Es wäre nämlich 26 : 2 = 13 dieselbe Tochter.
      Wir wollen dies Beispiel fortführen. Der Mann der Ahnin 8/6 ist 8/5;       Der Mann der Ahnin 13 ist 12;
beider Kind 4/3 ist nun ein Sohn. Es ist der mütterliche Großvater der untersuchten Person, der mit seiner Frau 4/4 2/2, die Mutter derselben, zeugte. beider Kind 6 ist nun ein Sohn (alle geraden Zahlen bedeuten Männer). Er ist der mütterliche Großvater der untersuchten Person, der mit seiner Frau 7 die Mutter derselben (3) zeugte.
      5. Um die Eltern einer auf der Ahnentafel verzeichneten Person zu finden, hat man Zähler und Nenner mit 2 zu multipliziren (um den Vater zu finden) und dann vom Zähler 1 zu subtrahiren (um die Mutter zu finden). hat man ihre Nummer mit 2 zu multipliziren (um den Vater zu finden) und dann 1 zu addiren (um die Mutter zu finden).
      Beispiel: Die Eltern der Mutter 2/2 sind 4/4 und 4/3. Die Eltern des Vaters 2/1 sind 4/2 und 4/1. Die Eltern der Ahnin 8/5 sind 16/10 und 16/9.       Beispiel: Die Eltern der Mutter 3 sind 6 und 7. Die Eltern des Vaters 2 sind 4 und 5. Die Eltern der Ahnin 12 sind 24 und 25.
      6. Bei Ahnenverlusten erleichtert die Aufschreibung die Hinweise auf schon vorhandene Personen.       Es sei zum Beispiel das Ahnenpaar 8/7 und 8/8 identisch mit dem Paare 8/3 und 8/4, alsdann genügt es, in der Tafel anstatt ihrer Namen an dem Platze 8/7 und 8/8 die letzteren Ziffern (8/3 und 8/4) zu notiren. Alle weiteren Hinweise ergeben sich durch Rechnung. Wünsche ich mich rasch über die väterliche Großmutter jener Person zu orientiren, die zu demselben Elternpaare führte, so setze ich (8/3) × 2 = 16/6 und suche an diesem Platze den dort schon geschriebenen Namen.       Es sei zum Beispiel das Ahnenpaar 14 und 15 identisch mit dem Paare 10 und 11, alsdann genügt es, in der Tafel anstatt ihrer Namen an dem Platze 14 und 15 die letzteren Ziffern (10 und 11) zu notiren. Alle weiteren Hinweise ergeben sich durch Rechnung. Wünsche ich mich rasch über die väterliche Großmutter jener Person zu orientiren, die zu demselben Ehepaare führte, so setze ich 10 × 2 + 1 = 21 und suche an diesem Platze den dort schon geschriebenen Namen.
      Aber auch in schwierigeren Fällen ist auf diese Weise der Hinweis mit nicht zu verwechselnder Klarheit gegeben. Es habe Jemand seine Nichte geheirathet, wodurch bekanntlich Verschiebungen in den Generationen entstehen, die einen einfachen, klaren Hinweis oft erschweren.       Die fragliche Nichte sei 8/6. Ihr Vater 16/11 sei der Bruder des Herrn 8/5.       Die fragliche Nichte sei 13. Ihr Vater 26 sei der Bruder des Herrn 12.
      Dann werden dessen Eltern 32/21 und 32/22 identisch mit den Eltern von 8/5, also mit 16/9 und 16/10 sein.       Dann werden dessen Eltern 52 und 53 identisch mit den Eltern von 12, also mit 24 und 25 sein.
      Man notirt nun an den Plätzen 32/21 und 32/22 anstatt des Namens die Ziffern 16/9 und 16/10, die dann in der Reihe der 32 zu stehen kommen, und somit sowohl den Ahnenverlust als auch die Generationsverschiebung deutlich zum Ausdruck bringen.       Man notirt nun an den Plätzen 52 und 53 anstatt des Namens die Ziffern 24 und 25, die dann in der Reihe der 32 zu stehen kommen, und somit sowohl den Ahnenverlust, als auch die Generationsverschiebung deutlich zum Ausdruck bringen.
      Es sei an einem Beispiele gezeigt, wie einfach sich[GWR 1] vermittels des Zählsystems die Verhältnisse überblicken lassen.       Der Ahne 1024/112 sei gegeben. Wir erkennen sogleich, daß es eine Frau ist. Sie ist eine Stammmutter des Vaters der Person, deren Ahnentafel vorliegt, da 1024 : 2 = 512 größer ist als 112.       Der Ahne 1135 sei gegeben. Wir erkennen sogleich, daß es eine Frau ist. Sie ist eine Stammmutter des Vaters der Person, deren Ahnentafel vorliegt, da 1135 zwischen 1024 und 1024 + 1024 : 2 = 1024 + 512 = 1536 liegt.
      Aber sie ist auch eine Stammmutter des väterlichen Großvaters, da 512 : 2 = 256 immer noch größer ist als 112. Da auch 256 : 2 = 128 größer ist als 112, so gehört sie auch noch zu dessen Vater, während sie dem der Mutter dieses Obengenannten zukommt.       Aber sie ist auch eine Stammmutter des väterlichen Großvaters. Dies erkennen wir, indem wir ihre Zahl fortgesetzt durch 2 dividiren. Wir erhalten dann die Zahlen:
1135 : 2 = 567,
567 : 2 = 283,
283 : 2 = 141,
141 : 2 = 70,
70 : 2 = 35,
35 : 2 = 17,
17 : 2 = 8,
8 : 2 = 4.
    Die gefundenen Zahlen sind die Reihe ihrer Nachkommen in der Ahnentafel. 4 ist der väterliche Großvater; sie ist also dessen Stammmutter. Da wir bei unserer Operation der Zahl 8 begegnen, so gehört sie auch noch zum Vater des väterlichen Großvaters, während sie dann, weil wir die Zahl 17 fanden, der Mutter dieses Obengenannten zukommt.
      Der Mann dieser Ahnin ist 1024/111; dies Paar betheiligt sich, da ihr Kind 512/56 ist, mit einer Tochter in dieser Ahnentafel. Der hierzu gehörige Mann ist unter 512/55 zu suchen; das Paar betheiligt sich mit einer Tochter 256/28 und diese wiederum mit einer Tochter 128/14, während letztere einen Sohn 64/7 aufzuweisen hat.       Der Mann dieser Ahnin ist 1134; dies Paar betheiligt sich, da ihr Kind 567 (= 1134 : 2) ist, mit einer Tochter in dieser Ahnentafel. Der hierzu gehörige Mann ist unter 566 zu suchen; das Paar betheiligt sich mit einer Tochter 283 (= 566 : 2) und diese wiederum mit einer Tochter 141 (= 283 : 2), während letztere einen Sohn 70 (= 141 : 2) aufzuweisen hat.
      Seine Frau ist 64/8; sie betheiligen sich mit einer Tochter 32/4 und diese wiederum mit einer Tochter 16/2, welche, wie wir sahen, in der Reihe der 16 Ahnen den Stammhalter zum Mann hat, ein Resultat, welches wir vorhin schon fanden.       Seine Frau ist 71; sie betheiligen sich mit einer Tochter 35 (= 71 : 2) und diese wiederum mit einer Tochter 17, welche, wie wir sahen, in der Reihe der 16 Ahnen den Stammhalter (Nr. 16) zum Manne hat, ein Resultat, welches wir vorhin schon fanden.
      Ihr Sohn 8/1 ist natürlich wieder der Stammhalter, der mit seiner Frau 8/3 wiederum den Stammhalter 4/1 u. s. w. fort ergiebt.       Ihr Sohn 8 ist natürlich wieder der Stammhalter, der mit seiner Frau 9 wiederum den Stammhalter 4 u. s. w. fort ergiebt.


      Wie man sieht, leisten beide Methoden das Gleiche, nur in verschiedener Weise. Zu wünschen wäre es dringend, daß eine Ahnenbezifferungsmethode sich fest einbürgerte und daß, um dieses Ziel zu erreichen, vor Allem möglichst viele Fachgenossen sich über die vorstehenden Methoden kritisch äußern – und Verbesserungsvorschläge machen.


Stephan Kekule von Stradonitz,
Dr. jur. et phil.





(Tafel 1 ≡)


Ahnenbezifferungsmethode nach Lorenz.


32.
32/1 32/2
32[GWR 2]/3 32/4
32/5 32/6
32/7 32/8
32/9 32/10
32/11 32/12
32/13 32/14
32[GWR 3]/15 32/16
32/17 32/18
32/19 32/20
32/21 32/22
32/23 32/24
32/25 32[GWR 3]/26
32/27 32/28
32/29 32/30
32[GWR 3]/31 32/32
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16.
16/1
16/2
16/3
16/4
16/5
16/6
16/7
16/8
16/9
16/10
16/11
16/12
16/13
16/14
16/15
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8.
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8/2
8/3
8/4
8/5
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8/7
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4.
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4/3
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2.
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2/2
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1/1


(Tafel 2 ≡)


Ahnenbezifferungsmethode nach Kekule von Stradonitz.


    
32. 33.
34. 35.
36. 37.
38. 39.
40. 41.
42. 43.
44. 45.
46. 47.
48. 49.
50. 51.
52. 53.
54. 55.
56. 57.
58. 59.
60. 61.
62. 63.
  
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Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)

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